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22.05.2002 17:12

Catenhusen: Keine Studiengebühren bis zum ersten berufsqualifizieren Abschluß

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Studiengebühren wird es mit der jetzigen Bundesregierung bis zu einem ersten berufsqualifizierenden Abschluß nicht geben. Dies hat heute der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Wolf-Michael Catenhusen, bei einem Besuch der Universität Bayreuth bekräftigt.

    Staatssekretär Catenhusen diskutiert mit Vertretern der Studenten und des Mittelbaus
    Catenhusen: Keine Studiengebühren bis
    zum ersten berufsqualifizieren Abschluß
    Junior-Professuren: "Phase der Regelung mit den Ländern - Studentenvertretung bundeseinheitlich?

    Bayreuth (UBT). Studiengebühren wird es mit der jetzigen Bundesregierung bis zu einem ersten berufsqualifizierenden Abschluß nicht geben. Dies hat heute der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Wolf-Michael Catenhusen bei einem Besuch der Universität Bayreuth bekräftigt.
    Man strebe dazu eine bundeseinheitliche Verständigung an, sagte der SPD-Politiker. Da Bildung ein knappes Gut sei, könne es aber kein lebenslanger Anspruch sein, gebührenfrei zu studieren. Für ein Langzeitstudium müssten Gebühren erhoben werden können. Zielsetzung sei dabei aber eine einheitliche Regelung, die soziale Gesichtspunkte im Auge behalte. Das nach dem rheinlandpfälzischen Bildungsminister benannte "Zöllner-Modell", das für jeden Studierenden ein abstudierbares Guthaben an Semesterwochenstunden vorsieht, nannte Catenhusen eine Regelungsmöglichkeit
    Staatssekretär Catenhusen machte außerdem deutlich, dass es Bemühungen geben werde, die Verfasste Studentenschaft bundeseinheitlich gesetzlich zu verankern. Die inhaltlichen Rahmenbedingungen müssten für alle Studierenden gleich sein, meinte Catenhusen. Nur Bayern und Baden Württemberg erlaubten sich andere Regelungen als die in den andern Bundesländern üblichen allgemeinen Studentenausschüsse (AstA).
    Im Gespräch mit Bayreuther Vertretern des Mittelbaus und der Studierenden kündigte Catenhusen an, die Bundesregierung werde sich zukünftig mehr mit der Förderung der Begabung im Grundstudium befassen. Klar sei, dass "wir in dem derzeitigen System zu viele Ressourcen verschleudern".
    Im Hinblick auf die Einführung der sogenannten "Junior-Professuren" der Bund gehe jetzt in eine Phase der Kooperation mit den Ländern um die im Rahmengesetz vorhandenen Spielräume bis zum Jahr 2004 zu regeln. Die mit der Junior-Professur verbundenen Zielsetzung, junge Wissenschaftler besser zu fördern, könne erst in "10-15 Jahren abschließend bewertet" werden.
    Über die heftige Debatte im Zusammenhang der Befristung von Verträgen im Mittelbau auf 12 Jahre sei man "völlig überrascht" worden. Mit der 6. Novellierung des Hochschulrahmengesetzes sei aber sichergestellt, dass in den nächsten drei Jahren die Qualifikation zur Promotion unter den alten Bedingungen stattfinden könne. Hinsichtlich der Befristung wies Catenhusen auch darauf hin, dass es keine Sonderregelungen für den akademischen Bereich geben dürfe. Dieser müsse sich in das allgemeine Arbeitsrecht eingliedern, allein schon um EU-konform zu bleiben.
    Catenhusen kritisierte in diesem Zusammenhang die durchschnittliche Promotionsdauer. Eine bessere Struktur der Promotionen im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften müsse erreicht werden, um die Promotionsdauer zu verkürzen.
    Die vom Bund forcierte Einführung von Bachelor- und Masterangeboten nannte Catenhusen notwendig, um mit diesem gestuften Studienabschluss weltweit vergleichbar zu sein.


    Bilder

    Staatssekretär Wolf-Michael Catenhusen  im Gespräch mit Vertretern der  Studierenden und des Mittelbaus. Links neben Catenhusen die Bayreuther Bundestagsabgeordnete Anette Kramme (SPD) sowie Bayreuth Uni-Präsident Prof. Helmut Ruppert
    Staatssekretär Wolf-Michael Catenhusen im Gespräch mit Vertretern der Studierenden und des Mittelb ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Staatssekretär Wolf-Michael Catenhusen im Gespräch mit Vertretern der Studierenden und des Mittelbaus. Links neben Catenhusen die Bayreuther Bundestagsabgeordnete Anette Kramme (SPD) sowie Bayreuth Uni-Präsident Prof. Helmut Ruppert


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