Spannende Forschung: Beim 1. Wissenschaftsmarkt der Universität Heidelberg am 8. Juni 2002 explodiert ein Vulkan auf dem Universitätsplatz - Alle Bürgerinnen und Bürger der Region sind herzlich eingeladen
Auf dem 1. Wissenschaftsmarkt der Universität Heidelberg am 8. Juni 2002 explodiert ein Vulkan auf dem Universitätsplatz. Spannende Forschung, hautnah erlebt. Zu der ganztägigen Show, die um 10 Uhr beginnt und um 17 Uhr vielleicht noch nicht endet, lädt die Universität alle Bürgerinnen und Bürger der Region sehr herzlich ein. Viel verständliche Forschung soll die Besucher faszinieren. Hier, als Beispiele, sind die Projekte des Geografischen Instituts und des Instituts für Geologie und Paläontologie der Universität Heidelberg skizziert.
Professor Bernhard Eitel von der Physischen Geografie ist fasziniert von der Bandbreite der Themen, welche die Geografie bearbeitet. "Die Wissenschaft des Lebensraumes des Menschen ist sehr spannend und hat eine Brückenfunktion zu vielen naturwissenschaftlichen Disziplinen", erläutert er. Mit den Vorhaben des Instituts auf dem Wissenschaftsmarkt möchte er Interesse für dieses Fach hauptsächlich bei zukünftigen Studenten wecken. Von Darstellungen der Klimaforschung über Ökolandbau, Hochwasserschutz und Seesanierungen wird auf dem Markt viel geboten. Eitel ist darauf bedacht, weg zu kommen von dem Image der "oberflächlichen Erdkunde-Wissenschaft". "Natürlich sind Untersuchungen der Erdkruste Teil der physischen Geografie, das werden wir mit dem Aufbau eines Bohrers und den entsprechenden Bohrkernen auch zeigen", sagt er.
Jedoch ist der Mensch mit einbezogen in die großen wie kleinen Kreisläufe der Natur und steht in stetem Austausch mit seiner Umwelt. Mittels eines Wurf-Spiels sollen die Besucher daher die historische Klimaentwicklung und die verschiedenen Ökosysteme unserer Welt kennen lernen. Die spielerisch mitgeteilten Informationen dienen der Beantwortung eines Preisausschreibens, dessen Preis ein Global Positioning System (GPS) ist, womit immer der aktuelle Standort bis auf wenige Meter genau bestimmt werden kann. "Damit wollen wir symbolisch andeuten, wo die Stellung des Menschen in der Natur ist", erklärt Eitel.
Ein ähnliches Ziel verfolgen die Geologen. Sie erklären den Marktbesuchern ausführlich die Funktionsweise von GPS-Geräten, die in der Wissenschaft vor allem als Hilfsmittel zur Erfassung von Verschiebungen und Verformungen der Erdkruste dienen. Wem die persönlichen Ortsverschiebungen bei einem Rundgang auf dem Wissenschaftsmarkt zu gering sind, kann den Professoren Reinhard Greiling und Volker Schweizer vom Institut für Geologie und Paläontologie folgen. Sie werden insgesamt zwei Exkursionen rund um das Schloss Heidelberg mit interessierten Teilnehmern unternehmen (Treffpunkt um 11 und 15 Uhr am Stand). Auf den etwa zweistündigen Ausflügen soll die Geologie der näheren Umgebung beispielhaft gezeigt und nach Spuren der Umweltbedingungen vor 250 Millionen Jahren gesucht werden.
Derweil lässt der Leiter des Projekts "Verschiebungen der Erdkruste und Vulkane", Diplomgeologe Zbynek Veselovsky, am Projektstand stündlich einen Vulkan ausbrechen. "Wir haben ein Vulkanmodell, das jede Stunde explodiert und eine lava-ähnliche rote Flüssigkeit ausspuckt", erklärt er die Funktionsweise des spektakulär klingenden Vorhabens. Anhand des Modells sollen die Entstehung der verschiedenen Vulkantypen und die unterschiedlichen Lavazustände erläutert werden. Die Geologen und Geografen erforschen mit ihrer Arbeit die greifbare Welt. Mit dem verständigen Blick in die Vergangenheit unserer Erdgeschichte können sie Rückschlüsse auf die Gegenwart und die nicht fassbare Zukunft wagen.
Georg Sposny
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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