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20.06.2012 13:31

Anwendungsoptionen für Isosorbid-Derivate

Dr. Torsten Gabriel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.

    Aus pflanzlicher Stärke gewonnenes Produkt eignet sich als Ausgangsstoff für Personal und Home Care-Produkte

    Die BASF Personal Care and Nutrition GmbH untersuchte zwischen 2008 und 2011 in einem breit angelegten Screening die Eignung diverser Isosorbidderivate für Produkte der Wasch-, Reinigungsmittel- und Kosmetikindustrie. Im Ergebnis erweisen sich Isosorbid-Ester für Waschmittelanwendungen und Kosmetikprodukte als besonders interessant. Alkoxylate überzeugten beim Reinigen von Plastikoberfächen und Sulfate zeigten eine gute Schaumleistung.

    Der Abschlussbericht steht auf www.fnr.de im Menü Projekte & Förderung unter dem Förderkennzeichen 22026107 zum Download bereit.

    Das Projekt wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über dessen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), gefördert.

    Der aus Stärke gewonnene Zuckeralkohol Isosorbid galt aufgrund seiner chemischen Eigenschaften mit 2 freien OH-Gruppen lange als grundsätzlich interessanter Synthesebaustein, der jedoch aufgrund mangelnder großtechnischer Verfügbarkeit nur in Nischen zur Anwendung kam. Seit die französische Firma Roquette ein industrielles Herstellungsverfahren für Isosorbid entwickelt hat, steigt nun das Interesse an neuen Anwendungen und wirtschaftlichen Synthesewegen zur Herstellung von Isosorbid-Derivaten.

    Hierfür die Basis zu legen, war Ziel des Vorhabens der BASF Personal Care and Nutrition GmbH. Dazu stellten die Forscher im Labormaßstab Isosorbid-Derivate verschiedener Substanzklassen her und unterzogen sie grundlegenden Tests. Geprüft wurde die Leistungsfähigkeit in Waschmittelanwendungen und Reinigungsmitteln oder bei der Formulierung von Körperpflegeprodukten. Im Ergebnis lag die Performance der Isosorbid-Derivate auf gleichem oder sogar höherem Niveau gegenüber bereits etablierten Produkten. Auch die gute Verträglichkeit mit anderen gängigen Formulierungsbestandteilen wurde als Pluspunkt gewertet.

    Besonderes Augenmerk richteten die Forscher auf die künftige Überführbarkeit in eine großtechnische Herstellung. Für einige der Verfahren gelang bereits ein Up-Scaling vom Labor- in einen größeren Maßstab. Die BASF Personal Care and Nutrition GmbH will die begonnenen Arbeiten deshalb fortführen. Nicht zuletzt sieht sie ein Potenzial in der pflanzlichen Basis der Rohstoffe. Das Unternehmen beobachtet, dass das Marktinteresse für nachhaltige Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen im Bereich Personal und Home Care laufend zunimmt.


    Weitere Informationen:

    http://www.nachwachsenderohstoffe.de/projekte-foerderung/projekte/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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