idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.06.2002 10:55

Der Chemie der Naturstoffe auf der Spur

Dr. Stefanie Beier Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Zweiter Deutsch-Polnischer Workshop an der Universität Hannover

    Der Duft einer afrikanischen Chrysantheme vertreibt Insekten. Penicillin, das erste Antibiotikum, stammt aus einem Pilz. Curare, das tödliche Pfeilgift der Amazonasindiander, wird von einem Frosch produziert. Die Natur liefert viele hochwirksame Stoffe - gefährlich wie Gifte, heilsam wie Medikamente oder lebensnotwendig wie Hormone. Und es war seit jeher im Interesse der Menschen, sich diese Naturstoffe zu Nutze zu machen.

    Wie sich wirksame Naturstoffe besser entschlüsseln, verändern und überprüfen lassen, damit beschäftigt sich ein deutsch-polnischer Workshop, der vom 13. Juni bis 15. Juni 2002 an der Universität Hannover stattfindet. Gemeinsam mit dem Institut für Organische Chemie der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau hat das Institut für Organische Chemie der Universität Hannover rund 40 Wissenschaftler aus beiden Städten eingeladen, um sich mit der Synthese, der Chiralität und Diversität von Naturstoffen zu beschäftigen.

    "Die Natur produziert ja keine Heilstoffe für Menschen. Aber wir versuchen, uns etwas bei der Natur abzuschauen", erklärt Prof. Dr. Helmut Duddeck, Organisator des Workshops. Die Wissenschaftler arbeiteten daran, die Leitstruktur des Moleküls zu entschlüsseln, die die gewünschte Wirkung erzeugt, also beispielsweise eine antibiotische Wirkung hat. "Diese Leitstruktur können wir dann chemisch variieren, um unerwünschte Nebenwirkungen auszuschalten oder Antibiotika so zu verändern, dass sie gegen bereits resistente Bakterienstämme wieder wirksam sind", erklärt Prof. Duddeck.

    Während des dreitätigen Workshops werden die deutschen und polnischen Forscher, darunter auch zahlreiche Nachwuchswissenschaftler, Analytik, Methoden, weitere Verfahren und Anwendungen der Naturstoffe diskutieren.

    Die Zusammenarbeit mit dem polnischen Institut geht auf eine langjährige Phase von Kooperationsprojekten zurück. "Die Polen waren schon zu sozialistischen Zeiten sehr international orientiert", sagt Prof. Duddeck. Und nachdem 1998 der erste gemeinsame Workshop in Polen stattgefunden hatte, ist die Reihe nun an den deutschen Wissenschaftlern, die Polen nach Hannover einzuladen.

    Hinweis an die Redaktion:
    Der "2nd German-Polish Workshop, Chemistry of Natural Products, Synthesis, Chirality, Diversity" findet vom 13. bis 15. Juni 2001 im Leibnizhaus, Holzmarkt 4, 30159 Hannover statt. Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Helmut Duddeck unter Tel. 0511/762-4615 gern zur Verfügung.


    Weitere Informationen:

    http://sun1.rrzn.uni-hannover.de/nhcdkale/index.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).