Feierliche Verabschiedung der Absolventinnen und Absolventen im Neckar Forum in Esslingen und 90. Kandelmarsch am Freitag, den 27. Juli
„Die spürbare Lebensfreude der Musik des Hochschulorchesters wird sicherlich den ganzen Tag zu spüren sein“, so Rektor Bernhard Schwarz bei der feierlichen Verabschiedung von 538 Absolventinnen und Absolventen im Neckar Forum in Esslingen. Am Freitag, den 27. Juli, verlassen die Jungakademiker die Hochschule Esslingen mit einem Bachelor- oder Masterabschluss in der Tasche. Es sei gut, dass viele gerade heute nach erfolgreichem Studium die Hochschule Esslingen verlassen, so Schwarz, denn sie beginnen ihr Berufsleben in Zeiten eines aktuellen Fachkräftemangels. Deshalb gehe er davon aus, dass viele schon einen Arbeitsvertrag in der Tasche haben.
Im Neckar Forum der Hochschule Esslingen fanden sich die Absolventinnen und Absolventen mit ihrer Familie und ihren Freunden ein. Vertreter der Wirtschaft und den Verbänden waren ebenso anwesend wie die Vertreter der Städte Esslingen und Göppingen. Wie jedes Jahr vergeben die Städte je drei Preise an herausragende Absolventinnen und Absolventen. Wilfried Wallbrecht, erster Bürgermeister der Stadt Esslingen, sieht die Hochschule Esslingen als das Aushängeschild der Stadt. Sie sei Wirtschaftsfaktor, Wissenschaftsstandort, schafft Arbeitsplätze und bereichere durch studentisches Leben. Die Göppinger Bürgermeisterin Gabriele Zull wagte einen Vergleich mit den Sportlern der an diesem Tag beginnenden Olympiade in London: „Ausdauer, Disziplin, Konzentration und Teamgeist wird nicht nur von Sportlern sondern auch von ihnen erwartet“, sagt sie. Die richtige Technik stehe immer im Vordergrund – nicht nur im Sport sondern auch im Leben. Für Göppingen sei die Hochschule Esslingen ein Garant, dass die Stadt auch als Hightech-Stadt anerkannt ist, so Zull weiter.
Der Verein der Freunde der Hochschule Esslingen e.V. (VDF) verleiht 16 Preise an die besten Absolventinnen und Absolventen, die mit 1,5 oder besser abgeschnitten haben. „Sie leisten einen Beitrag, die Qualität der Hochschule Esslingen weiter zu verbessern. Bleiben Sie uns deshalb als Mitglied erhalten“, appelliert der Vorsitzende des VDFs, Dipl-Ing. (FH) Dietmar Ness. 1.600 Mitglieder und 150 Firmenmitglieder sind im VDF registriert und ist ein gut funktionierendes Netzwerk für die Berufseinsteigerinnen und –einsteiger.
Eine beeindruckende und nachdenkliche Rede hielt Dominik Kropp im Namen der Studierendenschaft. Der 26-jährige Sozialarbeiter, der sich aktiv in die Hochschulpolitik als AStA-Vorsitzender und Mitglied vieler Gremien eingebracht hat, blickt nicht in die Vergangenheit des Studiums sondern in die Zukunft. „Ich möchte mit Ihnen einen Gedanken teilen“, fordert Kropp seine Studienkolleginnen und –kollegen auf, „der mir besonders wichtig ist.“ Er sei jung, männlich, weiß und nicht behindert – und verfüge über einen Hochschulabschluss. Damit sei er per se privilegiert. „Für mich sind die bestbezahlten Stellen reserviert“, bemerkte Kropp. Er sei privilegierter gegenüber den vielen Menschen in anderen Ländern, die diese Chance niemals erhalten werden. „Ein Hochschulabsolvent steht mit einem Fuß automatisch auf der Sonnenseite des Lebens. Dieses Privileg ist keine Selbstverständlichkeit. Dies sollte man sich immer wieder bewusst machen“, so Kropp weiter, der Teile seines Studiums in Brasilien verbracht hat und nun ein Praktikum in einem entwicklungspolitischen Projekt in Berlin absolviert. Er wünsche sich, dass man ab und zu die Perspektive wechselt und sich seiner Verantwortung bewusst wird. So sollten sich die Studienkolleginnen und –kollegen immer wieder fragen: „Wie will ich später einmal gesehen werden.“
Im Anschluss wurden 24 Firmenpreise an Absolventinnen und Absolventen vergeben, die mit einer Note von 1,0 bis 1,3 abgeschlossen haben.
Unter den insgesamt 46 Preisträgern befinden sich immer mehr Frauen. Dieses Jahr sind es schon sechs Frauen. Der Frauenanteil der Absolventinnen und Absolventen an der Hochschule Esslingen im technischen Bereich ist 28 %, bei der Sozialen Arbeit, Gesundheit und Pflege sind es 41 % und in der Betriebswirtschaft und Wirtschaftsingenieurwesen sind es rund 29 %.
Am Nachmittag wird zum 90. Mal gekandelt
Weniger förmlich ging es am Nachmittag beim Kandelmarsch durch die Innenstadt weiter. Viele Absolventinnen und Absolventen folgten der Einladung der sechs Esslinger Verbindungen, am Kandelmarsch teilzunehmen. Unter anderem auch 40 Absolventen, die vor 50 Jahren, schon mitgekandelt haben – diesmal allerdings mit Hilfsmotor auf einem besonderen Leiterwagen.
Die Sonne drückte ungemein und wohl sicherlich der eine oder andere Schuh bis die halbstündige Tour der Kandel entlang auf dem Hafenmarkt endete. Empfangen wurden die Studierenden dort mit fetziger Musik der Pep-Band der Hochschule Esslingen. Die Pflicht ist nun für diesen Tag getan. Die Absolventinnen und Absolventen werden aber an diesem Tag noch lange in den Kneipen und Bars in Esslingen an ihrem Aufzug in Frack und Zylinder zu erkennen sein.
Text und Bild: Cornelia Mack
Von: Cornelia Mack
Auf geht's zum Kandelmarsch
Foto: Cornelia Mack
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