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05.06.2002 16:40

Neuer Studiengang Biophysik an der Uni Kaiserslautern - einmalig in Deutschland

Thomas Jung Universitätskommunikation
Technische Universität Kaiserslautern

    Ab dem Wintersemester 2002/03 kann an der Universität Kaiserslautern der Diplomstudiengang "Biophysik" belegt werden. Dieser wird gemeinsam von den Fachbereichen Physik, Biologie und Chemie angeboten, um der Interdisziplinarität des Studiums von Beginn an gerecht zu werden - eine einmalige Situation in Deutschland!
    Die Biophysik ist eine fächerübergreifende Wissenschaft, die sich mit der Anwendung physikalischer und physikalisch-chemischer Methoden zur Erforschung elementarer und komplexer Lebensvorgänge befasst. Die Biophysik bedient sich dabei der modernsten Verfahren der experimentellen und theoretischen Physik, insbesondere aus den Bereichen Laserphysik und moderne Optik, Material- und Oberflächenwissenschaften sowie Mikrosystem- und Nanotechnologie. Der Bogen der aktuellen Themen, die im Rahmen der Biophysik bearbeitet werden, ist dabei weit gespannt. Hierzu gehören die Untersuchung von Transportvorgängen durch Zellmembranen, die zeitaufgelöste Messung von biochemischen Elementarprozessen, die Charakterisierung molekularer Motoren, die Untersuchung der Informationsverarbeitung im Nervensystem oder die Entwicklung von Chiptechnologien für die Genom- und Proteom-analytik, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Anwendungen liegen z.B. bei der Entwicklung neuer Untersuchungsmethoden für die Biologie, Pharmazie und Medizin, neuer Biowerkstoffe oder Biosensoren. Entsprechend werden Biophysiker auch überall dort in der Industrie gebraucht, wo sowohl physikalisch-technisches als auch biologisches Know-how zur Problemlösung benötigt wird, also beispielsweise in vielen Bereichen der Pharma- und Medizintechnik-Industrie oder in den neuen Biotech-Firmen.
    Die interdisziplinären Fragestellungen der Biophysik werden mit häufig völlig neuen Ansätzen untersucht, die nur in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Gruppen aus den Bereichen Physik, Biologie und Biochemie gelöst werden können. In der Ausbildung sollen deshalb von Anfang an gleichwertig Grundlagen der Biologie, Chemie und Physik vermittelt werden. Daneben werden auch die Bereiche Mathematik und Informatik in ihren Grundlagen im Studium einbezogen. Im Hauptstudium kann der Student wählen, ob er den Schwerpunkt des Studiums auf die Biologie, Chemie oder Physik legen möchte. Auch innerhalb der Schwerpunkte existieren verschiedene Wahlmöglichkeiten, so dass jeder sein Studium individuell gestalten kann. Das Studium wird mit studienbegleitenden Prüfungen durchgeführt, die über ein Kreditpunkte-System bewertet werden, so dass ein einfacher Wechsel ins Ausland ermöglicht wird. Ebenso wurde darauf Wert gelegt, dass eine Querdurchlässigkeit in und aus den klassischen naturwissenschaftlichen Studiengängen gegeben ist. Für die Forschungstätigkeit während des Studiums und danach stehen den jungen Wissenschaftlern neben den biophysikalisch arbeitenden Gruppen der drei direkt beteiligten Fachbereiche auch die Ingenieurwissenschaften und die Informatik offen, in denen ebenfalls an biologisch orientierten Fragestellungen gearbeitet wird. Die Forschung kann somit mehr naturwissenschaftlich oder mehr technisch orientiert durchgeführt werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.physik.uni-kl.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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