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02.07.2012 10:51

Institut für unternehmensbezogene Prognosemodelle und Potentialanalysen „DIUPP“ gegründet

Heike Wesener Pressestelle Campus Heilbronn
Hochschule Heilbronn

    - Bundesweiter Erfahrungsaustausch mit und zwischen Wirtschaft, Hochschulen und Instituten
    - Zusätzliche Gründung eines Arbeitskreises mit zunächst 14 deutschen Großunternehmen
    - Institut soll Transparenz über die am Markt befindlichen Methoden und deren Einsatz schaffen

    Heilbronn, Juli 2012. An der Hochschule Heilbronn hat sich das „Deutsche Institut für unternehmensbezogene Prognosemodelle und Potenzialanalysen“ – kurz DIUPP – gegründet. Es hat sich zum Ziel gesetzt, in Kooperation mit der Wirtschaft, anderen Hochschulen, Instituten sowie Verbänden gemeinsam Forschung und Erfahrungsaustausch in den Themenbereichen Prognosemodelle und Potenzialanalysen für Unternehmen zu betreiben und die Ergebnisse teilnehmenden und interessierten Unternehmen zugänglich zu machen. „Im Kern geht es darum, das Wissen über bestehende methodische Ansätze zu teilen, eine Plattform zum Austausch sowie einen Erfahrungskreis anzubieten“, so Prof. Dr. Rainer Schnauffer vom Studiengang „Betriebswirtschaft und Unternehmensführung“ an der Hochschule Heilbronn sowie Gründungsmitglied und Institutsleiter. „Unsere Aktivitäten sind deutschlandweit ausgerichtet, da fortgeschrittenes Know-how in diesem Bereich eher bei größeren Unternehmen zu finden ist. Ein überregionaler Ansatz ist somit notwendig“, erklärt Prof. Schnauffer weiter.

    Studie „Unternehmensbezogene Prognoseverfahren in deutschen Großunternehmen“ vorgestellt
    Ein zentraler Bestandteil des DIUPP stellt ein Arbeitskreis dar, zu dessen Gründung sich nun Vertreter von 14 Großunternehmen aus ganz Deutschland in Stuttgart trafen. Weitere Unternehmen haben ihre Teilnahme zugesichert. Im Rahmen der Veranstaltung wurden den Mitgliedern auch die Ergebnisse der ersten und bereits durchgeführten Studie „Unternehmensbezogene Prognoseverfahren in deutschen Großunternehmen“ vorgestellt. Diese zeigt, dass alle befragten Unternehmen die Notwendigkeit zu Prognosen sehen und diese auch im Rahmen des Planungsprozesses durchführen. Der Stellenwert von Prognosen ist dementsprechend hoch und deren Kosten-Nutzen-Verhältnis wird kaum in Frage gestellt. Darüber hinaus bilden diese häufig die Basis für unternehmerische Entscheidungen. Jedoch zeigt die Studie auch, dass die Unternehmen mit der Güte ihrer Prognosen mehrheitlich nicht zufrieden sind. Die Mehrzahl der Befragten nutzen jedoch nur einfach strukturierte, qualitative Prognoseverfahren – und verschenken somit viel an möglicher Genauigkeit. Dies hat zur Folge, dass 40 Prozent der befragten Unternehmen eine Optimierung ihrer Prognoseverfahren planen.

    Der Arbeitskreis wird in Zukunft zweimal jährlich tagen und steht allen interessierten Unternehmen, die Prognosen anwenden, offen. Weitere Informationen, auch über eine Mitgliedschaft im Arbeitskreis des DIUPP, finden sich online unter www.diupp.de.

