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05.06.2012 15:54

Vor 100 Jahren erschien das erste deutsche Jugendbuch gegen die Weltkriegsgefahr

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Professor Andreas Pehnke aus der Philosophischen Fakultät der Universität Greifswald hält am 11. Juni 2012 innerhalb der Reihe „Universität im Rathaus“ einen Vortrag. Sein Thema: Der 100. Jahrestag des Erscheinens des ersten deutschen Jugendbuches gegen die Weltkriegsgefahr.
    Die Veranstaltung findet im Bürgerschaftssaal des Rathauses Greifswald statt.

    Keiner der bekannten deutschen Dichter des beginnenden 20. Jahrhunderts hat das erste deutsche Buch gegen die drohende Weltkriegsgefahr geschrieben. Es war der Hamburger Volksschullehrer Wilhelm Lamszus (1881 – 1965). Vor genau einhundert Jahren veröffentlichte er sein künstlerisch intendiertes Jugendbuch „Das Menschenschlachthaus – Bilder vom kommenden Krieg“.
    Es war eines der sehr wenigen literarisch-künstlerischen Werke dieser Zeit, das eine eindeutige Kampfansage an die damals verbreitete chauvinistische Kriegsdarstellung und deren Traditionen war. Es erlangte international eine bemerkenswerte Massenwirksamkeit, ähnlich wie die bereits früher erschienenen Antikriegsschriften von Bertha von Suttner „Die Waffen nieder“ (1889) oder von Leonid Andrejew „Das rote Lachen“ (1904).
    Das Buch wurde damals in über 70 Auflagen und in sieben Sprachen herausgegeben, aber es wurde auch gehasst, verboten und sein Verfasser gemaßregelt.
    Lamszus’ Antikriegsliteratur zeichnet sich durch tiefgründige Kenntnisse über den technischen Stand der Bewaffnung und deren Wirkung aus. Folgerichtig ächtete er mit seiner nachfolgenden Antikriegsliteratur in der Zwischenkriegszeit chemische und nach Hiroshima und Nagasaki nukleare Massenvernichtungswaffen.

    Universität im Rathaus
    Prof. Dr. Andreas Pehnke
    Montag, 11.06.2012, 17:00 Uhr
    Bürgerschaftssaal des Greifswalder Rathauses

    Weitere Informationen
    Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Universitäts- und Hansestadt Greifswald statt.

    Literaturtipp
    Pehnke, A. (Hg.): Wilhelm Lamszus – Antikrieg. Die literarische Stimme des Hamburger Schulreformers gegen Massenvernichtungswaffen. Frankfurt am Main 2003 [u.a.] – 349 S., ISBN 3-631-50762-3.
    Pehnke, A.: Der Hamburger Schulreformer Wilhelm Lamszus (1881–1965) und seine Antikriegsschrift „Giftgas über uns“ – Erstveröffentlichung des verschollen geglaubten Manuskripts von 1932. Beucha bei Leipzig 2006 – 215 S.,
    ISBN 3-934544-98-3.

    Für redaktionelle Zwecke dürfen die Bilder unter Angabe der Urheber kostenfrei verwendet werden. Für kommerzielle Zwecke fragen Sie bitte in der Presse- und Informationsstelle nach.
    Download http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/download-presseinformationen/pressefotos-2012/pressefotos-juni-2012.html


    Ansprechpartner für Rückfragen
    Prof. Dr. Andreas Pehnke
    Institut für Erziehungswissenschaft
    Franz-Mehring-Straße 47, 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-3700
    pehnke@uni-greifswald.de

    Veranstalter der Reihe „Universität im Rathaus“
    Prof. Dr. Karl-Heinz Spieß
    Historisches Institut
    Rubenowstraße 2, 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-3302
    mittelalter@uni-greifswald.de


    Bilder

    Prof. Dr. Andreas Pehnke
    Prof. Dr. Andreas Pehnke
    Foto: Anja Richter Ullmann
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Pädagogik / Bildung
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Andreas Pehnke


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