TU Berlin beteiligt sich mit elf Projekten an der Langen Nacht der Wissenschaften am 15. Juni 2002
Wasser kocht bei 20 °C, ein Stück Metall "erinnert" sich, dass es einmal Büroklammer war, Roboter werden zu Therapeuten und Recycling-Helfern: Wissenschaftler der TU Berlin präsentieren Überraschendes und Faszinierendes aus ihrem Forschungsalltag im Rahmen der "Langen Nacht der Wissenschaften" am 15. Juni 2002. Die TU Berlin ist mit insgesamt elf Projekten dabei, die wir Ihnen kurz vorstellen möchten. Bei jedem dieser Projekte werden besondere Experimente gezeigt. Nach dem großen Erfolg des Vorjahres öffnen insgesamt mehr als 70 Wissenschaftseinrichtungen in Berlin und Potsdam am 15. Juni 2002 in der Zeit von 17.00 bis 1.00 Uhr ihre Türen und präsentieren sich mit ihren Forschungsarbeiten der Öffentlichkeit.
1. Metalle mit "Köpfchen"
Metalle, die sich an ihre alte Form erinnern, nachdem sie völlig verbogen wurden? Die gibt es tatsächlich! Die Formgedächtnismetalle können Maschinen antreiben, Flugzeugtragflächen verformen oder als Zahnspangen eingesetzt werden. Die Verfahrenstechniker an der TU Berlin machen den "Erinnerungsprozess" sichtbar.
TU Berlin, Institut für Verfahrenstechnik, Fachgebiet Thermodynamik, Kontakt: Dipl.-Ing. André Musolff, Tel.: 030/314-23185, E-Mail : musolff@thermodynamik.tu-berlin.de
2. Den Verbrennungsmotor auf Herz und Nieren prüfen
Wer schon immer wissen wollte, wie ein Turbolader funktioniert, der kann der Maschine ins Innerste schauen. Bei 100.000 Umdrehungen kommt sie bei den Vorführungen zur "Langen Nacht der Wissenschaften" auf den Prüfstand.
TU Berlin, Institut für Land- und Seeverkehr, Fachgebiet Verbrennungskraftmaschinen, Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Helmut Pucher, Tel.: 030/314-23353, E-Mail: h.pucher@tu-berlin.de
3. Heute Abwasser, morgen Trinkwasser?
Die Trinkwasserreserven sinken weltweit, aber der Bedarf an dem kühlen Nass steigt dagegen weiter. Eine Lösung: Wasser muss mehrfach verwendet werden. Innovative Verfahren der Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung werden vorgestellt.
TU Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiete Wasserreinhaltung und Siedlungswasserwirtschaft, Kontakt: Dr.-Ing. Thomas Reemtsma, Tel.: 030/314-26429, E-Mail: reemtsma@itu202.ut.tu-berlin.de
4. Immer der Nase nach
Deutschlands erstes Luftqualitätslabor befindet sich an der TU Berlin. In dem rund 179.000 Euro teuren "Riechlabor" ermitteln Testpersonen die Qualität der Raumluft nach wissenschaftlichen Kriterien. Die Besucher können dabei ihre eigene Nase auf die Probe stellen.
TU Berlin, Institut für Energietechnik, Hermann-Rietschel-Institut, Kontakt: Dip.-Ing. Johannes Kasche, Tel.: 030/314-24175, E-Mail: johannes.kasche@tu-berlin.de
5. Bakterien im Berliner Trinkwasser - (k)ein Problem für den Verbraucher?
Krankheitserreger sind im Berliner Trinkwassernetz nicht nachzuweisen. Am häuslichen Wasserhahn können jedoch ungeeignete Materialien zu einer deutlichen Verschlechterung der mikrobiologischen Wasserqualität führen. Schauen Sie sich Trinkwasserrohre aus der Nähe
an und werden Sie selbst einmal Wissenschaftler, der Trinkwasserbakterien mikroskopiert.
TU Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiet Ökologie der Mikroorganismen, Kontakt: Prof. Dr. Ulrich Szewzyk, Tel.: 030/314-73460, E-Mail: Ulrich.Szewzyk@tu-berlin.de
6. Riesenwellen und Flussmodelle
Mehrere kleine Wellen überlagern sich im Wellenkanal zur Riesenwelle. In einem anderen Modell haben Wissenschaftler einen Fluss nachgebaut, einen Abschnitt der Mulde in Dessau. Das 20 x 10 Meter große Modell zeigt, wie in eine Wehranlage eine wettkampfgeeignete Kanustrecke und eine Fischaufstiegsanlage eingesetzt werden können.
