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24.05.2002 13:50

Lernen oder Leisten - Überlegungen zur Schulfachsystematik

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Ringvorlesung der Erfurter Universität mit Dr. Detlef Zöllner, Dienstag 28. Mai 2002, 18.00 Uhr, Universitätskirche.

    "Oft genug wird - wenn von Schule geredet wird - von nichts anderem als von Leistung geredet, selbst dann, wenn 'Lernen' gesagt wird", meint Dr. Detlef Zöllner, Wissenschaftlicher Assistent im Bereich Schulpädagogik/ Allgemeine Didaktik der Universität Erfurt. Die Begriffsvermischung reiche hinein bis in den Bereich, wo "professionellerweise von Lernen die Rede sein sollte: in der Pädagogik!" Zur Klärung will Dr. Zöllner im Rahmen der Ringvorlesung "Herausforderungen der Bildungsgesellschaft" am Dienstag, dem 28. Mai 2002 beitragen.

    Wovon wirklich geredet wird, das ist die Leistung, der die jeweilige Schülergeneration immer nicht gerecht wird, obwohl sie doch von der Gesellschaft - insbesondere von der Wirtschaft - so dringend nachgefragt wird. Die Wirtschaft braucht mehr Fachkräfte? Die Schule hat für die nötige Zahl von Nachwuchsfachkräften zu sorgen. Die deutsche Gesellschaft wird multikultureller? Die Wirtschaft ist international verflochten und globalisiert sich zunehmend? Die Schule hat für eine weltoffene, tolerante, friedfertige Einstellung der nachwachsenden Generation zu sorgen. Das sind Beispiele für die Leistungsansprüche, die die deutsche Gesellschaft an die Schule und über die Schule an die Schüler stellt.

    In dem Vortrag "Lernen oder Leisten - Überlegungen zur Schulfachsystematik" beschreibt Detlef Zöllner die Schulfächer als Motivations- und Bewährungshorizonte für das Lernen der Schüler. Um sie in diesem Sinne für individuelles Lernen fruchtbar zu machen, müssen die Begriffe Lernen und Leistung zunächst in ihrer Verschiedenheit analysiert werden. Erst dann können sie über die Grenzen eines Schulfachs hinaus in eine fruchtbare Verbindung treten.

    Detlef Zöllner promovierte 1989 an Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zur Sprachphilosophie W. v. Humboldts. Er ist Mitherausgeber und Redakteur des "Franz Fischer Jahrbuchs für Philosophie und Pädagogik". Seit den 90er Jahren Mitarbeit an verschiedenen DFG- und EU-Projekten zur Schulgeschichts- und Unterrichtsforschung. Zur Zeit arbeitet er an der Universität Erfurt als wissenschaftlicher Assistent am Fachgebiet für Schul- und Grundschulpädagogik an einer Habilitation zum Thema "Lernen und Leistung".

    Die vierte öffentliche Ringvorlesung der Universität Erfurt im Sommersemester 2002 widmet sich dem Thema "Herausforderungen der Bildungsgesellschaft". Die mit Unterstützung der Sparkassenfinanzgruppe, der Universitätsgesellschaft Erfurt e.V. und der Thüringischen Landeszeitung veranstaltete populäre Vortragsreihe findet jeweils dienstags um 18.00 Uhr in der Erfurter Universitätskirche (Michaeliskirche) statt. In insgesamt 14 Veranstaltungen sprechen Professoren der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt sowie von Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Zürich, Berlin, Paderborn und Frankfurt/M. zu aktuellen bildungspolitischen Problemstellungen.

    Nächster Termin in der Reihe:
    Dienstag, 4. Juni 2002, 18.00 Uhr,
    "Lernen in Unternehmen. zur Entgrenzung pädagogischer Handlungsfelder", Prof. Dr. Eckard König, Universität Paderborn, Allgemeine Pädagogik/Erwachsenenbildung


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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