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24.05.2002 10:30

"Unser Genom ist kein Tyrann"

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Prof. Jeff Schatz spricht über die wunderbare Unsicherheit unseres Erbgutes und der Evolution / Vortrag in der Heidelberger Print Media Academy am 28. Mai 2002

    Der Reichtum seiner genetischen Anlagen, die einzigartige Stellung des Menschen in der Evolution ist das Thema - die Gentechnik die Methode, die hilft, ein tieferes Wissen von uns selbst zu bekommen, jenseits aller wissenschaftlichen Bestrebungen, neue Medikamente und Nahrungsmittel zu entwickeln. Am Dienstag, dem 28. Mai spricht Prof. Gottfried (Jeff) Schatz, Präsident des Schweizerischen Wissenschaft- und Technologierates, um 17 Uhr im Hörsaal der Heidelberger Print Media Academy über "Die wunderbare Unsicherheit unseres Genoms und der biologischen Evolution". Der Vortrag wird vom "Heidelberg Forum Biowissenschaft und Gesellschaft" veranstaltet, einer Initiative führender Heidelberger molekularbiologischer Forschungsinstitute, die sich zum Ziel gesetzt haben, eine Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu schlagen.

    Geboren in Australien, aufgewachsen in den USA, ist Jeff Schatz von jeher ein Wanderer und Mittler zwischen Staaten und Kulturen, zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Nach seinem Studium in Österreich war er mehrere Jahre an Forschungsinstituten in den USA tätig; 1974 übernahm er die Leitung des Baseler Biozentrums. Seit zwei Jahren engagiert er sich in der nationalen und internationalen Forschungspolitik an der Spitze des Schweizerischen Wissenschaftsrates. Seine wissenschaftlichen Arbeiten, die bahnbrechende Erkenntnisse zum Proteintransport in den "Kraftwerken der Zelle", den Mitochondrien, erbracht haben, wurden vielfach ausgezeichnet. Er gehörte zahlreichen Aufsichtsgremien wissenschaftlicher Institute, u.a. des Zentrums für Molekulare Biologie (ZMBH) der Universität Heidelberg, an.

    Die allgemeine Euphorie über die Entschlüsselung des menschlichen DNS-Codes teilt Jeff Schatz nicht: "Wir können heute zwar unser Erbmaterial lesen, verstehen aber den größten Teil des Gelesenen nicht. "Nicht allein die Information ist entscheidend, sondern auch ihre Interpretation, die durchaus von Zelle zu Zelle flexibel ist." Ein genetischer Fatalismus ist nicht angebracht, denn "unser Genom ist kein Tyrann, der unser Leben vorbestimmt. Jeder ist ein unverwechselbares Individuum." Schatz ist davon überzeugt, dass wir auch Erbanlagen tragen, die nicht in unserem Genom niedergeschrieben sind und die wir nur durch das Studium der Evolution des Lebens auf unsere Erde erkennen können.

    Das "Heidelberger Forum Biowissenschaft und Gesellschaft" lädt mehrmals im Jahr international bekannte Wissenschaftler zu öffentlichen Vorträgen ein, die sich nicht nur an wissenschaftliche Fachkollegen, sondern insbesondere an die interessierte Bevölkerung im Rhein-Neckar-Raum richten und Gelegenheit zur Diskussion bieten. Das Forum ist eine gemeinsame Initiative von Wissenschaftlern des Europäischen Molekularbiologie Labors (EMBL), des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Zentrums für Molekulare Biologie (ZMBH) und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg.

    Der Vortrag "Die wunderbare Unsicherheit unseres Genoms und der biologischen Evolution" findet am Dienstag, dem 28. Mai 2002 um 17.00 Uhr, im Auditorium der Print Media Academy, Kurfürsten-Anlage 52-60, 69115 Heidelberg, statt. Eintritt ist frei. Bevölkerung und Medien sind herzlich eingeladen!


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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