    Die „Gründungsväter“ des DIUPP
    Das Institut wurde von drei Professoren der Hochschule Heilbronn funktions- und standortübergreifend gegründet: Neben Prof. Dr. Rainer Schnauffer (Institutsleiter) vom Studiengang Betriebswirtschaft und Unternehmensführung gehören dem Gründungsteam auch Prof. Dr. Joachim Löffler, ebenfalls vom Studiengang Betriebswirtschaft und Unternehmensführung, sowie Prof. Dr. Oliver Schwarz von der Fakultät Management und Vertrieb (Industrie) am Standort Schwäbisch Hall an. Die Gründer des DIUPP greifen auf eine langjährige Erfahrung in den relevanten Bereich zurück und sind sowohl methodisch, als auch in den Bereichen der Datenbeschaffung und der Projektdurchführung erfahren.

    Aufgaben und Ziele des DIUPP
    „Unternehmen benötigen für ihre Planung Prognosemodelle. Typische Größen, die dabei prognostiziert werden sollen, sind Umsatz, Absatz, Auftragseingang sowie Marktvolumina“, führt Prof. Schnauffer aus. „Manche Unternehmen waren aufgrund fehlender Instrumentarien in den Krisen der vergangenen Jahre existenziell gefährdet, andere konnten aufgrund von Frühwarnsystemen mit Vorlauf ihr Krisenmanagement planen und ihr Überleben sichern.“ Hier möchte das neue Institut Transparenz über die am Markt befindlichen Methoden und deren Einsatz schaffen, zudem soll über die situative Eignung der unterschiedlichen Ansätze geforscht werden. Eine weitere wesentliche Aufgabe des DIUPP ist das Benchmarking der Ansätze in der Praxis und die somit verbundene Wissensdistribution. „Deutschlandweit sollen die mutmaßlich am weitesten fortgeschrittenen Unternehmen in einem Arbeitskreis zusammengefasst werden, dort ihr Vorgehen präsentieren und entsprechend diskutieren. Wissenschaftler aus unterschiedlichen Bereichen wie Ökonometrie, Statistik, Datamining, Psychologie oder Datenschutz werden neueste Erkenntnisse vortragen, um damit wiederum die in den Unternehmen eingesetzten Verfahren anzureichern.“ Auch sei der Informationszugang zu notwendigen Basisdaten für Prognosen und Marktpotentialanalysen häufig intransparent und teuer: „Hier soll das Know-how aller Beteiligten eingebracht und Hilfe bei der Suche nach relevanten Daten zur Verfügung gestellt werden“, kündigt Prof. Schnauffer an.

    Die Gründungsmitglieder des Arbeitskreises innerhalb des DIUPP:
    Daimler AG, E.ON Energy Trading SE, FESTO AG & Co. KG, Heraeus Holding GmbH, KS Kolbenschmidt GmbH, MAN Truck and Bus AG, Otto GmbH & Co. KG, Robert Bosch GmbH, SEW Eurodrive GmbH & Co. KG.
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    Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik
    Mit nahezu 7.300 Studierenden ist die staatliche Hochschule Heilbronn die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. 1961 als Ingenieurschule gegründet, liegt heute der Kompetenz-Schwerpunkt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. Angeboten werden an den drei Standorten Heilbronn, Künzelsau und Schwäbisch Hall und in sieben Fakultäten insgesamt 45 Bachelor- und Masterstudiengänge. Die enge Kooperation mit Unternehmen aus der Region und die entsprechende Vernetzung von Lehre, Forschung und Praxis werden in Heilbronn großgeschrieben.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Rainer Schnauffer, Studiendekan Betriebswirtschaft und Unternehmensführung Hochschule Heilbronn, Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn, Telefon: 0 71 31- 2787-577, E-Mail: rainer.schnauffer@hs-heilbronn.de, Internet: www.diupp.de

    Pressekontakt Hochschule Heilbronn: Heike Wesener (Kommunikation und Marketing),
    Max-Planck-Str. 39, 74081 Heilbronn, Telefon: 0 71 31-504-499, Telefax: 0 71 31-504-559, E-Mail: heike.wesener@hs-heilbronn.de, Internet: www.hs-heilbronn.de


    Weitere Informationen:

    http://www.diupp.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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