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24.05.2002 07:47

Werkstattgespräch mit der Schriftstellerin Herta Müller

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Das literarische Werk von Herta Müller wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt und umfasst Erzählungen, Romane, Essays und Gedichtcollagen. Die mit mehreren Preisen ausgezeichnete Schriftstellerin ist am Mittwoch, 29. Mai, in der Universitätsbibliothek Würzburg am Hubland zu Gast.

    Dort wird sie im Rahmen der "Werkstattgespräche mit Autoren der deutschen Gegenwartsliteratur" aus ihrem Roman "Heute wär ich mir lieber nicht begegnet" lesen und ihre Collagen "Im Haarknoten wohnt eine Dame" vorführen. Die Veranstaltung wird vom Institut für deutsche Philologie und vom Universitätsbund angeboten. Sie beginnt um 19.30 Uhr; der Eintritt ist frei. Moderatorin des Abends ist Prof. Dr. Elsbeth Dangel-Pelloquin.

    Herta Müller wurde 1953 in Nitzkydorf in Rumänien geboren, einem Dorf der Banatschwaben, wo ein deutscher Dialekt gesprochen wird. Die rumänische Sprache lernte sie erst später. Einem, der schreibt, könne nichts besseres passieren, als sich in zwei Sprachen und Vorstellungswelten zu bewegen, hat Herta Müller einmal gesagt.

    Fast alle Werke Herta Müllers handeln vom totalitären Rumänien der Ceausescu-Diktatur, von der Kindheitswelt auf dem Dorf, der Alltagswelt in der Stadt und von den Verletzungen, der Angst und der veränderten Wahrnehmung der politisch Verfolgten. Ihre neuesten Texte sind aus Zeitungen ausgeschnittene und geklebte Gedichtkreationen - "witzig kombiniert, surreal und verspielt, wie Kinderreime, die manchmal aber plötzlich ins Böse, Unheimliche kippen", so der Würzburger Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Helmut Pfotenhauer, der die "Werkstattgespräche" organisiert.

    Die "plastische und fremdartige Bildersprache" der Autorin sei vom Rumänischen inspiriert. Rumänien sei aber auch in anderer Weise ihr Schicksal: "Und in der Nacht muss ich wie Schlaf das mitgebrachte Land in dichten und genauen Bildern durch den Körper treiben" - dieser Satz der seit 1987 in Deutschland lebenden Schriftstellerin offenbart den poetischen Produktionsprozess ihrer Texte.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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