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05.06.2002 10:46

Neues Entzerrungsverfahren verbessert schnelle Datenübertragung per Funk

Jochen Brinkmann Kontaktstelle Schule - Universität
Technische Universität Clausthal

    Gestochen scharfe Bilder in Funk-Videoübertragungen, kein störender Echohall-Effekt mehr im Mobilfunk - die Technologie, die das möglichen machen wird, könnte schon in wenigen Jahren von der Universität Linz und der TU Clausthal kommen! Eine Promotion zeigte die grundsätzliche Machbarkeit des Verfahrens auf; mit drei weiteren Doktoranden wird das Thema zur Zeit in Linz und Clausthal bearbeitet. Bei großen Datenraten benötigt die Methode nur rd. ein Prozent der Rechenleistung im Vergleich zum Konkurrenzverfahren.

    Zum Ausgleich der Signalverzerrung bei Funkübertragungen werden "equalizer"/ Entzerrer eingesetzt, deren Rechenleistung mit der übertragenen Datenrate, anwächst. Bei konventionellen Funk-Technologien wie z.B. GSM wächst die benötigte Rechenleistung quadratisch mit der übertragenen Datenrate an. Das bedeutet, bei einer Verdopplung der Datenrate benötigt der Entzerrer 4 Mal so viele Rechenschritte zur Beseitigung der Signalverzerrungen. Dr. techn. Leo Reindl vom Institut für Elektrische Informationstechnik der TU Clausthal und Professor Dr. Andreas Springer von der Universität Linz, Institut für Nachrichtentechnik/ Informationstechnik, verfolgen nun einen Weg, bei dem die benötigte Rechenleistung nicht quadratisch sondern nur ca. n*log(n)-Mal zur übertragenen Datenrate anwächst. Bei großen Datenraten kann damit die benötigte Rechenleistung um 99% gesenkt werden! Zur Reduktion dieser Rechenleistung wird bisher die sogenannte OFDM-Technologie bevorzugt, die jedoch noch deutliche Probleme in der Implementation ausweist.

    "Simulationen und Berechnungen zeigen, dass die von uns favorisierte Technologie auch die erforderliche Reduktion der Rechenleistungen bewirkt und dabei deutlich robuster und insgesamt einfacher zu implementieren ist als die OFDM-Technologie. Besonders geeignet ist sie für die übernächste Handy-Generation, für lokale Funknetze, oder auch für die Übertragung auf der letzten Meile", sagt Dr. Reindl.

    Weitere Informationen:
    TU Clausthal
    Institut für Elektrische Informationstechnik
    Dr. techn. Leonhard Reindl
    Leibnizstr. 28, 38678 Clausthal-Zellerfeld
    Deutschland
    Tel.: (05323) 722582
    Fax: (05323) 723197
    E-Mail: Reindl@iei.tu-clausthal.de

    Prof. Dr. Andreas Springer
    Institut für Nachrichtentechnik/ Informationstechnik der Universität Linz
    Altenberger Str. 69, A-4040 Linz
    Österreich
    Tel.: +43-732-2468-9725
    Fax: +43-732-2468-9712
    E-Mail: a.springer@icie.jku.at


    Weitere Informationen:

    http://www.iei.tu-clausthal.de/methods/mitarbeiter_seite?staff_id=Re
    http://www.icie.uni-linz.ac.at/english/staff/andreasspringer.htm


    Bilder

    Prof. Dr. Andreas Springer (li.) und Dr. techn. Leo Reindl diskutieren das mathematische Verfahren.
    Prof. Dr. Andreas Springer (li.) und Dr. techn. Leo Reindl diskutieren das mathematische Verfahren.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Andreas Springer (li.) und Dr. techn. Leo Reindl diskutieren das mathematische Verfahren.


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