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05.06.2002 16:28

Dieselabgasreinigung

Dr. Marc Dressler Presse, Kommunikation und Marketing
Fachhochschule Aalen

    Spätestens seit Einberufung der Umweltgipfel sind Emissionen nicht nur im Bewusstsein der Bevölkerung, sondern auch in den strategischen Zielen der Unternehmen verankert. Zu diesem Thema hielt die FH-Absolventin Dipl.-Ing. Brigitte Konrad im Fachbereich Chemie einen Vortrag über die Abgasreinigung von Otto- und Dieselmotoren. Konrad ist inzwischen wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsabteilung "Abgasnachbehandlung" der DaimlerChrysler AG. Darüber hinaus ist sie auch in nationalen und internationalen Gremien tätig. Selbst der damalige Betreuer ihrer Diplomarbeit, Prof. Dr. Gerald Weichbrodt, ließ es sich nicht nehmen, sich über die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Abgasreinigung zu informieren und sich an der Diskussion zu beteiligen. Der renommierte Professor steht dem Fachbereich Chemie der FH Aalen noch immer mit Rat und Tat zur Seite, obwohl er sich bereits im Ruhestand befindet.

    In einem historischen Rückblick auf die Entwicklung der Abgaskatalysatoren berichtet Brigitte Konrad vom 1979 gefertigten Drei-Wege-Katalysator für Otto-Motoren, in dem alle drei Schadstoffkomponenten: Stickoxide, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe zu ca. 90 % vermindert werden.

    Ein besonderes Problem stellt die Abgasnachbehandlung von Dieselmotoren dar, da die Europäische Union ab 2005 die Einhaltung schärferer Grenzwerte vorschreibt. Darin geht es besonders um die emittierten Rußpartikel und die Stickoxide. Die Verminderung der Rußpartikel stellt prinzipiell kein Problem dar. Sie kann z. B. durch den Einbau von Partikelfiltern erreicht werden. Hingegen bezüglich der Verminderung der Stickoxidemission von Dieselmotoren werden zur Zeit mehrere Möglichkeiten untersucht. Dies ist z. B. der sogenannte Speicherkatalysator, bei dem die Stickoxide zunächst fixiert und dann bei Luftmangelbetrieb zu Stickstoff reduziert werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Stickoxide mit Ammoniak, der z. B. aus Harnstoff entsteht, zu Stickstoff zu reduzieren. Diese Technik wird in großem Umfang bei der Entstickung von Kraftwerken angewandt und als SCR (selective catalytic reduction) bezeichnet. Auch eine nicht-selektive katalytische Reduktion (NSCR) mit Kohlenwasserstoffen wird derzeit erforscht.

    Brigitte Konrad stellte klar, dass die Synthese von Katalysatoren und deren Austesten nach wie vor ein wichtiges Gebiet der Chemie und auch der Abgasnachbehandlung von Verbrennungsmotoren sind.


    Bilder

    Dipl.-Ing. Brigitte Konrad mit Prof. Dr. Weichbrodt.
    Dipl.-Ing. Brigitte Konrad mit Prof. Dr. Weichbrodt.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Dipl.-Ing. Brigitte Konrad mit Prof. Dr. Weichbrodt.


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