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24.05.2002 14:39

Internationaler Workshop in den USA

Dipl.-Soz.Wiss. Birgit Geile-Hänßel Hochschulkommunikation
Fachhochschule Südwestfalen

    Studierende der Fachhochschule Südwestfalen trafen sich mit Studierenden aus aller Welt

    Einmal im Jahr treffen sich Studierende des Fachbereichs Technische Betriebswirtschaft mit Kommilitonen der Partnerhochschulen zu einem internationalen Workshop. Der diesjährige Workshop - der fünfte bereits - fand in den USA, in den Städten Washington, New York und Bosten statt. Im Mittelpunkt der von FH-Professor Dr. Gunther Bamler organisierten Workshops steht ein internationales Unternehmensplanspiel. Dabei findet keineswegs ein Nationenwettkampf statt; vielmehr sind die einzelnen "fiktiven" Unternehmen des Planspiels multikulturell zusammengesetzt. Wenn der Produktionsleiter zum Beispiel aus China kommt, dann ist die Marketingchefin eventuell eine Russin, die Forschung obliegt einem Portugiesen, Finanzchefin ist eine Amerikanerin und für den Einkauf ist vielleicht ein finnischer Student zuständig.

    Das macht auch schon deutlich, worum es eigentlich geht: weniger das gute Unternehmensergebnis steht im Mittelpunkt, sondern die Verständigung und Entscheidungsfindung eines solchen multikulturellen Gremiums. Und dies ist aufgrund unterschiedlicher nationaler und kultureller Hintergründe nicht immer einfach. So benötigen die einzelnen Gruppen des Planspiels teilweise Stunden, um sich auf eine geeignete Unternehmensstrategie zu einigen und die jeweiligen Maßnahmen bis ins Detail festzulegen. Das beinhaltet keineswegs nur die Frage der zu tätigenden Investitionen, also in welchen Ländern wie viele Fabriken für zum Beispiel die Produkte Staubsauger und Transistorradio errichtet werden sollen. Finanzfragen müssen in diesem Zusammenhang ebenso geklärt werden wie die Rohstoffeinkäufe. Es muss entschieden werden, wie viel in Forschung und Entwicklung investiert wird, in die Werbung und in die Rationalisierung der bestehenden Fabriken. An Gewinnverschiebungen und die damit einhergehenden Steuerersparnisse muss gedacht werden , ebenso an die in den verschiedenen Ländern bestehenden unterschiedlich hohen Zinssätze, die eine Investitionsrechnung nicht gerade vereinfachen.

    Am Ende des Planspiels steht die Hauptversammlung der einzelnen Gesellschaften. Jedes Unternehmen muss sich nun, ähnlich wie im realen Unternehmensgeschehen auch, seinen Aktionären als das Beste präsentieren. Dabei sind hohe Gewinne, tolle Umsätze oder auch eine überragende Produktqualität sicherlich nicht zu vernachlässigende Aspekte; aber, wie in der Realität auch, kommt es darauf an, seine Vorzüge so zu präsentieren, dass andere davon überzeugt werden können. Gewonnen hat schließlich das Unternehmen, von dem die jeweils anderen Teilnehmer die meisten Aktienpakete bestellen.

    Neben dem Unternehmensplanspiel als sicherlich wichtigstem Teil des internationalen Wokshops standen aber noch auch noch Gespräche und Besuche bei Unternehmen und Partnern der Fachhochschule Südwestfalen auf dem Programm.

    Ein Höhepunkt war ein Treffen mit Guy Tozzoli, dem Präsidenten der World Trade Center Association. Alle Teilnehmer waren gebannt von seinen Erzählungen, wie er seinerzeit die beiden Türme des World Trade Centers in New York errichten ließ, wie er bereits in der Planungsphase durchspielen ließ, was wohl geschehen würde, wenn ein Flugzeug einen der beiden Türme träfe, wie er dann gegen größte politische Widerstände überall in der Welt solche Center errichtete, wie er Breschnew und die chinesische Führung während des Kalten Krieges von der Friedfertigkeit seiner Pläne überzeugen konnte. Und schließlich, wie er von der New Jersey Seite mit ansehen musste, wie erst der eine Turm brannte und wie dann das zweite Flugzeug den anderen Turm zerstörte.

    Ein weiteres Highlight des diesjährigen Workshops war ein Besuch bei der Firma Sikorsky. Völlig ohne Geheimnisse wurde den Studierenden die gesamte Fertigung dieses weltgrößten Hubschrauber-Herstellers gezeigt, obwohl der weitaus größte Teil für die unterschiedlichsten Armeen dieser Welt hergestellt wird. Es war ein Erlebnis, mit ansehen zu können, wie nach und nach die unterschiedlichsten Hubschraubertypen entstanden.

    Der nächste Workshop wird 2003 in Portugal stattfinden, ausgerichtet von der portugiesischen Partnerhochschule der Fachhochschule Südwestfalen, dem Institúto Politécnico Superior de Sétubal.


    Bilder

    Abschließende "Hauptversammlung" der Aktionäre mit Vorstellung des Geschäftsberichtes durch die Vorstände der Unternehmen. Hier: Vorstand Unternehmung 7
    Abschließende "Hauptversammlung" der Aktionäre mit Vorstellung des Geschäftsberichtes durch die Vors ...

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    Prof. Dr. Michael Müller, FH-Südwestfalen, Guy Tozzoli und Prof. Dr. Gunther Bamler im Gespräch in der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen (UN)
    Prof. Dr. Michael Müller, FH-Südwestfalen, Guy Tozzoli und Prof. Dr. Gunther Bamler im Gespräch in d ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Abschließende "Hauptversammlung" der Aktionäre mit Vorstellung des Geschäftsberichtes durch die Vorstände der Unternehmen. Hier: Vorstand Unternehmung 7


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    Prof. Dr. Michael Müller, FH-Südwestfalen, Guy Tozzoli und Prof. Dr. Gunther Bamler im Gespräch in der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen (UN)


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