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04.06.2002 16:39

Städte benötigen jährlich 67 Milliarden Euro für Investitionen

Sybille Wenke-Thiem Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für Urbanistik

    Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) belegt in einer soeben veröffentlichten Studie, dass für kommunale Investitionen im Jahrzehnt 2000 bis 2009 rund 665 Milliarden Euro benötigt werden. Die Schätzung enthält nicht nur den Investitionsbedarf aller deutschen Städte, Gemeinden und Landkreise, sondern auch den Investitionsbedarf kommunaler Zweckverbände, Krankenhäuser und Unternehmen wie Stadtwerke. Den höchsten Bedarf an Investitionen hat mit 26 Prozent der Verkehrsbereich (Straßen und ÖPNV) gefolgt von den Bereichen Soziale Infrastruktur, Wasser und Umweltschutz.

    Auf die alten Bundesländer entfallen 69 Prozent dieser Summe, auf die neuen Länder 31. Umgerechnet auf Einwohner ist jedoch der kommunale Investitionsbedarf im Osten fast doppelt so hoch wie der im Westen. Der Unterschied ist einerseits die Folge eines immer noch bestehenden Nachholbedarfs im Osten, er spiegelt aber auch höhere Anteile der ostdeutschen Kommunen am Wohnungsbestand wider. Auch der Investitionsbedarf in den westdeutschen Städten und Gemeinden ist beachtlich: Die Sanierung und Modernisierung der bereits bestehenden kommunalen Infrastruktur tritt inzwischen immer mehr in den Vordergrund. In den ersten 30 Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg fand in Westdeutschland eine beachtliche Investitionstätigkeit statt: Es entstanden Gebäude, Straßen, Kanalisationen, die heute modernisiert oder ersetzt werden müssen. In den neuen Bundesländern sind weiterhin die Folgen einer jahrzehntelangen Vernachlässigung des Bestands aufzuarbeiten. Eine Vernachlässigung des Infrastrukturbestands über einen längeren Zeitraum wird erhebliche negative Folgen für die Lebensqualität und die wirtschaftliche Attraktivität Deutschlands haben.

    Ein Vergleich des heutigen Investitionsniveaus der Kommunen mit dem geschätzten Bedarf macht sichtbar, dass eine deutliche Steigerung der in den vergangenen Jahren rückläufigen kommunalen Investitionen notwendig wäre. Eine derartige Steigerung schaffen die Kommunen aber nicht aus eigener Kraft. Bundes- und Landespolitik sowie die kommunale Politik müssen sich mehr als bisher dieses Problems bewusst werden und Lösungen schaffen.

    Hintergrundinformationen und Charts:

    http://www.difu.de/presse/010813-studie.shtml

    Die Studie:
    Der kommunale Investitionsbedarf in Deutschland
    Eine Schätzung für die Jahre 2000 bis 2009
    Von Michael Reidenbach u.a.
    2002. 384 S., 100 Tab., 60 Abb., 6 Übers., Euro 35,-
    ISBN 3-88118-318-3
    Difu-Beiträge zur Stadtforschung, Bd. 35

    Weitere Informationen:
    Dipl.-Volksw. Michael Reidenbach
    Telefon: 030/39001-295
    E-Mail: reidenbach@difu.de

    Journalistenanfragen nach Rezensionsexemplaren bitte ausschließlich an die Pressestelle.

    Pressestelle
    Sybille Wenke-Thiem
    Telefon: O3O/39OO1-2O8/-2O9
    Telefax: O3O/39OO1-13O
    E-Mail: wenke-thiem@difu.de
    http://www.difu.de
    Straße des 17. Juni 112,
    D-1O623 Berlin


    Weitere Informationen:

    http://www.difu.de/presse/010813-studie.shtml
    http://www.difu.de
    http://www.kommunalweb.de
    http://www.difu.de/presse/images/010813-studie-1.jpg
    http://www.difu.de/presse/images/010813-studie-2.jpg
    http://www.difu.de/presse/images/010813-studie-3.jpg


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Informationstechnik, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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