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06.06.2002 21:58

Philip Morris Forschungspreis an Osnabrücker Migrationsforscher

Utz Lederbogen Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Osnabrück

    Preisverleihung an Prof. Dr. Bade am Sonntag, 9. Juni im Prinzregententheater München

    Die Zuwanderung von Menschen aus anderen Ländern ist nicht nur ein Wahlkampfthema, sondern eine zentrale Frage für die Entwicklung von Bevölkerung, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Für seine umfangreichen Forschungsarbeiten über Ursachen und Folgen von Wanderungen sowie für sein Engagement, Forschungsergebnisse in die öffentliche Diskussion und in die politische Praxis einzubringen, wird der Historiker Prof. Dr. phil. habil. Klaus J. Bade von der Universität Osnabrück mit dem Philip Morris Forschungspreis 2002 ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 9. Juni 2002 im Prinzregententheater in München statt.

    Der Migrationsforscher Klaus J. Bade ist bei den Themen Migration und Integration ein bekannter Frühwarner, Politikberater, aber auch Politikkritiker. Nur wer Migration und Integration als normale und gestaltbare Dimensionen gesellschaftlichen Lebens versteht, so der Historiker und Publizist, kann die dadurch gebotenen Chancen, aber auch die damit verbundenen Herausforderungen und Handlungsoptionen erkennen. Bade, der den Philip Morris Forschungspreis im Wettbewerbsfeld "Mensch und Zukunftswandel" erhält, wirkte mit seinen Arbeiten in Deutsch-land richtungweisend für die "Angewandte Migrationsforschung".

    Die Botschaft des Historikers für die Zukunftsgestaltung in einer demographisch alternden und schrumpfenden Gesellschaft hat zwei Seiten: Bade fordert im Rahmen des Möglichen geregelte - und das heißt bei Zuwanderungsdruck immer auch begrenzte - Zuwanderung von außen und tief greifende Reformen im Innern. Geregelte Zuwanderung ist deshalb für Bade "weder Allheilmittel noch Reformersatz, sondern kalkulierte Hilfe von außen in einem integralen Gesamtkonzept". Für die Universitäten und Fachhochschulen im Einwanderungsland fordert er begleitende Aus- und Fortbildungszüge zur Förderung interkultureller Kompetenz - "um zu lernen, das eigene Land auch mit fremden Augen zu sehen".

    Kurzbiographie Prof. Dr. phil. Klaus J. Bade

    Prof. Dr. phil. habil. Klaus J. Bade lehrt seit 1982 Neueste Geschichte an der Universität Osnabrück. Er wurde 1944 im Elsass geboren und studierte Geschichte, Germanistik, Politik- und Sozialwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er auch promovierte. Nach seiner Habilitation wurde er an der Universität Erlangen-Nürnberg im Jahr 1981 Professor für Neuere und Neueste Geschichte. Er hatte verschiedene aus-wärtige Berufungsangebote sowie zahlreiche Fellowships/Gastprofessuren, unter anderem an den Uni-versitäten Harvard, Oxford, am Wissenschaftskolleg zu Berlin und am Institute for Advanced Study der Niederländischen Akademie der Wissenschaften (NIAS) in Wassenaar.

    Prof. Bade ist Leiter nationaler und internationaler Forschungsprojekte, Mitbegründer des interdisziplinären Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück, der Gesellschaft für Historische Migrationsforschung (GHM), des Rates für Migration (RfM), der Akademie für Migration und Integration sowie Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Beiräte, Kommissionen und Kuratorien, unter anderem des Kuratoriums des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung und des Kuratoriums der VolkswagenStiftung. Er ist Begründer und Mitherausgeber verschiedener wissenschaftlicher Schriftenreihen sowie Autor und Herausgeber von mehr als zwanzig Büchern zu historischen und aktuellen Problemen von Bevölkerung, Wirtschaft und Gesellschaft, unter anderem "Europa in Bewegung: Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart" (C.H. Beck, München 2000).

    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. phil. habil. Klaus J. Bade
    Universität Osnabrück
    Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
    Neuer Graben 19/21, 49069 Osnabrück
    Tel. (0541) 969-4384, Fax (0541) 969-4380

    Für weitere Informationen:
    Pressebüro Philip Morris Forschungspreis, Tel. (089) 5 90 42-195, Fax (089) 5 90 42-100
    E-mail: philipmorris.stiftung@pmintl.com


    Weitere Informationen:

    http://www.imis.uni-osnabrueck.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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