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18.06.2002 09:49

Fragebogen für die Qualitätssicherung in der Medizin

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Ergebnisse einer medizinischen Behandlung werden heute nicht mehr nur von Ärzten ermittelt: Immer stärker sind die Patienten gefragt, ihre gesundheitliche Situation selbst zu bewerten. Ob zu diesem Zweck ein aus den USA stammender Fragebogen geeignet ist, prüfen derzeit Mediziner von der Universität Würzburg. Dabei konzentrieren sie sich auf bestimmte Erkrankungen des Bewegungsapparates.

    Der von amerikanischen Orthopäden entwickelte Funktionsfragebogen "Bewegungsapparat" besteht aus 46 Fragen zu den Bereichen Laufen und Gehen, Arm- und Handgebrauch sowie tägliche Aktivitäten. Er wurde von einer Arbeitsgruppe um PD Dr. Achim König vom Lehrstuhl für Orthopädie und Prof. Dr. Dr. Hermann Faller, Professor für Rehabilitationswissenschaften an der Universität Würzburg, in die deutsche Sprache übertragen.

    In einer ersten Studie an Patienten, die wegen Kniegelenkverschleiß behandelt wurden, gab der Fragebogen laut Dr. König den durch die Operation verbesserten Gesundheitszustand zuverlässig und zutreffend wieder. Unter anderem zeigten die Patientenantworten eine nach der Operation deutlich verbesserte Gehleistung an, was sich durch die Messung der erhöhten Gehgeschwindigkeit auch bestätigen ließ.

    Derzeit wird der Fragebogen bei Patienten mit häufigen Erkrankungen wie Hüftgelenkverschleiß (Coxarthrose), Sehnenverschleiß in der Schulter (Rotatorenmanschettendefekt) und entzündlicher Gelenkerkrankung (rheumatoide Arthritis) eingesetzt. Falls auch hier gute Resultate erzielt werden, so wäre der Bogen geeignet, um zusätzlich zur ärztlichen Untersuchung die Ergebnisse von therapeutischen und rehabilitativen Maßnahmen zu ermitteln. Er könnte dann für die Qualitätssicherung eingesetzt werden.

    Die Landesversicherungsanstalt (LVA) Unterfranken fördert diese Studie, die derzeit am Lehrstuhl für Orthopädie in Würzburg und an drei Kooperationskliniken der LVA in Bad Füssing, Bad Aibling und Ohlstadt durchgeführt wird. Insgesamt sollen nahezu 500 Patienten an der zweijährigen Untersuchung teilnehmen. Die Studie ist Teil eines bayernweiten Verbundes von rehabilitationswissenschaftlichen Forschungsprojekten, die an der Uni Würzburg koordiniert werden.

    Weitere Informationen: PD Dr. Achim König, Lehrstuhl für Orthopädie, T (0931) 803-0, Fax (0931) 803-1209, E-Mail: a-koenig.klh@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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