idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.08.2012 13:32

Mit HALO zu neuen Forschungsergebnissen: Wissenschaftler der TUD gehören zu den ersten Nutzern

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Mit HALO zu neuen Forschungsergebnissen: Wissenschaftler der TU Dresden gehören zu den ersten Nutzern des Forschungsflugzeugs

    Dr. Mirko Scheinert vom Institut für Planetare Geodäsie der TU Dresden war einer der ersten, der das Forschungsflugzeug HALO (High Altitude and Long Range Research Aircraft) für Messflüge nutzen konnte. Die feierliche Übergabe von HALO an die Wissenschaft erfolgte am 20. August 2012 im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Standort Oberpfaffenhofen durch Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung.

    Bereits im Juni konnte Dr. Mirko Scheinert an insgesamt vier Flugtagen im Rahmen der GEOHALO-Mission Messungen auf ca. 16150 Flugkilometern durchführen. Dabei wurden sieben parallele Fluglinien über Italien geflogen, von Nord-West nach Süd-Ost. Damit hat HALO seine erste geowissenschaftliche Kampagne absolviert. Im Rahmen dieser Flüge wurden Messungen zum Schwere- und Magnetfeld der Erde, GNSS-Fernerkundung und Laseraltimetrie durchgeführt. Ziel der GEOHALO-Mission ist es, in ausgewählten Regionen das Schwerefeld und das Magnetfeld der Erde zu vermessen. Zusammen mit GPS-Messungen in verschiedensten Konfigurationen sowie Laseraltimetrie-Messungen soll ein umfangreicher Datensatz erhoben werden. Er soll helfen, das Verständnis der tektonischen Situation in einer Region zu verbessern, die von einem erhöhten Georisiko (Erdbeben- und Tsunamigefahr) geprägt ist.

    Mit einer ersten Auswertung der Daten ist bis Ende des Jahres zu rechnen.

    Technische und wissenschaftliche Ausstattung

    HALO basiert auf einem Gulfstream G550 Business Jet. Aufgrund seiner besonders großen Reichweite kann das Flugzeug bis zu zehn Stunden in der Luft bleiben. Dadurch werden alle Regionen der Erdatmosphäre für die Forschung zugänglich – von den Polen bis zu den Tropen und den abgelegenen Regionen über den Ozeanen.

    Die maximale Flughöhe von 15.000 Meter ermöglicht zudem Messungen im Übergangsbereich zwischen der Troposphäre und Stratosphäre. Die Nutzlast beträgt rund drei Tonnen. Damit übertrifft HALO seinen Vorgänger um ein Vielfaches: Mit der Falcon 20E – das Forschungsflugzeug des DLR, das 2010 die Vulkanasche-Schicht über Europa vermessen hat – konnten die Wissenschaftler bei einer Reichweite von etwa vier Stunden bislang nur Höhen von maximal 12.700 Meter erreichen und nicht viel mehr als eine Tonne Nutzlast transportieren.

    Das neue Forschungsflugzeug wurde für seinen wissenschaftlichen Einsatz aufwändig umgebaut und erprobt. HALO ist mit zahlreichen Lufteinlässen für Messinstrumente ausgestattet und verfügt über spezielle optische Fenster für Fernerkundungsmessgeräte. In der Kabine können bis zu 15 universelle Gestelle wissenschaftliche Messgeräte aufnehmen. Unter dem Rumpf und unter den
    Tragflächen können zusätzlich Behälter für wissenschaftliche Instrumente angebracht werden. Eine gesonderte Stromversorgung ermöglicht den Betrieb von Geräten innerhalb und außerhalb der Kabine. Anhand einer eigens entwickelten Sensorik sowie eines fest eingebauten Systems zur Datenerfassung und Datenaufbereitung können die Wissenschaftler auch während eines Fluges bereits Informationen über die Atmosphäre und das Flugzeug selbst erhalten.

    Über das Projekt

    HALO ist eine Gemeinschaftsinitiative deutscher Umwelt- und Klimaforschungseinrichtungen. Gefördert durch Zuwendungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, des Freistaates Bayern, des Forschungszentrums Jülich, des Karlsruher Instituts für Technologie und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

    Informationen für Journalisten:
    Dr. Mirko Scheinert, Tel. 0351 463-33683
    E-Mail: Mirko.Scheinert@tu-dresden.de
    Dipl.-Ing. Lutz Eberlein, Tel. 0351 463-33779
    E-Mail: Lutz.Eberlein@tu-dresden.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geowissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).