idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.05.2002 15:53

Tischendorfit: Entdeckung eines neuen Minerals

Dipl.Met. Franz Ossing Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
GeoForschungsZentrum Potsdam

    Wissenschaftler des GeoForschungsZentrums Potsdam (GFZ) entdeckten ein neues Mineral.

    Tischendorfit: Entdeckung eines neuen Minerals
    Neues Mineral nach GFZ-Wissenschaftler benannt

    GFZ Potsdam, 24. 05. 2002 - Wissenschaftler des GeoForschungsZentrums Potsdam (GFZ) entdeckten ein neues Mineral, das nun durch die zuständige "Commission on New Minerals" der "International Mineralogical Association" bestätigt wurde. Das neue Mineral trägt nach seinem Entdecker den Namen "Tischendorfit". Tischendorfit ist das erste Mineral, dass von Mitarbeitern des GFZ Potsdam entdeckt bzw. nach einem Mitarbeiter des GeoForschungsZentrums benannt wurde.
    Bei dem neuen Mineral handelt es sich um ein Palladium-Quecksilber-Selenid, das zuerst bei Tilkerode im Harz gefunden wurde. Dr. Gerhard Tischendorf, nach dem das Mineral benannt wurde, hatte das Mineral bereits 1958 im Rahmen der Arbeit an seiner Dissertation unter dem Auflichtmikroskop entdeckt und als unbekannte Spezies dokumentiert. Jedoch ließen erst die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre eine genaue Bestimmung des Materials zu. In den Jahren 1993/1994 wurde daher dieses historische Probematerial erstmals von Tischendorf und seinem Partner, Dr. Hans-Jürgen Förster, mit der Elektronenstrahlmikrosonde am GFZ Potsdam chemisch analysiert und als neues Mineral mit der Formel Pd8Hg3Se9 identifiziert. Die für eine offizielle Anerkennung als neue Mineralspezies notwendigen kristallphysikalischen Untersuchungen erfolgten in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern weiterer Institutionen (Natural History Museum in London und Geological Survey of Canada in Ottawa).
    Mit der Namensgebung werden die Beiträge von G. Tischendorf zur Mineralogie und Geochemie im allgemeinen und zur Klärung der Genese der Harzer Selenmineralisationen im besonderen gewürdigt. Gerhard Tischendorf war bis zu seiner Pensionierung im Dezember 1992 Mitarbeiter des GFZ Potsdam und darüber hinaus noch für drei weitere Jahre im Rahmen eines F&E-Vertrages auf dem Telegrafenberg tätig.
    Neben dem Britischen Naturhistorischen Museum und der TU Bergakademie Freiberg erhält auch das GeoForschungsZentrum ein Stück der "Typusmineralstufe" zur sicheren Aufbewahrung.
    ENDE DER MITTEILUNG
    269 Worte incl. Titeln

    Eine Abbildung (Mikroskop-Aufnahme) des Minerals kann zur Verfügung gestellt werden.

    --
    .......................................................
    Franz Ossing
    GFZ GeoForschungsZentrum Potsdam
    -Public Relations-
    Telegrafenberg
    D-14473 Potsdam
    Tel. ++49 (0)331 - 288 1040
    Fax ++49 (0)331 - 288 1044
    e-mail: ossing@gfz-potsdam.de
    http://www.gfz-potsdam.de/news


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).