Obwohl Comics von vielen als eine noch junge Kunstform betrachtet werden, so haben sie sich doch durch ihre Begegnung mit der Literatur als Kunstform profiliert. In ihrem gerade erschienenen Werk „Literatur-Comics: Adaptationen und Transformationen der Weltliteratur“ beschäftigt sich Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans (Lehrstuhl für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum) in Kooperation mit Christian A. Bachmann, M.A., mit der Beziehung zwischen Comics und der Literatur, die die Komparatisten anhand der Gattung „Literatur-Comics“ untersuchen.
Kafka als Comic
Bilderzählungen über die Weltliteratur
Zwei Bochumer Komparatisten legen Werk vor
Obwohl Comics von vielen als eine noch junge Kunstform betrachtet werden, so haben sie sich doch durch ihre Begegnung mit der Literatur als Kunstform profiliert. In ihrem gerade erschienenen Werk „Literatur-Comics: Adaptationen und Transformationen der Weltliteratur“ beschäftigt sich Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans (Lehrstuhl für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum) in Kooperation mit Christian A. Bachmann, M.A., mit der Beziehung zwischen Comics und der Literatur, die die Komparatisten anhand der Gattung „Literatur-Comics“ untersuchen.
Der Literatur-Comic
Comics stehen in engem Verhältnis zur Weltliteratur; viele Klassiker, wie Goethes Faust, entstanden auch in Form von Comics. Gleichzeitig dienen Comics oft als Dokumente der Rezeption literarischer Texte. Comics, die sich auf eine oder mehrere literarische Texte beziehen, werden als „Literatur-Comics“ bezeichnet; sie werden als Bilderzählung über Literatur betrachtet. Literatur-Comics können sein: Darstellungen von literarischen Texten, Bilderzählungen über die Entstehung literarischer Texte oder Comics, die von den Verfassern literarischer Texte handeln. „Die Transformation eines literarischen Textes in einen Literatur-Comic hat einen implizit oder explizit kanonisierenden Effekt“, sagt Schmitz-Emans. Comics sind inzwischen aktiv an der Verhandlung von Weltliteratur beteiligt, so die Komparatistin weiter.
Untersuchung des Comics im Rahmen der Literatur
In ihrer Studie untersucht Monika Schmitz-Emans zusammen mit Christian A. Bachmann die Beziehung zwischen Comics und der Literatur in drei Hauptteilen. Gefragt wird zunächst, ob der Comic als Kunstform zählt, was Schmitz-Emans unter anderem durch den Aspekt der Autoreflexion, z.B. in Form des Metacomics, belegt. Bachmann untersucht den Comic auch als Medium - hier ist der Comic durch einen bildnerischen und einen literarischen Rahmen definiert. Im zweiten Teil betrachtet Schmitz-Emans den Comic im Spiegel anderer Darstellungsmedien und Künste, wobei sie untersucht, wie Comics sich auf andere Künste beziehen, sie thematisieren und reflektieren. Dabei bringt sie die Intermedialität von Comics ins Gespräch. Der dritte Teil beschäftigt sich mit Vermittlung, Verwandlung und Vergleich. Diese drei Grundtypen der Beziehung des Comics zur literarischen Vorlage benutzt Schmitz-Emans, um Exemplare aus dem Kanon der Literatur-Comics heranzuziehen und dabei ihre Beziehung zur Weltliteratur zu erklären: unter anderem Werke von Franz Kafka und Jorge Luis Borges.
Titelaufnahme
Monika Schmitz-Emans (2012): Literatur-Comics: Adaptationen und Transformationen der Weltliteratur, Berlin, Boston, De Gruyter
Die Studie wurde in enger Zusammenarbeit mit Christian Bachmann veröffentlicht als Teil der FRIAS-Reihe „Linguae & Litterae“.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Monika Schmitz-Emans, Lehrstuhl für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-22564
monika.schmitz-emans@rub.de
Redaktion: Charlotte Ziob
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Sprache / Literatur
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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