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13.06.2002 13:57

Forschungspolitisches Gespräch mit Heidelberger Max-Planck-Instituten und Vertretern der F.D.P.

Dr. Bernd Martin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Kernphysik

    Forschungspolitisches Gespräch am Heidelberger Max-Planck-Institut für Kernphysik mit Frau Ulrike Flach, der Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Bildung Forschung und Technikfolgenabschätzung (FDP)

    Im Rahmen einer Besuchsreihe an süddeutschen Forschungseinrichtungen diskutierten Direktoren der Heidelberger Max Planck Institute und Ulrike Flach (FDP) MdB, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung am 11. Juni 2002 im MPI für Kernphysik über die Situation der Forschung. Frau Flach wurde begleitet von Dirk Niebel (FDP) MdB für die Region Heidelberg-Weinheim und Eckhard Behrens (FDP), Stellvertretender Vorsitzender des Bundesfachausschusses Bildung und Wissenschaft der FDP.

    Das Spektrum der vier Heidelberger Max Planck Institute reicht von der Kernphysik über die medizinische Forschung und die Astronomie bis zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht. Gemeinsames Anliegen der am Gespräch teilnehmenden Max-Planck-Direktoren Joachim Ullrich, Werner Hofmann, Dirk Schwalm, Heinrich J. Völk, Hans-Walter Rix und Rüdiger Wolfrum über alle Forschungsfelder hinweg waren die Rahmenbedingungen für die Grundlagenforschung. Forschung an den Grenzen des Wissens ist die Grundlage einer prosperierenden Gesellschaft. Dafür braucht Grundlagenforschung förderliche Forschungsbedingungen. Um erfolgreich mit den weltweit führenden Forschungs-einrichtungen zu konkurrieren, braucht sie vergleichbare Mittel. Sorgen bereitet, dass z. B. die Zuwächse der National Health Institutes der USA in den vergangen Jahren jährlich fast vier mal so stark gestiegen sind wie etwa die Zuwächse der Max-Planck-Gesellschaft (MPG). Mit Besorgnis wurde vermerkt, dass es immer schwerer gelingt, ausländische Wissenschaftler nach Deutschland zu ziehen. Während die Forschungsmöglichkeiten von Nachwuchswissenschaftlern meist als attraktiv eingestuft werden, verhindere z.B. das Arbeits- und Aufenthaltsrecht oft den Verbleib in Deutschland. Damit verliert Deutschland gutes, hier ausgebildetes Zukunftspotential. Auch für bestimmte Forschungsthemen sei das Umfeld in Deutschland nicht förderlich. Diverse Regelwerke erschweren die Forschung, so z.B. in den Bereichen Hirnforschung, Fusion und Embryonenforschung. Unter diesen Bedingungen sei ein Schritthalten mit der weltweiten Spitzenforschung außerordentlich schwierig.

    Frau Flach betonte, dass ihre Partei stets die Freiheit von Wissenschaft und Forschung ver-treten habe. Herr Niebel sprach sich nachdrücklich für einen Wissenschaftstarif-vertrag aus, um den besonderen Bedingungen der Forschung Rechnung zu tragen. Alle Gesprächspartner hoben die Notwendigkeit des Austausches und Dialogs zwischen Politik und Forschung in forschungspolitischen Fragen hervor.

    Andere diskutierte Themen betrafen die unterschiedliche Zielsetzung der institutionellen gegenüber der programmorientierten Forschungsförderung, die künftige Ausgestaltung der Verantwortung von Bund und Ländern für die öffentlich finanzierte Forschung, die differenzierte Zielsetzung in der Grundlagenforschung und der anwendungsorientierten Forschung sowie die Konsequenzen aus der Hochschulreform für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.

    Max-Planck-Institut für Kernphysik
    Dr. Bernd Martin
    Email: Bernd.Martin@mpi-hd.mpg.de

    Saupfercheckweg 1
    69117 Heidelberg

    Postfach 10 39 80
    69029 Heidelberg

    Tel.: 06221 / 516-600
    Fax.:06221 / 516-601

    WWW: http://www.mpi-hd.mpg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.mpi-hd.mpg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Politik, Recht
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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