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21.05.2002 11:48

"Wir erleben mehr als wir begreifen"

Jochen Brinkmann Kontaktstelle Schule - Universität
Technische Universität Clausthal

    Prof. Dr. Hans-Peter Dürr, international renommierter Kernphysiker und Träger des Alternativen Nobelpreises von 1987, spricht am 28. Mai um 15.00 Uhr im Großen Hörsaal des Instituts für Technische Mechanik, Adolph-Roemer-Str. 2A, 38678 Clausthal-Zellerfeld, im Rahmen des Seminars zum Dialog von Naturwissenschaften und Theologie. Sein Thema: "Wir erleben mehr als wir begreifen - Naturwissenschaftliche Erkenntnis und Erleben der Wirklichkeit".

    Der 1929 geborene Dürr ging nach dem Physik-Studium 1953 in die USA und promovierte bei dem Atomphysiker Edward Teller, der als "Vater der Wasserstoffbombe" gilt. Dürr stand Tellers Überzeugung, dass mehr Rüstung mehr Sicherheit bedeute, von Beginn an kritisch gegenüber. Sein physikalisches Denken wurde geprägt durch Werner Heisenberg, Nobelpreisträger von 1932 und einer der Begründer der Quantenmechanik, bei dem er nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten arbeitete. 1971 trat Dürr in die Leitung des Max Planck-Instituts für Physik und Astrophysik ein. 1997 wurde er emeritiert.

    Der Öffentlichkeit wurde Dürr als politisch engagierter Wissenschaftler bekannt, der über die Grenzen seines Fachs hinausgeht, die Verantwortung des Wissenschaftlers betont und sich für Demokratie, Frieden und Umwelt - mit oft starker internationaler Resonanz - einsetzt. Er trug u.a. entscheidend zur Freilassung des russischen Systemkritikers und Physikers Andrej Sacharow 1987 bei, engagierte sich in den Abrüstungskampagnen der 80er Jahre, war Vorstandsmitglied von Greenpeace und ist Begründer von "Global Challenges Network", dessen Mitglieder aus den unterschiedlichsten Berufen und wissenschaftlichen Disziplinen kommen und die verschiedenen Facetten unserer Gesellschaft repräsentieren.

    Der Leitgedanke des Autors von über 300 Büchern und Schriften besteht darin, dass der Sicherung der Zukunftsfähigkeit der menschlichen Gesellschaft allerhöchste Priorität zukomme. Diese umfasse ebenso die Gewährleistung gerechter Gesellschaftsordnungen wie die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen, die durch das absolut gesetzte Prinzip wirtschaftlicher Konkurrenz gefährdet seien. Da die Selbstheilungskräfte der Natur nicht mehr ausreichten, habe die Initiative zur Umgestaltung von "den Verständigen und Vernünftigen" auszugehen, den Anwälten kommender Generationen.

    Zu dem Vortrag laden die Veranstalter des Seminars, Dr. Christian Berg, Prof. Dr.-Ing. Michael F. Jischa, Institut für Technische Mechanik, und Dr. Matthias Schlicht, Evangelische Studentengemeinde, herzlich ein.


    Weitere Informationen:

    Weitere Informationen zu Hans-Peter Dürr unter: www.gcn.de/hpd.html


    Bilder

    Prof. Dr. Hans-Peter Dürr
    Prof. Dr. Hans-Peter Dürr

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Hans-Peter Dürr


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