Für seine außergewöhnlichen Leistungen erhält das Projekt „Aus den Akten auf
die Bühne“ einen Sonderpreis bei einem internationalen Wettbewerb / Einziges
ausgezeichnetes Projekt aus Deutschland
Historische Akten können eine trockene Angelegenheit sein. Doch dahinter
verbergen sich oft bewegende menschliche Schicksale. Seit mehreren Jahren
bringen Geschichtsstudierende der Uni Bremen zusammen mit der bremer
shakespeare company historische Fälle auf die Bühne, um quellenbasierte
Forschung der Öffentlichkeit lebendig und anschaulich zu vermitteln. In
ihrem Projekt „Aus den Akten auf die Bühne“ („Staging Files“) rollen sie
alte Akten neu auf und inszenieren sie an Originalschauplätzen in Bremen.
Ihr Engagement wurde jetzt mit einer internationalen Auszeichnung belohnt:
In einem Wettbewerb, an dem sich europaweit 100 Projekte beworben haben,
gehören sie zu den sechs, die ausgezeichnet wurden. Dabei handelt es sich um
das einzige ausgezeichnete Projekt aus Deutschland.
An der Universität in Oxford nahmen die Initiatorin und Leiterin des
Projekts, Dr. Eva Schöck-Quinteros, gemeinsam mit Nils Steffen als Vertreter
der Studierenden den Sonderpreis „Recognition of Distinction“ entgegen. Die
Jury des Wettbewerbs „EngageU! European Competition for Best Innovations in
University Outreach and Public Engagement” hob hervor, dass die „Bremer
Studierenden in hohem Ausmaß zu selbständiger Forschung motiviert und deren
Ergebnisse von einem angesehenen Theater, der bremer shakespeare company,
professionell inszeniert werden“.
Den Wettbewerb hat das von der Europäischen Union (EU) geförderte Projekt
ULAB (European Laboratory for modelling the technical research University of
tomorrow) ausgerichtet. Grundidee ist die Fragestellung, wie
wissenschaftliche Ergebnisse so an die Öffentlichkeit vermittelt werden
können, dass die Bevölkerung die Investition in die Forschung als sinnvolle
Ausgaben bewertet.
Neues Projekt beschäftigt sich mit Bremen im Ersten Weltkrieg
Unter dem Motto „Aus den Akten auf die Bühne“ entstanden an der Uni Bremen
bereits zahlreiche Geschichts- und Theaterprojekte zu Themen aus der
Vergangenheit der Hansestadt. Uner dem Titel „Eine Stadt im Krieg – Bremen
1914 bis 1918“ arbeiten die Studierenden zurzeit an der Bremer Geschichte im
ersten Weltkrieg. Dabei betreten die Beteiligten wissenschaftliches Neuland,
denn zu diesem Thema gibt es kaum Forschungsergebnisse. Aus den vielen
Fundstücken und Dokumenten, die die Studierenden derzeit aus verschiedenen
Archiven zusammentragen, soll ein Buch entstehen, das Bremen während des
Ersten Weltkriegs in vielen Facetten zeigt. Die szenische Lesung der bremer
shakespeare company soll Anfang 2013 auf die Bühne kommen.
Informationen unter www.sprechende-akten.de
(Thorben Rybarczik)
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Institut für Geschichtswissenschaft
Dr. Eva Schöck-Quinteros
Telefon: 0421 218-67251
E-Mail: esq@uni-bremen.de
http://www.sprechende-akten.de
Eine der szenischen Lesungen der Geschichtsstudierenden und der bsc: Der Fall Kolomak.
Foto: Uni Bremen (Tom Kleiner/GfG)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Musik / Theater
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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