Anthraxbakterien, Fledermaushöhlen oder Kindergesundheit
Sind Frauen und Männer unterschiedlich krank? Wie wird Milzbrand nachgewiesen? Was erlebt man als Leiterin eines Biowaffen-Inspektionsteams im Irak? Wie bekämpft das Immunsystem eindringende Bakterien und Parasiten? Was bedeutet eine Pilzinfektion durch Candida albicans? Wie gesund sind unsere Kinder? Das sind einige der Themen, die das Robert Koch-Institut für die Besucher der zweiten Langen Nacht der Wissenschaften am 15. Juni 2002, von 17.00 bis 1.00 Uhr - am Hauptsitz Nordufer 20, auf der Route "Mitte-Wedding" - vorbereitet hat.
Außerdem zeigen RKI-Wissenschaftler zum Beispiel, wie sie Masernviren aus Patientenproben isolieren, oder wie neue Influenza-Schnellteste funktionieren. Die interessierten Besucher können anschauen, wie eine HIV-Infektion nachgewiesen wird, wie HIV-infizierte Zellen im Lichtmikroskop aussehen und erfahren, was es mit "humanen endogenen Retroviren" auf sich hat, die jeder in sich trägt, oder wie die elektronenmikroskopische Erreger-Schnelldiagnostik bei Verdacht auf einen bioterroristischen Anschlag gelingt.
Wie sieht es aus, wenn eine Amöbe eine Abwehrzelle frisst? Wie sehen Milzbrandbakterien kurz vor der Bildung von Sporen aus? Die Sporen, Dauerform der Bazillen, hatte erstmals Robert Koch im Jahre 1876 entdeckt. Wie schauen die Erreger des letzten Pockenfalls in Deutschland, 1972, aus, oder Herpesviren auf der Oberfläche einer infizierten Zelle? In einer Photoausstellung sind ausgewählte elektronenmikroskopische Aufnahmen aus dem Robert Koch-Institut zu sehen. Von 18 bis 23 Uhr (jeweils zur vollen Stunde) besteht die Gelegenheit, bei einer Führung mehr über Aufnahmen und Erreger zu erfahren.
Erstmals gibt es dieses Jahr "Wissenschaft vor Ort im Bureau". Hier können sich die Besucher über die internationale Studie zur Gesundheitssituation von Schülern informieren und selbst einen der eingesetzten Fragebogen ausfüllen. Unter dem Motto "Exponate zu Experimenten & Expeditionen: Die Wissenschaft des Nobelpreisträgers Robert Koch" kann das sonst nicht allgemein zugängliche Museum im Robert Koch-Institut besichtigt werden. Im ehemaligen KochŽschen Arbeitszimmer laufen nonstop Kurzfilme - "Louis Pasteur, Robert Koch und die Bakteriologie", "Impfung", "Keimfreiheit", "Erreger der 3. Art - Rinderwahnsinn & Co" - und um 23 Uhr "Sternstunden des Kinos: Emil Jannings als Robert Koch - Der Bekämpfer des Todes" (94 Minuten). Außerdem können sich die Besucher über Ausbildungs- und Praktikummöglichkeiten im Robert Koch-Institut informieren. Eine eigens für die Lange Nacht zusammengestellte Auswahl historischer Buchbestände zum Thema Impfen rundet das Angebot ab.
Das Robert Koch-Institut ist die zentrale Einrichtung des Bundesgesundheitsministeriums im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Das Institut zählt mehr als 700 Mitarbeiter. Wichtige RKI-Publikationen sind das monatlich erscheinende Bundesgesundheitsblatt, das wöchentliche Epidemiologische Bulletin, die Reihe Gesundheitsberichterstattung des Bundes sowie ein umfangreiches Internetangebot.
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Herausgeber:
Robert Koch-Institut
Presse-und Öffentlichkeitsarbeit
Nordufer 20
D-13353 Berlin
Tel 01888.754 2286
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Das vollständige Programm ist abrufbar unter
www.rki.de/AKTUELL/AKTUELL.HTM
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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