Angehende Mediziner aus Witten profitieren am Mülheimer Radiologie Institut Prof. Dr. Rainer Seibels von einem einmaligen internationalen Studentenaustausch und erstklassigen Forschungsprojekten
Seit 1996 ist ein in Deutschland wohl einmaliges internationales Ausbildungsnetzwerk am Mülheimer Radiologie Institut der Universität Witten/Herdecke entstanden. Dessen Leiter, der renommierte Radiologe Prof. Dr. Rainer Seibel, nimmt Internationalität und eine Spitzenausbildung von Studierenden besonders ernst: So kam es, dass bisher elf Studierende der UWH in den Genuss eines Forschungs- und Studienaufenthalts in den Universitäten Boston, Stanford, Zürich und Innsbruck kamen. Ab August 2002 wird der wissenschaftliche Austausch sogar in beide Richtungen funktionieren: Zwei Studierende aus Stanford werden dann für mehrere Monate am Mülheimer Radiologie Institut arbeiten, das sich auf minimalinvasive Verfahren und computerunterstützte Diagnose und Therapie spezialisiert hat und auch deutschlandweit einen hohen Ruf genießt.
Der Ruf wissenschaftlicher Exzellenz des Mülheimer Instituts gründet nicht zuletzt auf seinem auf Internationalität ausgerichteten Arbeitsstil. Projektleiter Tallal Charles Mamisch, der das Austauschprojekt mit einer Doktorarbeit an der Harvard-University 1996 aus der Taufe hob, sieht seinen besonderen Wert in wissenschaftlichen Synergieeffekten. Beispiel Zürich: Dort verfügte man an der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe des Universitätsspitals zwar über eine große Anzahl von Ultraschalldaten des Beckenbodens Schwangerer, nicht aber über die Möglichkeit, diese Daten dreidimensional am Computerbildschirm dazustellen. Hier konnten die Mülheimer mit ihren innovativen datenverarbeitenden Methoden aushelfen. Solche Arbeitsteilung funktioniert auch über den Großen Teich hinweg. Beispiel Boston: Während dort die Software für die bildgebenden Verfahren der Mülheimer Radiologie entwickelt wird, findet in Mülheim die klinische Anwendung statt. Die Wittener Studierenden werden auf diese Weise von vornherein an ?multinationales Arbeiten Deutschland-Amerika gewöhnt?. Ein weiterer Vorteil: Sie haben die Möglichkeit, direkt an Projekten der Spitzenforschung mitzuarbeiten. Die Mülheimer Ausbildungsphilosophie beschreibt Mamisch so: ?Wir erwarten von unseren Studenten ein sehr hohes Maß an Eigeninitiative. Hier sind eigene Ideen gefragt und ihre Umsetzung?. Zur Zeit arbeiten sie wieder an einem neuen Verfahren, das Herzoperationen in Zukunft revolutionieren könnte: Mittels einer EKG getriggerten MDCT (Multi-Detektor CT) Untersuchung des Herzens stellen sie die verschiedenen Phasen der Herzfüllung und Ihre Beziehung zu den Herzkranzgefäßen dar. Gegenüber bisherigen Darstellungsverfahren nach dem Schichtprinzip lassen sich in der transparenten 3-D-Darstellung kleinste Verschiebungen und Bewegungen studieren und mit Hilfe von Navigationsverfahren intraoperativ umsetzen. Das macht vielleicht in Zukunft invasive Untersuchungen vor der Operation überflüssig und ermöglicht mikroinvasive Eingriffe am Herzen.
Kontakt: Mülheimer Radiologie Institut, Tallal Charles Mamisch, Tel.: 0208/992090, EMail: mamisch@mri.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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