idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
18.06.2002 11:36

Neue Studienangebote zur trinationalen Bauingenieurausbildung

Holger Gust M. A. Presse und Kommunikation
Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft

    Gemeinsam mit der Universität Robert Schuman in Strasbourg und der Fachhochschule beider Basel führt die Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik Studiengänge zur trinationalen Bauingenieurausbildung ein

    Gibt es ein trinationales Bauingenieurstudium an drei Hochschulen in drei Ländern mit drei nationalen Hochschulabschlüssen? In Kooperation mit der Universität Robert Schuman, IUT, Strasbourg, und der Fachhochschule beider Basel wird die Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik ab dem Wintersemester 2002/03 mit einem Bachelor- und einem Masterstudiengang eine trinationale Bauingenieurausbildung anbieten.

    Im Bachelorstudiengang werden je zehn Studierende aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz gemeinsam in sieben Semestern jeweils ein Jahr an den drei Hochschulen studieren, ein zehnwöchiges Praktikum und ein praktisches Studiensemester in der Industrie sind enthalten. Nach dem Studium erhalten die Studierenden drei Hochschulabschlüsse: den Titel des schweizer Diplom-Ingenieur (FH), die französische Licence Professionnelle und einen deutschen Bachelor-Abschluss.

    Gleichzeitig wird ein trinationaler Masterstudiengang mit drei Semestern an der Fachhochschule Karlsruhe eingerichtet. Er sorgt dafür, dass den Absolventen des Bachelorstudiengangs Weiterqualifikationsmöglichkeiten und damit beste Aufstiegs- und Promotionschancen geboten werden.

    Die neue grenzüberschreitende Bauingenieurausbildung fördert bei den Studierenden das wechselseitige Verständnis von Kulturen und Sprachen. Die während des Studiums praktizierte Internationalität und Mobilität führt für die trinational ausgebildeten Ingenieure, die über das Studium auch mit dem Baurecht der drei beteiligten Nationen vertraut werden, zu hervorragenden Berufsaussichten in ganz Europa.

    Zur Aufnahme des Bachelorstudiengangs ist das allgemeine bzw. fachgebundene Abitur oder die Fachhochschulreife erforderlich. Für die Zulassung im Masterstudiengang ist ein entsprechender Bachelor- oder Diplomabschluss Voraussetzung.

    Die Einrichtung der trinationalen Bauingenieurausbildung trägt den europäischen und internationalen Veränderungen der bauingenieurspezifischen Arbeits- und Berufsfelder Rechnung, die sich zu weit gefächerten, vielseitigen und grenzüberschreitenden Tätigkeitsgebieten entwickelt haben. Heute bearbeiten Bauingenieure Projekte als Tragwerksplaner, Verkehrsingenieure, Wasserwirtschaftsingenieure und Baumanager. Auch Projekte in der Bau-Softwareentwicklung, des Umwelt- und Klimaschutzes, des Maschinenbaus, des Facility-Managements werden von Bauingenieuren bearbeitet. Als selbstständige Ingenieure oder als Angestellte sowohl in internationalen Konzernen wie auch in mittelständischen Büros beraten Bauingenieure unterschiedliche Behörden, Bauherren, Unternehmen und Architekten. Ebenso managen Bauingenieure in Consulting-Gesellschaften und großen Baukonzernen weltweit große Investitionen in Industrie-, Dienstleistungs-, Verkehrs- und sonstigen Sektoren der Infrastruktur. Bauingenieure sind heute somit je nach Aufgabenstellung regional wie auch weltweit tätig und die Aufgabe der Hochschulausbildung ist es, die Studierenden auf dieses vielschichtige Aufgabenspektrum vorzubereiten.

    Besondere Bedeutung auf dem europäischen bzw. internationalen Markt kommen natürlich auch den Sprachkenntnissen zu. Für die neue trinationale Bauingenieurausbildung sind deutsche und französische Sprachkenntnisse notwendig, die dem Stand eines drei- bis vierjährigen Sprachunterrichts entsprechen. Studierende sollten sich zu Beginn des Studiums an Gesprächen in der Fremdsprache beteiligen und einfache Texte verstehen können. Um den Übergang zu erleichtern, beginnt das Studium mit einem zweiwöchigen Einführungskurs zur Vertiefung der Sprachkenntnisse.

    Das Programm INTERREG III der EU fördert Projekte zur Verbesserung der Zusammenarbeit in der Grenzregion zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz, insbesondere wenn diese neue Ideen enthalten. "Wir haben mit unseren Partnerhochschulen einen entsprechenden Antrag gestellt", so Rektor Prof. Dr. Werner Fischer, "und sind sehr zuversichtlich, dass die beantragte Förderung der Einführungsphase des trinationalen Studiengangs bis zum Jahr 2006 mit einer Million Euro unterstützt wird. Schließlich werden die Gesamtkosten für alle drei Hochschulen bis zu diesem Zeitpunkt auf mehr als 5 Mio. Euro geschätzt."

    Interessenten für die trinationale Bauingenieurausbildung können sich gerne beim Fachbereich Architektur und Bauwesen der Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik, Moltkestr. 30, 76133 Karlsruhe, Tel.: (0721) 925-2644, Fax: (0721) 925-2645 melden. Weitere Informationen über die neuen Studienangebote gibt es auch im Internet unter http://www.fh-karlsruhe.de/fbab/trinat/.


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-karlsruhe.de/fbab/trinat/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).