Ausstellung über konstruierte Sprachen in der Bayerischen Staatsbibliothek
Ein außergewöhnliches Segment ihres Bestandes beleuchtet die Bayerische Staatsbibliothek von 14. Juni bis 9. September 2012 in ihrer Ausstellung „Zwischen Utopie und Wirklichkeit – Konstruierte Sprachen für die globalisierte Welt“. Die Bibliothek widmet dem Thema „Plansprachen“ eine lokale und virtuelle Ausstellung sowie ein Symposium am 15 Juni. Das Jahr 2012 gibt Anlass, sich insbesondere mit zwei Plansprachen exemplarisch zu beschäftigen. Es jährt sich zum 100. Mal der Todestag von Johann Martin Schleyer (1831-1912), dem Autor der Plansprache Volapük, und Esperanto wird 125 Jahre alt.
Die Bayerische Staatsbibliothek erwirbt umfassend Literatur zur Sprachwissenschaft; sie verfügt über wichtige historische Bestände zu den Themenbereichen Interlinguistik und Plansprachen. Diese Sammlung konnte vor kurzem um zwei großzügige Schenkungen maßgeblich erweitert werden. Zum einen übereigneten 2010 die Söhne von Hanns Martin Schleyer einen Großteil der Bibliothek sowie die Tagebücher von Prälat Johann Martin Schleyer der Staatsbibliothek. Zum anderen überließen bereits 2006 Irmi und Reinhard Haupenthal der Bibliothek ihre umfangreiche Plansprachensammlung. Beide Schenkungen werden damit dauerhaft der Allgemeinheit und Forschung zur Verfügung gestellt. Einzelstücke dieser Schenkungen werden in der Ausstellung erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.
Die Ausstellung zeigt Lehrwerke, Wörterbücher und Zeitschriften sowie Übersetzungen und Original-Literatur, beispielsweise den Struwelpeter in Esperanto. Es werden Einblicke gewährt in das Vereins- und Kongresswesen der Volapük- und Esperanto-Anhänger. Zudem wird das Projekt einer Esperanto-Parkstadt in Gräfelfing bei München (1912/1913) vorgestellt. Durch zahlreiche Hörbeispiele werden Volapük und Esperanto lebendig. Eine Lese-Ecke lädt zur vertiefenden Lektüre von Büchern und Zeitschriften ein. Durch eine virtuelle Präsentation auf den Webseiten der Bayerischen Staatsbibliothek wird die Ausstellung auch überregional zugänglich.
Begleitend zur Ausstellung findet am Freitag, 15. Juni 2012, ein Symposium statt.
Mit ihren Veranstaltungen setzt die Bayerische Staatsbibliothek Impulse zur historischen, soziologischen und linguistischen Erforschung des Phänomens „Konstruierte Sprachen“ und den damit verbundenen Idealen der Friedensförderung und der Völkerverständigung.
_________________
Zur Vorbesichtigung der Ausstellung laden wir Vertreter der Presse und der Medien sehr herzlich ein:
Mittwoch, 13. Juni 2012 um 10.30 Uhr
Bayerische Staatsbibliothek, Schatzkammer, Ludwigstr. 16, München
Um Anmeldung wird gebeten unter: peter.schnitzlein@bsb-muenchen.de oder Tel.: 089-28638-2429
_________________
Eintritt frei
Es erscheint ein reich bebilderter Begleitband zum Preis von 19,00 €, der auch die Beiträge des Symposiums enthält.
Öffentliche Führungen
27. Juni, 10. Juli, 3. August, jeweils um 17.00 Uhr.
Treffpunkt: Schatzkammer der Bayerischen Staatsbibliothek.
Die Führungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Öffnungszeiten
14. Juni bis 9. September 2012
Mo – Fr 10 – 17 Uhr, Do 10 – 19 Uhr, Sa/So 13 – 17 Uhr
Am 15. August (Mariä Himmelfahrt) geschlossen.
Ort
Bayerische Staatsbibliothek, Schatzkammer, 1. Stock
Ludwigstr. 16, 80539 München
U3/U6, Bus 154, Haltestelle Universität
Bus 100, Haltestelle Von-der-Tann-Straße
Über die Bayerische Staatsbibliothek
Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V., ist eine der bedeutendsten europäischen Universalbibliotheken und genießt als internationale Forschungsbibliothek Weltrang. Gemeinsam mit anderen Bibliotheken bildet sie die virtuelle Nationalbibliothek Deutschlands. Mit knapp zehn Millionen Bänden, rund 60.000 laufenden Zeitschriften in gedruckter und elektronischer Form und an die 94.000 Handschriften gehört die Bayerische Staatsbibliothek zu den bedeutendsten Wissenszentren der Welt.
Ansprechpartner:
Fachliche Fragen
Dr. Andrea Pia Kölbl
Tel.: 089-28638-2823
koelbl@bsb-muenchen.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Peter Schnitzlein
Tel.: 089-28638-2429
peter.schnitzlein@bsb-muenchen.de
Programm des 9. Esperanto-Weltkongresses, Bern 1913
Foto: BSB
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).