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28.05.2002 10:49

Dietrich Groh beendet Dienst als Dezernent der Universität

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Er zählt zu den kenntnisreichsten und eigenwilligsten Köpfen der Dortmunder Hochschulszene. Die Universität Dortmund verabschiedet heute (28.05.2002) Dietrich Groh, ihren Dezernenten für Haushalts- und Forschungsangelegenheiten und Ständigen Vertreter des Kanzlers.

    Der seit dem 6. Mai 65-jährige Leitende Regierungs-Direktor trat Anfang Oktober 1972 in den Dienst der Pädagogischen Hochschule Ruhr ein. Rasch erwies er sich als höchst engagierter Verwaltungsbeamter und Dezernent für akademische Angelegenheiten, Forschung und Planung. Verwaltung war in Grohs Augen nicht das Walten von bürokratischer Hierarchie, sondern die Umsetzung und Steuerung wissenschaftlicher und hochschulpolitischer Ziele und Wege.

    Als Spitzenmann in der Zentralverwaltung der PH Ruhr und später der Universität Dortmund sah er vorrangig die Aufgabe, mit den Verantwortlichen in der Hochschulleitung - aber auch in den Fachbereichen und Fakultäten - die finanziellen, personellen und strukturellen Instrumente zur Realisierung der jeweils getroffenen Entscheidungen zum Einsatz zu bringen.

    Studium in Deutschland und den USA

    Dietrich Groh ist 1937 in Dresden geboren. Die Schulzeit schloss er in Stuttgart ab. Rechtswissenschaften studierte er zunächst in Berlin, Freiburg und Kiel. Nach der Ersten Staatsprüfung ging er in die USA an die Columbia University, um ein Graduiertenstudium mit dem Master of Comparative Law abzuschließen. Nach der Referendarzeit war er dann bis zum Arbeitsbeginn in Dortmund Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Göttingen.

    Für den stellvertretenden Kanzler der Pädagogischen Hochschule Ruhr gab es bei deren Auflösung im Frühjahr 1980 zunächst keine Verwendung an der Universität Dortmund, deren Leitungsämter bei der Fusion der beiden Hochschulen nicht zur Disposition standen. So wechselte Groh Ende 1979 für fast acht Jahre als Verwaltungschef zu den Ruhrfestspielen in Recklinghausen.

    1987 kehrte er in den Landesdienst zurück, aber bis zur Übernahme seiner Leitungsaufgabe an der Universität im Sommer 1990 bot sich im Düsseldorfer Wissenschaftsministerium die Möglichkeit, die inzwischen stark ausgeweitete EU-Forschungsförderung zu koordinieren.

    Steuer-Mann mit langjähriger Erfahrung

    Kanzler Dr. Klaus Anderbrügge bestellte Dietrich Groh dann zum Leiter des vakant gewordenen Dezernats für Haushalts- und Forschungsangelegenheiten der Universität und zugleich zu seinem Ständigen Vertreter (außer im Bereich der Bauverwaltung).

    In den letzten Jahren der Profilierung und Internationalisierung der Universität hatte Groh mit seiner langjährigen lokalen und überregionalen Erfahrung Gelegenheit, sich einen Namen als höchst kenntnisreicher und oft auch hochschulpolitisch engagierter Berater der Universitätsleitung zu machen. Die von ihm verwalteten Finanzen sah er dabei als Mittel, Entwicklungen voranzutreiben und zu steuern.

    Streitschrift für die Zeit danach

    Nach seiner Pensionierung will Dietrich Groh mit seiner Ehefrau, der Schauspielerin Barbara Blümel, im Landhaus auf der griechischen Insel Paros einen Abstand zur Arbeit an der Uni setzen. Später soll eine mehrmonatige Reise um den Erdball folgen.

    Freunde, Verehrer und Kritiker des oft unkonventionell auftretenden Beamten haben ihm eine Streitschrift gewidmet: "Bürokratie und Subversion - Die Universität in der permanenten Reform auf dem Weg zu sich selbst". Das von den Professoren Walter Grünzweig, Matthias Kleiner und Werner Weber herausgegebene Buch (ISBN 3-8258-5911-8) ist Band 1 in einer vom Lit Verlag herausgegebenen Reihe "Bildung und Innovation" und enthält 37 wissenschaftliche, literarische, satirische und künstleri-sche Beiträge, die Groh und - soweit er in den Texten und Bildern abwesend zu sein scheint - sein Denken charakterisieren.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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