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31.05.2002 10:41

125-jähriger Dauerfeldversuch - Grundlage für die moderne Ernährungs- und Umweltforschung

Ingrid Godenrath Stabsstelle Zentrale Kommunikation
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Inernationales Landwirtschafts-Symposium in Halle und Bad Lauchstädt

Das 125. Bestehen des weltbekannten Dauerdüngungsversuch "Ewiger Roggenbau" und der 100. Geburtstag des "Statischen Düngungsversuches" sind der Hauptanlass eines internationalen Symposiums "Ernährungs- und Umweltforschung im 21. Jahrhundert - der Wert von Dauerfeldversuchen", das vom 5. Juni bis 7. Juni 2002, in Halle/Saale und Bad Lauchstädt stattfindet. Als gemeinsame Veranstalter zeichnen die Landwirtschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität und das Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH verantwortlich. Eröffnet wird die Tagung mit einer Festveranstaltung am 5. Juni, 10:00 Uhr, im Goethe-Theater Bad Lauchstädt. Interessierte Medienvertreter sind dazu herzlich eingeladen.

Auf eine 140-jährige erfolgreiche Entwicklungsgeschichte des landwirtschaftlichen Lehrstuhles, übrigens der erste an einer deutschen Universität, kann die Landwirtschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität im 500. Jubiläumsjahr der Alma Mater zurückblicken. Im Jahre 1862 wurde Julius Kühn (1825-1910) zum ersten ordentlichen Professor für Landwirtschaft in Halle berufen und leitete das Landwirtschaftliche Institut (gegründet 1863) bis zum Jahr 1909.
Kühn gründete neben mehreren anderen Feldversuchen auch den eingangs genannten berühmten Dauerdüngungsversuch "Ewiger Roggenbau" auf "seinem" Lehr- und Versuchsfeld in der halleschen Julius-Kühn-Straße. Galt es damals in den Versuchsanfängen des "Ewigen Roggenbaus" hauptsächlich noch die Richtigkeit der von Justus von Liebig entwickelten Mineralstofftheorie in der Praxis zu beweisen, stehen heute vor allem die Langzeitwirkungen unterschiedlicher Düngung auf Pflanze, Boden und angrenzende Umweltbereiche im Mittelpunkt des Forschungsinteresses.

"Um unserer Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen gerecht zu werden" so der Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät, Professor Dr. Wolfgang Merbach, "sind für die zielgerichtete Gestaltung nachhaltiger Ökosysteme unbedingt zuverlässige Ergebnisse aus Dauerversuchen erforderlich".

Die Resultate aus Dauerversuchen des "Ewigen Roggenbaus" haben aufgezeigt, dass der Boden beispielsweise ein erhebliches "Langzeitgedächtnis" hinsichtlich unterschiedlicher Düngung besitzt. Erst nach 40 bis 50 Jahren stellen sich neue Fließgleichgewichte im Bodenhaushalt entsprechend dem Düngungsniveau ein und haben bei dessen Veränderung eine mindestens gleich lange Nachwirkungsdauer.
Die Standortbedingungen modifizieren natürlich die Regulationsprozesse und deren Wechselspiel mit den angrenzenden Umweltsphären. Zum Symposium werden dazu mehr als 170 Teilnehmer aus über 16 Ländern der unterschiedlichen Regionen der Erde ihre Erkenntnisse austauschen, um dadurch diese komplizierten Prozesse zukünftig zum Nutzen der Natur und der Menschheit besser steuern zu können.

Eine Exkursion zum Versuchsfeld in Halle ist für den 7. Juni 2002 vorgesehen. Treffpunkt: 14:00 Uhr, Universitätsring 5 (Mensagebäude).

Das gesamte Tagungsprogramm ist im Internet unter http://www.ufz.de/news/events/dauerfeld/ abrufbar.

Ansprechpartner:
Prof. Dr. Wolfgang Merbach
Tel.: 0345 5522300
Fax: 0345 5527118
E-Mail: dekan@landw.uni-halle.de


Weitere Informationen:

http://www.ufz.de/news/events/dauerfeld/


Bilder

Ergänzung vom 31.05.2002

Das 125. Bestehen des weltbekannten Dauerdüngungsversuches "Ewiger Roggenbau"...


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch


 

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