Universität Kiel erhält neues Graduiertenkolleg an der Schnittstelle von Biologie, Lebensmittelkunde und Medizin
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat der Universität Kiel ein neues Graduiertenkolleg mit ca. 775.000 Euro Förderung für die nächsten drei Jahre bewilligt. Die Hälfte der Fördersumme kommt vom Land Schleswig-Holstein. Das Thema des Kollegs lautet: "Natürliche Antioxidantien - ihr Wirkungsspektrum in Pflanzen, Lebensmitteln, Tier und Mensch".
Das Kolleg startet zum 1. Oktober 2002 und gibt Doktoranden mit einem überdurchschnittlichen Studienabschluss die Möglichkeit, eine Doktorarbeit in einem stark interdisziplinär orientierten Forschungsumfeld anzufertigen. Die neun im Rahmen des Kollegs zu vergebenden Doktoranden- sowie zwei Habilitationsstellen werden dieser Tage ausgeschrieben.
Das interdisziplinäre Projekt verknüpft Forschungsaktivitäten von sieben Instituten aus drei Fakultäten: Die Arbeitsgruppen aus der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät (Profs. Christian Jung, Manfred James Müller, Burkhard Sattelmacher, Karin Schwarz, Siegfried Wolffram) bringen ihre Expertise in den Bereichen Ernährungswissenschaft und Pflanzenzüchtung ein. Die Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (Arbeitsgruppen Profs. Wolfgang Bilger, Ulf-Peter Hansen, Karin Krupinska, Michael Schulz) steuert ihr "know how" in der Molekularbiologie und Gentechnologie der Pflanzen bei. Die Beteiligung von Prof. Stefan Schreiber schafft den Verbund mit der medizinischen Forschung. Aus dieser Kombination ergibt sich in Kiel eine einzigartige fachlich breite und methodisch vielfältige Plattform zur Erforschung des Wirkungsspektrums und der Wirkungsmechanismen von natürlichen Antioxidantien. Sprecherin des Kollegs ist Prof. Karin Krupinska am Botanischen Institut. Stellvertretende Sprecherin ist Prof. Karin Schwarz vom Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde.
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Das zugehörige Studienprogramm ist breit ge-fächert und fördert die interdisziplinäre Ausbildung der jungen Wissenschaftler durch fächerübergreifende Vorle-sungen, Seminare und Praktika. Um die wissenschaftliche Qualifikation praxisnäher zu gestalten, nehmen die Doktoranden an Praktika in regio-nalen Betrieben aus den Bereichen der Pflanzenzüchtung, der Pharmazeutischen oder der Lebens-mittelindustrie teil. Ein spezielles Gastwissenschaftlerprogramm und eine Exkursion bauen in der ersten Phase des Graduiertenkollegs langfristige Kontakte zu ande-ren Universitäten in Ländern der Ostseeregion auf.
Zu den Antioxidantien pflanzlichen Ursprungs gehören neben den Vitaminen C und E unter anderem auch Polyphenole, von denen z. B. die Flavonoide in Obst, Gemüse, Tee und Rotwein eine breite Bekanntheit erlangt haben. Obwohl man sich aufgrund des gesundheitsfördernden Potenzials der genannten Substanzen im Hinblick auf Prophylaxe und Therapie zahlreicher Erkrankungen (wie z. B. Arteriosklerose und Krebs) sehr viel verspricht, sind die molekularen und physiologischen Grundlagen ihrer Wirkung weitgehend unbekannt. Im Rahmen des Graduiertenkollegs soll auch geklärt werden, durch welche Umweltfaktoren die Bildung von Antioxidantien in der Pflanze begünstigt wird, inwieweit die Substanzen in Lebensmitteln stabil sind, ob und in welchem Umfang sie in wirksamer Form vom Körper aufgenommen werden und welche molekularen Wirkungen sie in Pflanzen- und Tierzellen haben.
Kontakt: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Botanisches Institut,
Prof. Karin Krupinska, Tel.: 0431 / 880 - 4240, e-mail: office@bot.uni-kiel.de
Analyse von Vitamin E mittels einer HPLC-Anlage (High Performance Liquid Chromatographie) im Botanis ...
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Analyse von Vitamin E mittels einer HPLC-Anlage (High Performance Liquid Chromatographie) im Botanis ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Tier / Land / Forst
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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