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27.06.2012 18:55

Moderne Myokardszintigraphie: Scanner für schlagende Herzen

Anna Reiss Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum - Herz- und Diabeteszentrum NRW Bad Oeynhausen

    Das Institut für Radiologie, Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung im Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, hat eine neue Leitlinie für Untersuchungen der Herzmuskeldurchblutung erarbeitet.

    Das Institut für Radiologie, Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung des Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, unter der Leitung von Prof. Dr. med. Wolfgang Burchert, hat gemeinsam mit zehn weiteren anerkannten Nuklearmedizinern aus Deutschland eine neue Leitlinie zur Untersuchung der Herzmuskeldurchblutung (Myokard-Perfusions-Szintigraphie) verfasst. Als koordinierender Autor und Oberarzt des Instituts hat Privatdozent Dr. med. Oliver Lindner die praxisorientierten Handlungsempfehlung für Ärzte seit 2009 federführend betreut.

    „Die neue Leitlinie auf diesem Gebiet der Medizin war längst überfällig“, betont Professor Burchert. „Die Nuklearmedizin hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Wir können heute Behandlungsmöglichkeiten anbieten, von denen wir vor zehn Jahren nur geträumt haben.“ Die Myokard-Perfusions-Szintigraphie ist ein nicht-invasives Untersuchungsverfahren, das die Durchblutung des Herzmuskels (Myokard) bildlich darstellt. Besondere Bedeutung erhält diese Behandlungsmethode bei der Diagnose von koronaren Herzkrankheiten. Bei dieser sanften High-Tech Medizin wird nur ein kleiner Zugang in eine Armvene gelegt und eine schwach radioaktiv markierte Untersuchungssubstanz injiziert. Eine spezielle Kamera zeigt die Durchblutungsverhältnisse im Herzen. Auf dem Monitor kann der Mediziner dabei dem Herzen beim Schlagen zusehen.

    Die seit 1999 erstmals aktualisierte Leitlinie enthält geprüfte und in der Praxis getestete Anwendungs- und Einsatzempfehlungen für die Untersuchung und ist dadurch eine wichtige Orientierungshilfe für behandelnde Ärzte. Die wichtigsten Behandlungskriterien sind von den führenden Nuklearmedizinern Deutschlands übersichtlich und kompakt zusammengefasst. Herausgegeben wurde die Leitlinie Anfang April von der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin. Sie ist als S1-Leitlinie akkreditiert und konsentiert bei der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen Fachgesellschaften (AWMF) und kann dort auch heruntergeladen werden. (http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/031-006.html) Sie ist bis 2016 gültig.

    Weitere Informationen:

    Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
    Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Kerstin Konze
    Georgstr. 11
    32545 Bad Oeynhausen
    Tel. 05731 / 97 1955
    Fax 05731 / 97 2028
    E-Mail: kkonze@hdz-nrw.de
    www.hdz-nrw.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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