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22.05.2002 16:04

DAAD zeichnet italienischen Philosophen aus

Julia Kesselburg Pressestelle
Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V.

    Am 24. Mai verleiht der DAAD in Rom den Premio Mittner an Massimo Ferrari, Professor für Philosophie an der Universität L Aquila. Mit der Verleihung dieses neu eingerichteten Preises für italienische Deutschlandstudien will der DAAD diejenigen italienischen Wissenschaftler auszeichnen, die sich mit herausragendem Engagement für die Vermittlung der deutschen Kultur in ihrem Land verdient gemacht haben. Vor allem wegen des innovativen Charakters und des überdurchschnittlich breit gefächerten Spektrums seiner Forschungstätigkeit hat sich die binational besetzte Fachjury für den Preisträger entschieden.
    Hervorzuheben ist der interdisziplinäre Ansatz seiner wissenschaftlichen Arbeiten im Grenzbereich zwischen Natur- und Geistes- bzw. Kulturwissenschaften, wie seine Arbeit in Kooperation mit Kollegen aus Heidelberg an dem Projekt Symbol and Physical Knowledge. Hier geht es um die Untersuchung begrifflicher Apparate (z.B mathematische Formeln), die versuchen, die Realität zu beschreiben. Gewürdigt hat die italienisch-deutsche Expertenkommission insbesondere auch, dass Ferrari maßgeblich die aktuelle Renaissance des in den Geisteswissenschaften zuvor wenig beachteten deutsch-jüdischen Philosophen Ernst Cassirer mitbewirkt hat. Die wichtigsten Publikationen sind Il giovane Cassirer e la scuola di Marburgo (Mailand 1988) sowie Ernst Cassirer: Dalla scuola di Marburgo alla filosofia della cultura (Florenz 1996).

    Der Preisträger ist Mitbegründer der Internationalen Ernst Cassirer-Gesellschaft in Heidelberg, wo er von1994-1996 als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung forschte.
    Der DAAD wird den Premio Mittner künftig jährlich in wechselnden Disziplinen - sei es auf dem Gebiet der Philosophie, der Rechts-, Politik-, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften - an Wissenschaftler aus Italien verleihen, die noch den größten Teil der Karriere vor sich haben und herausragende Arbeiten mit Deutschlandbezug vorweisen können.
    Der Preis besteht aus einem Geldbetrag in Höhe von 5.000 EURO sowie einem DAAD-Stipendium für einen einmonatigen Forschungsaufenthalt in Deutschland.
    Namensgeber für den Premio Mittner ist der aus Triest stammende italienische Germanist Ladislao Mittner (1902-1975), der das italienische Standardwerk zur Geschichte der Deutschen Literatur verfasst hat. Er war Lehrer der heute noch lebenden, bedeutenden Germanisten und Schriftsteller Claudio Magris und Paolo Chiarini, hat sich aber auch gerade in der Nachkriegszeit über die Germanistik hinaus für die Entideologisierung des italienisch-deutschen Kulturdialogs verdient gemacht.


    Weitere Informationen:

    http://www.daad.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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