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10.07.2012 10:13

Nachwuchspsychologen der Saar-Uni stellen Studienergebnisse in Posterpräsentation vor

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Wie gut kann ich einen Menschen beim Speed-Dating kennen lernen, was verrät mir ein Passbild über die Persönlichkeit, und wie müssen Lernumgebungen gestaltet sein, um möglichst effektiv zu sein? – Solche und ähnliche wissenschaftliche Fragestellungen bearbeiten Psychologie-Studenten der Saar-Uni jeweils in ihrem zweiten Studienjahr in eigenen empirischen Studien. Am Donnerstag, dem 19. Juli, stellen rund 120 Bachelor-Studenten die Ergebnisse ihrer diesjährigen Gruppenarbeiten in einer Posterpräsentation vor (von 16.30 bis 18.30 Uhr in Gebäude A3 3).

    Reicht eine zweiminütige Unterhaltung mit einer unbekannten Person aus, um ihre Intelligenz und Persönlichkeit einzuschätzen? „Ja, das funktioniert für einige Aspekte der Persönlichkeit erstaunlich gut“, sagt Juliana Gottschling. Die Diplom-Psychologin betreut zurzeit eine Gruppe von Studenten, die im Rahmen ihres Empirie-Praktikums im Fach Psychologie die Wahrnehmung bestimmter Persönlichkeitsmerkmale eines Gesprächspartners unter die Lupe genommen haben. Dazu haben sie über 300 Zwei-Minuten-Gespräche von 46 Probanden aufgezeichnet und analysiert. Untersucht wurde unter anderem, wie sympathisch, attraktiv, intelligent, selbstsicher oder selbstverliebt das Gegenüber nach der kurzen Gesprächssituation eingeschätzt wurde. „Menschen bedienen sich bestimmter Schlüsselreize, zum Beispiel Mimik und Gestik, um sich ein Bild davon zu machen, wie der andere tickt“, fasst die Dozentin die Ergebnisse zusammen. Die Einschätzung von Persönlichkeitsmerkmalen war bereits im vergangenen Jahr Thema einer Studie. Damals untersuchten die Studenten, inwieweit ein Passbild Aufschluss über die Persönlichkeit geben kann. Ihr Ergebnis: Der erste Eindruck von einem Menschen erlaubt sehr wohl eine intuitive Persönlichkeitseinschätzung.

    Die Studie von Juliana Gottschlings Studentengruppe ist eine von insgesamt 35 wissenschaftlichen Untersuchungen, die Psychologie-Studenten aus dem vierten Semester zurzeit abschließen. Sie findet im Rahmen des so genannten Empirie-Praktikums statt, das alle Psychologie-Studenten im dritten und vierten Semester an der Saar-Uni absolvieren müssen. „Ein ganzes Jahr lang bearbeiten die Studenten systematisch eine wissenschaftliche Fragestellung – von der Ideenfindung bis zur Abschlusspräsentation“, erklärt Dr. Nicolas Becker, der zusammen mit Dr. Nicol a Ferdinand und Prof. Jutta Kray die Posterpräsentation organisiert. „Damit werden sie optimal auf das wissenschaftliche Arbeiten im Fach Psychologie vorbereitet – in einer großen Bandbreite wissenschaftlicher Themen.“

    So hat beispielsweise die Gruppe von Dr. Babette Park aus dem Bereich Bildungswissenschaften untersucht, wie multimediale Lernplattformen optimal gestaltet sein sollten, um den größtmöglichen Lernerfolg zu gewährleisten, und die Entwicklungspsychologin Dr. Birgit Knudsen betreut eine Gruppe von Studenten, die untersuchen, ob junge Kinder ihre Greifbewegungen schon im Voraus planen. Für die Studien werden jeweils zwischen 20 und 100 Probanden herangezogen – meist Studenten aus dem Fach. „Danach werden die Ergebnisse mit wissenschaftlichen Methoden ausgewertet und die Arbeitsgruppen verfassen einen Bericht, der von der Struktur her wie eine Bachelor- oder Master-Arbeit aussieht, außerdem erstellen sie ein Poster“, sagt Becker. Ganz wie auf wissenschaftlichen Konferenzen während so genannter Postersessions üblich, werden diese Poster am 19. Juli in der Fachrichtung vorgestellt. Die drei besten Poster werden prämiert.

    Kontakt:
    Dr. Nicolas Becker
    Universität des Saarlandes
    Differentielle Psychologie und psychologische Diagnostik
    Tel.: 0681 302-3565
    E-Mail: nicolas.becker@mx.uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Psychologie
    regional
    Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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