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24.05.2002 13:58

"Digitale Signatur nicht dem Kommerz überlassen" - Trierer Institut für Telematik stellt Studie vor

Hans-Joachim Allgaier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Telematik e.V.

    Trier. Der gestern (Donnerstag, 23. Mai) angekündigte Rückzug der Deutschen Post aus dem Markt für digitale Signaturen zeigt nach Ansicht des Instituts für Telematik, dass der Staat das Thema Sicherheitsinfrastruktur fürs Internet nicht kommerziellen Anbietern überlassen darf. Professor Christoph Meinel (48), Direktor des Trierer Forschungs- und Entwicklungszentrums fürs Internet, befürchtete am Freitag bei der Vorstellung einer Signatur-Studie seiner Institution, dass die Durchsetzung der digitalen Signatur in Deutschland "nun noch stärker in die Sackgasse" geraten werde. Die neuen elektronischen Unterschriften sollen helfen, digitalen Dokumentenaustausch übers Internet gegen Fälschungen abzusichern.

    Der Trierer Informatik-Wissenschaftler forderte den Staat auf, endlich seine hoheitliche Aufgabe wahrzunehmen, um im digitalen Zeitalter die Sicherheitsinfrastruktur für den immer bedeutender werdenden elektronischen Handel zu garantieren. Meinel zog einen Vergleich mit der Sicherheit, die amtliche Personalausweise und Pässe bieten. Auch hier halte der Staat ja die entsprechende Infrastruktur vor. Der Vorsprung, den sich Deutschland im internationalen Ver-gleich mit dem schon vor fünf Jahren verabschiedeten anspruchsvollen Signaturgesetz verschafft habe, sei leider bereits eingebüßt, bedauerte Meinel mit Blick auf die Einführungsprobleme der digitalen Signatur.

    Was alles an Sicherheitsanforderungen beim Einsatz digitaler Signaturen zu beachten ist, zeigt die am Freitag (24. Mai) vorgestellte neueste Studie des Instituts für Telematik. Sie verschafft demjenigen einen aktuellen und kompakten Überblick, der sich über die vielen verschiedenen Anbieter, Hilfsmittel und Dienste für digitale Signaturen informieren will.

    "Welche verschiedenen Arten von digitalen Signaturen existieren? Wieviel Anbieter entsprechender Soft- und Hardware gibt es auf dem Markt? Wie unterscheiden sich diese in Preisen und Leistungen? Wie funktioniert die digitale Signatur? Welche rechtlichen Anforderungen sind zu beachten? Diese und weitere Fragen beantwortet die übersichtliche Studie "Zertifizierungsdienste-Anbieter in Deutschland", die beim Institut für Telematik in Trier erworben werden kann (www.ti.fhg.de). Das gemeinnützige Spitzenforschungs- und Entwicklungszentrum fürs Internet, das mit der Fraunhofer-Gesellschaft verbunden ist, arbeitet schwerpunktmäßig auf dem Gebiet der IT-Sicherheit und betreibt ein eigenes Trust-Center mit einem Zeitstempeldienst. Seine Adresse: Bahnhofstraße 30-32, 54292 Trier, Telefon 0651 97551-0, Telefax 0651 97551-12.

    Hinweis für Redaktionen:
    Wir senden Ihnen als Auszug aus der Studie auf Wunsch gerne eine tabellarische Übersicht über das gute Dutzend Zertifizierungsdienste-Anbieter zu, die nach dem Signaturgesetz alsTrust Center ("elektronischer Notar") arbeiten und Zertifikate ausstellen dürfen.


    Weitere Informationen:

    http://www.ti.fhg.de/publikationen/index.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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