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11.08.2012 00:18

Die internationale Historische Soziolinguistik tagt auf der Insel Frauenchiemsee

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    HiSoN-Workshop zum Thema "Language Variation in the Past. Empirical and Methodological Challenges" mit profilierten Fachleuten und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus ganz Europa, Japan und den USA

    Augsburg/St/KPP - Am 9. August 2012 sind auf der Insel Frauenchiemsee vierzig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 13 Ländern zu einem interdisziplinären Workshop zusammengekommen, bei dem sie sich bis zum 16. August mit dem Thema "Language Variation in the Past. Empirical and Methodological Challenges" befassen werden. Der Workshop findet im Rahmen der 6. Sommerschule des internationalen Forschungsnetzwerks "Historical Sociolinguistics Network" (HiSoN) statt. Es handelt sich um die erste HiSoN-Sommerschule, die in Deutschland ausgerichtet wird. Organisatoren sind der Inhaber des Augsburger Lehrstuhls für Deutsche Sprachwissenschaft, Prof. Dr. Stephan Elspaß, und sein Mitarbeiter Simon Pickl, M. A.

    An der Schnittstelle von Sprachgeschichtsforschung und Soziolinguistik

    Das 2005 von Elspaß mit drei Kollegen aus der Schweiz, Belgien und Großbritannien gegründete Forschungsnetzwerk HiSoN (httP://www.uni-augsburg.de/hison) hat sich zum Ziel gesetzt, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in der Regel einzelsprachbezogen auf dem Gebiet der Historischen Soziolinguistik forschen, eine Arbeitsplattform zu geben, auf der sie Grundsatzfragen, methodische Probleme, aber auch Ergebnisse in einem internationalen Rahmen präsentieren, austauschen und zur Diskussion stellen können. Die Historische Soziolinguistik widmet sich Forschungsfragen an der Schnittstelle von Sprachgeschichtsforschung und Soziolinguistik. Sie ist eine noch relativ junge linguistische Disziplin. Entsprechend groß ist der Bedarf an solchen Formen der institutionalisierten Kooperation, wie sie das Forschungsnetzwerk HiSoN bietet.

    Regelmäßige Konferenzen und "Summer Schools"

    Neben großen Konferenzen, von denen bislang vier in Bristol, Brügge und Leiden stattgefunden haben und zu denen mittlerweile zwei Sammelbände erschienen sind, gehören jährliche Workshops im Format von 'Summer Schools' seit der Gründung des Netzwerks zu den regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen: Jeweils im August kommen rund vierzig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt zusammen, um eine Woche lang intensiv über zentrale Themen und aktuelle Fragestellungen der Historischen Soziolinguistik zu diskutieren und eigene Forschungsprojekte vorstellen zu können. Diese alljährlichen'Summer School'-Workshops fanden bisher in Metochi/Lesbos (Griechenland), Bristol (Großbritannien) und Brügge (Belgien) statt. Sie haben sich als ein erfolgreiches Format für eine internationale, interdisziplinäre Zusammenarbeit von etablierten und jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Bereich der Historischen Soziolinguistik bewährt und sich auch über diese Teildisziplin hinaus im Bereich der internationalen Historischen Sprachgeschichtsforschung einen Namen gemacht.

    Aus acht europäischen Ländern, aus Japan und aus den USA

    Zu den Vorträgen und Diskussionsrunden im Seminarzentrum der Benediktinerinnen-Abtei Frauenwörth werden 32 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus acht europäischen Ländern sowie aus den USA und aus Japan erwartet. Als Vortragende sind acht Expertinnen und Experten aus Deutschland, der Schweiz, den USA, Großbritannien und Luxemburg eingeladen, die zu den führenden Vertreterinnen und Vertretern der (Historischen) Pragmatik und Soziolinguistik in ihren jeweiligen Fächern zählen.

    Ziel des Workshops ist es, aktuelle Fragen der historischen Sprachvariation in interdisziplinärer Perspektive darzustellen und zu diskutieren. Angesprochen wurden daher Expertinnen unf Experten nicht nur aus verschiedenen Philologien (Anglistik, Germanistik, Romanistik, Slawistik, Luxemburgistik), sondern auch aus den Historischen Wissenschaften. Auf dem Programm stehen Vorträge zu grundsätzlichen Konzepten (Watts, Beal, Horner), zu historischen Fallbeispielen (Jones, Huber) - auch anhand von Quellen aus Augsburger Archiven (Graser/Tlusty) - und zur Methodologie (Lauersdorf):

    • Richard Watts (Bern): Historical Linguistics as the Exercise of Social Power: Decontextualization and Recontextualization, Decentering and Recentering
    • Mari Jones (Cambridge): Language Death & Historical Sociolinguistics on Channel Island French
    • Magnus Huber (Gießen): The Sociolinguistic Potential of the Old Bailey Corpus - Spoken English in the 18th and 19th Centuries
    • Helmut Graser (Augsburg) / Ann Tlusty (Bucknell): History of the German Language 'From Below’: Archival Sources from the 16th and 17th Centuries
    • Joan Beal (Sheffield): Enregisterment and Historical Sociolinguistics
    • Mark Richard Lauersdorf (Kentucky): Dialect Continua, Political Borders, Standard Languages – Data, Interpretation, Visualization
    • Kristine Horner (Sheffield): Social and Critical Approaches to Multilingualism from Past to Present

    Der HiSoN-Workshop auf Frauenchiemsee wird finanziell unterstützt von der Freien Universität Brüssel, der Universität Augsburg, der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg e. V. und
    mit Eigenmitteln des Lehrstuhls für Deutsche Sprachwissenschaft der Universität Augsburg.
    ___________________________________________________

    Weitere Informationen:

    http://www.philhist.uni-augsburg.de/hison/index.php?cat=conferences&site=ss2...
    http://www.philhist.uni-augsburg.de/hison
    ___________________________________________________

    Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Stephan Elspaß / Simon Pickl, M. A.
    Lehrstuhl für Deutsche Sprachwissenschaft
    Universität Augsburg
    86135 Augsburg
    Telefon +49(0)821–598 2775
    stefan.elspass@phil.uni-augsburg.de / simon.pickel@phil.uni-augsburg.de
    http://www.philhist.uni-augsburg.de/de/lehrstuehle/germanistik/sprachwissenschaf...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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