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21.05.2002 11:19

Wissenschaftsrat empfiehlt bessere Bedingungen für Forschung und Politikberatung im IFSH

Dr. Uta Grund Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Der Wissenschaftsrat hat das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) auf Wunsch der Freien und Hansestadt Hamburg evaluiert. Das Institut beschäftigt sich mit politiknahen Analysen zu ausgewählten Fragestellungen der Friedensforschung und Sicherheitspolitik. Es betreibt nicht nur Forschung, sondern in erheblichem Maße auch Politikberatung.

    Der Wissenschaftsrat erkennt die wichtige Funktion des Instituts als Mittler zwischen der Grundlagenforschung an den Hochschulen einerseits sowie Politik und Öffentlichkeit andererseits an. Für eine qualifizierte Politikberatung ist jedoch nach Einschätzung des Wissenschaftsrates die Forschungsbasis des Instituts in zu geringem Maße gegeben. Das Forschungsprogramm des IFSH wird als nicht überzeugend eingestuft, und auch in bezug auf die Drittmitteleinwerbung, die Kooperation mit der Universität Hamburg, die Betreuung wissenschaftlichen Nachwuchses und die Organisation des Instituts wird Kritik geäußert. Die Qualität der Leistungen in den Arbeitsbereichen des Instituts wird unterschiedlich eingeschätzt: Neben guten bis sehr guten Forschungsarbeiten sind in manchen Arbeitsbereichen konzeptuelle und/oder strukturelle Mängel festzustellen.

    Der Wissenschaftsrat empfiehlt der Freien und Hansestadt Hamburg, falls sie das IFSH als Institut mit Forschungs- und Beratungsaufgaben weiter fördern will, für eine wirksame Verbesserung der wissenschaftlichen Fundierung Sorge zu tragen. Das hierzu erforderliche Potenzial ist nach Auffassung des Wissenschaftsrates im IFSH vorhanden und sollte durch eine Intensivierung der Kooperation mit der Universität Hamburg und durch eine Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit besser genutzt werden. Hierzu gehört unter anderem, dass das Institut ein klares Forschungsprofil durch Konzentration und Schwerpunktbildung entwickelt. Des weiteren soll das IFSH enger mit der Universität Hamburg zusammenarbeiten und hierfür in die Nähe der Universität umziehen. Die beiden Einrichtungen sollen Einzelheiten ihrer Zusammenarbeit in einem Kooperationsvertrag regeln. Angesichts der schlechten Ausstattung des Instituts empfiehlt der Wissenschaftsrat der Freien und Hansestadt Hamburg, das Institut nach erfolgreicher Umstrukturierung personell zu verstärken und seinen Sachmitteletat anzuheben.

    In spätestens zwei Jahren soll dem Wissenschaftsrat über die Umsetzung seiner Empfehlungen berichtet werden; der Wissenschaftsrat wird dann entscheiden, ob er dem Land Hamburg eine erneute Begutachtung empfiehlt.

    Hinweis: Die Stellungnahme zum Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (Drs. 5264/02) ist im Netz als Volltext veröffentlicht. Sie kann bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per eMail angefordert werden.


    Weitere Informationen:

    http://wissenschaftsrat.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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