TU Berlin, Institut für Bauingenieurwesen, Fachgebiet Konstruktiver Wasserbau, Kontakt: Dipl.-Ing. Marko Nehrig, Tel.: 030/314-21279, E-Mail: nehrig@iwawi.tu-berlin.de
7. Luftblasen zur Abwasserreinigung
Wasser kocht bei 20 °C, Luftblasen reinigen Abwasser, eine intelligente Pumpe repariert sich selbst; die Strömungsmechanik macht dies möglich. Wissenschaftler zeigen aktuelle Forschungsprojekte und alltagstaugliche Experimente.
TU Berlin, Hermann-Föttinger-Institut für Strömungsmechanik, Fachgebiet Hydraulische Strömungsmaschinen und Strömungstechnik, Kontakt: Dipl.-Ing. Alexander Steinmann, Tel.: 030/314- 21037, E-Mail: alexander.steinmann@tu-berlin.de
8. Virtual Reality hautnah
So real war ein virtuelles Produkt bisher noch nie! Die Entwicklung von Produkten bis zur Marktreife findet heute lediglich am Computer statt. Wie das mit einem neuartigen System, eine Weltneuheit, auf dem Gebiet der Virtual Reality geht, können Sie am PTZ miterleben.
TU Berlin, Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb, Fachgebiet Industrielle Informationstechnik / Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik, Bereich Informationstechnik und Virtuelle Produktentwicklung, Kontakt: Dipl.-Ing. Askan Striepe, Tel.: 030/39006-108, E-Mail: askan.striepe@ipk.fhg.de
9. "String Man" - Ein fortgeschrittener Seil-Roboter für Gangrehabilitation und Training
Roboter als Physiotherapeut für Schlaganfallpatienten oder Unfallopfer: Der Mensch wird wie eine Marionette in den Seil-Roboter eingehängt. "String Man" unterstützt die Bewegungen des Patienten, balanciert das Gleichgewicht aus und fängt ihn bei Stürzen sicher auf.
TU Berlin, Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb / Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik, Bereich Automatisierung und Robotik, Kontakt: Dipl.-Ing. Dragojub Surdilovic, Tel.: 030/39006-172, E-Mail: dragoljub.surdilovic@ipk.fhg.de
10. Navigated Control unterstützt den Chirurgen bei der Operation
Ein computergestütztes Assistenzsystem zeigt dem Chirurgen während der Operation die Position seines Instrumentes an. Neu ist die lageabhängige Steuerung des Instruments: Nur vordefinierte Knochenbereiche werden entfernt sowie Nerven und Blutgefäße geschützt. In einem eigens für dieses System eingerichteten OP-Bereich wird das Verfahren am Modell demonstriert.
TU Berlin, Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb / Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik, Bereich Medizintechnik / Charité - Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Kontakt: Dr.-Ing. Andreas Hein, Tel.: 030/39006-236, E-Mail: andreas.hein@ipk.fhg.de
11. Roboter helfen beim Recyceln
Oftmals landen wertvolle Ressourcen im Shredder. In einer Pilotanlage demontieren Roboter werden Konsumgüter. Die Roboter sind mit speziell entwickelten anpassungsfähigen Werkzeugen ausgestattet, die man bei der Arbeit beobachten kann.
TU Berlin, Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb / Sonderforschungsbereich "Demontagefabriken", Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Günther Seliger, Tel.: 030/314-22014, E-Mail: Guenther.Seliger@mf.tu-berlin.de
Weiterführende Informationen zu den Projekten sowie die Programmtexte finden Sie unter http://www.tu-berlin.de/presse/lange_nacht/2002. Pressefotos zu allen Projekten können Sie sich unter dieser www-Adresse herunterladen. Tickets sind seit dem 27. Mai 2002 für Euro 10,- / ermäßigt Euro 6,- (Schüler/-innen, Studierende, Arbeitslose, Rentner/-innen, Sozialhilfeempfänger/-innen, Schwerbehinderte) im Theater-Vorverkauf erhältlich. Eine Info-Hotline für die gesamte "Lange Nacht der Wissenschaften" ist seit dem 27. Mai 2002 unter der Telefonnummer 030/28 09 27 65 geschaltet.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern Dr. Kristina R. Zerges, Pressesprecherin der TU Berlin, Tel.: 030 / 314 - 22919, E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2002/pi111.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Maschinenbau, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).