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08.06.2002 19:25

E-Learning: Tutor und Gruppenaufgaben sinnvoll integrieren

Michael Kip Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Integrierte Publikations- und Informationssysteme IPSI

    Fraunhofer IPSI arbeitet mit im L3-Projekt
    L3 : Lebenslanges Lernen - Kooperationsdienste für Lern- und Autorenumgebungen
    Virtuelle Lerngruppen sichern den Erfolg

    Kooperative Lernformen, insbesondere zwischen Personen an unterschiedlichen Standorten, spielen zukünftig in der Aus- und Weiterbildung eine herausragende Rolle. Die Notwendigkeit zu lebenslangem, anwendungsbezogenem situiertem Lernen sowie die zunehmende Bedeutung von Teamarbeit in der Arbeitswelt werden dazu führen, dass Lernprozesse in Gruppen aus Lernern, Tutoren, Experten und Moderatoren durchgeführt werden. Kooperatives Lernen wird die Regel sein, und die Fähigkeit, kooperativ zu arbeiten und zu lernen, wird selbst eine wesentliche Basiskompetenz darstellen.
    Auch die Anbieter kooperativer Aus- und Weiterbildung brauchen Unterstützung: Werkzeuge, mit denen Gruppenübungen in Kurse und Lernumgebungen integriert werden, sowie Plattformen, die Kontakte zu Tutoren und Mitlernern anbieten. Das ist der herausragende Beitrag des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) in Darmstadt zum sogenannten L3-Projekt, wie der zuständige Bereichsleiter Martin Wessner, Diplom-Informatiker und Berufspädagoge, in einem Pressegespräch erläuterte. Der Begriff "L3" steht für Lebens-Langes Lernen. E-Learning führt häufig zum isolierten Lernen, kooperatives Lernen hingegen erhöht die Akzeptanz, bietet neue didaktische Methoden und erlaubt eine immer häufiger geforderte, zertifizierbare Qualitätssicherung.
    Insgesamt zwanzig Organisationen arbeiten im Leitprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) "L3 : Lebenslanges Lernen - Weiterbildung als Grundbedürfnis " zusammen, um die Vision einer technischen und organisatorischen Infrastruktur zur lebenslangen Weiterbildung zu verwirklichen. Diese Infrastruktur ermöglicht effizientes, modulares, netzbasiertes und kooperatives Lernen für einzelne Lerner wie auch für Gruppen. Basierend auf einer Analyse der technischen, organisatorischen und didaktischen Voraussetzungen für Weiterbildungsprozesse wurde eine Infrastruktur aus Service- und Lernzentren aufgebaut. Mit moderner Technologie ausgestattete Lernzentren bilden die Anlaufstelle für Weiterbildungsinteressierte. Das Servicezentrum stellt den Lernzentren didaktisch aufbereitete und geprüfte Kursmaterialien zur Verfügung und übernimmt Abrechnungs-und Verwaltungsaufgaben.

    Die Rolle des IPSI

    IPSI entwickelt eine Kooperationsplattform als Kernkomponente der L3-Infrastruktur. Diese Plattform integriert eine Vielzahl von Diensten und Werkzeugen für die effektive und einfache Kooperation aller am Lernprozess Beteiligten. Am IPSI wurde hierzu das Konzept der Kooperationspunkte ("Point of Cooperation ", PoC) entwickelt. PoCs sind Situationen, in denen sich Menschen virtuell treffen, um lernbezogen zu kommunizieren und zu kooperieren. Spontane Kooperationspunkte (SPoC) erlauben es dem Lerner, zu beliebigen Zeiten Kontakt zu Mitlernern oder Tutoren aufzunehmen. Intendierte Kooperationspunkte
    (IPoC) stehen für Kooperationen, bei denen Zeitpunkt, Teilnehmerzahl, Werkzeuge, Ablauf und Ziele der Zusammenarbeit vorher durch den Kursautor bestimmt werden. Zur Unterstützung der Kooperation werden Standardwerkzeuge wie Mail, News, Chat, Videokonferenz sowie auf besondere didaktische Methoden abgestimmte Werkzeuge (z. B. Brainstorming, Erklärungsdiskurs, Pro-Contra-Diskussion) entwickelt und integriert. Werkzeuge können eine Lerngruppe systematisch durch didaktisch fundierte Lernprotokolle steuern. Lerner können sich im L3 -Communicator Lernpartner suchen. Lerngruppen können nach Bedarf automatisch oder manuell zusammengestellt werden. Die Kooperationsplattform ermöglicht auch länger bestehende "communities of learning", in denen kontinuierlich Wissen und Erfahrungen ausgetauscht werden.

    Das L 3 -Konsortium

    Das Konsortium wird von der SAP AG (CEC Karlsruhe) koordiniert; die Projektlaufzeit ist 1999 bis 2002. Die Partner gliedern sich in fünf Projektbereiche: Infrastruktur (KPNQwest) , Technologie (SAP, IPSI, TU Dresden u. a.) , Lernzentren (Berufsförderungswerk Dortmund, u. a.) , Inhalte (Edutec, Prokoda, ILT u. a.) und Didaktik (Universität Bielefeld) . Das IPSI arbeitet mit an der Entwicklung der L-3-Lerninfrastruktur und ist federführend bei der Entwicklung einer kooperativen Didaktik für Web-basiertes Training (WBT). Die am IPSI entwickelten Schemata und Werkzeuge können auch für andere Lernprojekte angepasst werden.

    Weitere Informationen:
    Fraunhofer-Institut für Integrierte Publikations-und Informationssysteme (IPSI), Dolivostraße 15, 64293 Darmstadt. Ansprechpartner: Martin Wessner, Telefon: (0 61 51) 869-954, Telefax: (0 61 51) 869 -963, E-Mail: wessner@ipsi.fraunhofer.de, www.ipsi.fhg.de/L3.

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    Fraunhofer IPSI - Seite 3

    Fraunhofer-Institut für
    Integrierte Publikations- und
    Informationssysteme IPSI
    Dolivostraße 15
    64293 Darmstadt
    Pressekontakt: Michael Kip
    Telefon +49 (0) 61 51/8 69-60152
    Telefax +49 (0) 61 51/8 69-968
    michael.kip@ipsi.fraunhofer.de
    http://www.ipsi.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.mpr-frankfurt.de/presse/08_02.htm
    http://www.martinwessner.de/wessner_photos/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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