Die Berliner Universitätsmedizin wirbt eine weitere Graduiertenschule in der Exzellenzinitiative ein
Die Ergebnisse der zweiten Phase der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder haben der Charité - Universitätsmedizin Berlin erneut einen eindrucksvollen Erfolg beschert. In einem Wettbewerb mit sehr starken Mitbewerbern ist es der Charité gelungen, erneut federführend ein Cluster sowie zwei Schulen einzuwerben. Neben der Bestätigung des bereits bestehenden Exzellenzclusters »NeuroCure« und der Graduiertenschule »Berlin Brandenburg School for Regenerative Therapies« gelang der »Berlin School of Integrative Oncology« der Sprung in den exklusiven Kreis bewilligter Spitzenvorhaben.
Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Wissenschaftsrat sowie den zuständigen Ministerinnen und Ministern des Bundes und der Länder getroffene Entscheidung sichert der Charité gleich in drei wichtigen Themenfeldern den projektbezogenen Ausbau ihrer universitären Spitzenforschung bis 2017 zu. Der Schlüssel zum Erfolg waren die innovativen Ideen und die harte Arbeit vieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Charité sowie der beteiligten Partner an den Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. »Ohne die hervorragende Kooperation der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen. Vernetzung ist die Stärke unseres Standortes«, betont Prof. Annette Grüters-Kieslich, Dekanin der Charité.
Die Graduiertenschule »Berlin School of Integrative Oncology« (BSIO) will im Kampf gegen den Krebs neue Strategien entwickeln. Krebserkrankungen stellen mit rund 1,45 Millionen erkrankten Menschen und 450.000 Neu-Diagnosen pro Jahr eine bedeutende medizinische wie gesellschaftliche Herausforderung dar. »Wir versuchen, den individuellen, molekularen Bauplan eines Tumors zu entschlüsseln und ein maßgeschneidertes Therapiekonzept für den Patienten zu entwickeln«, sagt Prof. Clemens Schmitt, Direktor des Molekularen Krebsforschungszentrums der Charité und Sprecher der BSIO. Die Förderung im Rahmen der Exzellenzinitiative ermöglicht den Forscherinnen und Forschern der Charité, der FU, der HU sowie fünf außeruniversitären Partnerinstitutionen in enger Kooperation angehende Molekularonkologen und Ärzte in Erforschung, Erkennung und Behandlung dieser Krankheit auszubilden.
Mit der Fortführung des Exzellenzclusters NeuroCure, einer Kooperation der Charité - Universitätsmedizin Berlin und ihrer Mutteruniversitäten, der HU und der FU, sowie dreier außeruniversitärer Forschungsinstitute wird der bereits in den vergangenen Jahren stark vorangetriebene Ausbau des neurowissenschaftlichen Standorts Berlin nachhaltig fortgesetzt. Das erklärte Ziel von NeuroCure ist es, Krankheitsmechanismen besser zu verstehen und dadurch wirksame Therapien für neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose und Epilepsie zu entwickeln, aber auch für psychiatrische Erkrankungen, wie beispielsweise Alzheimer, Autismus, Depressionen oder Schizophrenie. »In den letzten Jahren konnten wir durch umfangreiche internationale Berufungen den neurowissenschaftlichen Forschungsstandort Berlin erfolgreich ausbauen. Diesen Weg werden wir jetzt fortsetzen und die begonnenen Kooperationen mit den zusätzlichen Mitteln weiter verstärken,« freut sich Dietmar Schmitz, Sprecher und Initiator des Exzellenzclusters.
Ebenfalls seit 2007 bietet die Graduiertenschule »Berlin-Brandenburg School for Regenerative Therapies« (BSRT) Doktorandinnen und Doktoranden aus dem Bereich der Medizin, der Natur-, der Material- und der Ingenieurwissenschaften die Möglichkeit, daran zu forschen, wie Gewebe und Organe regeneriert und geheilt werden können, die durch Alterungsprozesse, Krankheiten, Traumata oder angeborene Anomalien beeinträchtigt sind. Durch eine enge Verzahnung von Grundlagenforschung und klinischer Anwendung können die gewonnenen Forschungserkenntnisse rasch in neue Therapien umgesetzt werden. Mit der durch die heutige Entscheidung verlängerten Förderung der BSRT will die Graduiertenschule ihr Programm noch weiter ausbauen. Es kommen dabei innovative Ausbildungskonzepte zum Einsatz, die als Programm »Bio Thinking« durch die Graduiertenschule entwickelt wurden. Beteiligt sind neben der FU, der HU und der Technischen Universität Berlin (TU) auch Max-Planck-, Helmholtz-, Fraunhofer und Leibniz-Institute sowie das Hasso-Plattner-Institut.
»Die Charité kann stolz sein auf ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Ihren Ideen und ihrem unermüdlichen Engagement ist es zu verdanken, dass die Charité an ihrer Tradition als führende Einrichtung der medizinischen Forschung in Deutschland anknüpft und sich zu einem Spitzenzentrum in den Lebenswissenschaften entwickelt hat«, sagt Prof. Karl Max Einhäupl, Vorstandvorsitzender der Charité. Er ergänzt: »Diese Anerkennung wird uns weiter motivieren, den Forschungsstandort Berlin und damit auch die Gesundheitswirtschaft im Raum Berlin-Brandenburg weiter an die internationale Spitze zu bringen.«
Der Vorstand der Charité begrüßt auch die Entscheidung der Jury, die Zukunftskonzepte der Freien Universität Berlin sowie der Humboldt-Universität zu Berlin zu fördern. »Durch die Etablierung des Forschungscampus Dahlem der FU Berlin sowie des lebenswissenschaftlichen Integrativen Forschungsinstituts der HU Berlin können wir die erfolgreiche Kooperation und gute Zusammenarbeit der Charité mit ihren Mutteruniversitäten weiter verstärken und ausbauen«, erklärt Prof. Grüters-Kieslich. Im Zentrum des Zukunftskonzeptes der HU Berlin steht ein umfassendes Programm zur Entwicklung dreier interdisziplinärer Forschungsplattformen, so auch des neuen Integrativen Forschungsinstituts für Lebenswissenschaften - eine Kooperation zwischen Humboldt-Universität, Max-Delbrück-Centrum und der Charité. »Ziel des Forschungsinstituts ist es, durch inhaltliche und methodische Synergien integrative Ansätze vom molekularen bis zum systembiologischen Niveau und von den biologischen Grundlagen bis zur patientenorientierten klinischen Forschung zu ermöglichen«, so Prof. Grüters-Kieslich.
Im Rahmen des erneut bewilligten Zukunftskonzepts der FU Berlin wird sich die Charité substantiell am Aufbau einer so genannten Focus Area »Life Sciences and Biomedicine« am Forschungscampus Dahlem beteiligen.
Kontakt:
Berlin School of Integrative Oncology« (BSIO)
Prof. Clemens Schmitt (Sprecher)
Charité - Universitätsmedizin Berlin
MKFZ - Molekulares Krebsforschungszentrum
t: +49 30 450 553 896
clemens.schmitt[at]charite.de
NeuroCure
Prof. Dietmar Schmitz (Sprecher)
Charité - Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 539 054
dietmar.schmitz[at]charite.de
Berlin-Brandenburg School for Regenerative Therapies (BSRT)
Prof. Georg N. Duda (Sprecher)
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Julius-Wolff-Institut
t: +49 30 450 559 079
georg.duda[at]charite.de
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