idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.06.2002 12:26

Rektor kümmert sich höchstpersönlich um den Erhalt seiner besten Köpfe

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Die Universität schützt ihre guten Geister - Beim Wissenschaftsmarkt der Universität Heidelberg am 8. Juni: Rektor Professor Peter Hommelhoff präsentiert die Fahrradhelm-Aktion "Dem beweglichen Geist"

    Beim Wissenschaftsmarkt der Universität Heidelberg am kommenden Samstag auf dem Universitätsplatz kümmert sich Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff höchstpersönlich um den Erhalt seiner besten Köpfe. Mit einer Schutz-Aktion werden unter dem Motto "Dem beweglichen Geist" Fahrradhelme zu einem Sonderpreis zu 39 Euro das Stück verkauft - anstelle von regulär 49 Euro. Der Rektor wird die Aktion auf der Bühne des Südwestrunkfunks (SWR) vorstellen.

    Der Wissenschaftsmarkt ist als großes Ereignis für die breite Öffentlichkeit angelegt. Die Universität und die beteiligten nicht-universitären Institute beabsichtigen, ihre Wissenschaft transparent zu machen. Jeder soll verstehen, was in den Forschungslabors vor sich geht und wie spannend und aufregend diese Arbeit sein kann. Mit einem Querschnitt durch die Fakultäten der Universität erleben die Besucher auf dem Uniplatz Wissenschaft zum Anfassen. Experimente zum Mitmachen und viele kleine Augenöffner werden geboten. Mit dem Titel "Wie greifbar ist die Welt?" formuliert die Universität einerseits den Anspruch, die Welt zu "begreifen", andererseits steckt in der Frage auch die Begrenzung, dass nicht alles greifbar ist, und die Ehrfurcht davor, dass dies so ist.

    Für die Universität ist naturgemäß der Kopf das Körperteil, dem die höchste Aufmerksamkeit gewidmet wird, deshalb setzt sie sich mit dieser Aktion besonders für seinen Schutz ein. Auch am Institut für Rechts- und Verkehrsmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg wird an Schutzmaßnahmen für den Menschen gearbeitet. Oft unbemerkt von der Öffentlichkeit werden im Bereich der Sicherheitstechnik durch viele kleine Schritte ständige Verbesserungen erreicht. Dies ist keine leichte Arbeit, da sie ständig Schritt halten sollte mit höheren Geschwindigkeiten, mit dichtem Verkehr oder mit veränderten Lebensgewohnheiten und Moden.

    Mit einer interaktiven Demonstration an einer dem menschlichen Körper nachgebildeten Puppe, einem so genannten Dummy, wird das Institut die Auswirkungen verschiedener mechanisch-dynamischer Belastungen zeigen. Der Direktor, Professor Rainer Mattern, lädt zusammen mit seinen beiden Fachbereichsleitern für technische Biomechanik und Unfallforschung, Professor Dimitrios Kallieris und Diplom-Ingenieur Florian Schueler, mutige Besucher ein, mit einem speziellen Hammer auf den Dummy einzuschlagen.

    "Für diesen Versuch ist eine gewisse Portion Überwindung notwendig", erklärt Schueler, der mit dem Experiment die Reaktion der elektronisch ausgestatteten Puppe auf den Stoß veranschaulichen möchte. Dabei wird die Kopfbeschleunigung des Dummies als Messkurve auf einem angeschlossenen Monitor dargestellt, aus der sich dann Rückschlüsse auf die Verletzungen bei einem lebenden Menschen ziehen lassen. Insbesondere wird auch der Fahrradhelm der Universität gestestet. "Wir können dem Publikum in einem Vergleich mit und ohne Schutzhelm zeigen, dass ein Fahrradhelm bei einem Unfall eine hohe Schutzwirkung hat", informiert Schueler.

    Gerade in Heidelberg ist das Fahrrad oft das beweglichste Transportmittel. Die engen Straßen in der Altstadt und die Fahrradwege neben den Hauptverkehrsadern der Stadt sind angesichts der Vielzahl der Frischluftfahrer nicht immer ungefährlich, und so manch brenzlige Situation ist vorprogrammiert. "Deshalb scheint uns dieser Helm eine gute Sache zu sein", sagt der Rektor. Der hochwertige Fahrradhelm ist mit der Aufschrift "Dem beweglichen Geist" auf der einen und mit "Universität Heidelberg" auf der gegenüberliegenden Seite beschriftet.

    Lebendiger Geist: ein Markenzeichen

    Der Schriftzug ist eine Abwandlung zu dem Leitspruch Gundolfs "Dem lebendigen Geist" über dem Eingang der Neuen Universität. "Es ist ein Markenzeichen unserer Universität, dass wir die Sinnesorgane der Forschenden und Studierenden diesem lebendigen Geist verpflichten", hebt der Rektor hervor. Dafür steht auch die Pallas Athene, die Göttin der Weisheit, die ebenfalls über dem Eingang der Neuen Universität thront - mit direktem Blickkontakt zu dem Wissenschaftsmarkt. Pallas Athene zeigt mit ihrem behelmten Kopf, dass dieser Geist zu schützen ist.

    Und darin sieht Hommelhoff auch die Kernkompetenz und die Aufgabe seiner Universität: "Der forschende Blick und das Weltbild, das gesprochene Wort und der Austausch, das Ohr als Pforte des Verstehens und schließlich der Geist als Hort der Erkenntnis und Weisheit - das ist unser Geschäft." Insofern hofft er, dass der bewegliche Geist, der den Fahrradhelm der Universität aufsetzt, sich auch als umsichtiger Geist zu erkennen gibt. Mit dem Helm soll für ein pflegliches Miteinander im Straßenverkehr geworben werden, mit der Absicht, dass die Träger sich als zuvorkommende Menschen ausweisen und sich zudem einem universitären "Team-Geist" und Codex verpflichtet fühlen.

    Und egal ob große oder kleine Geister den Kopfschutz erwerben und tragen werden: Je nach Ausmaß des schutzwürdigen Geistes ist der Helm hinten verstellbar.
    Georg Sposny

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse/index.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).