Die vom NRW-Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung bestellten Gutachter haben in einer fusionierten Universität Duisburg-Essen als künftigen Standort des gemeinsamen Fachbereichs Physik Duisburg vorgeschlagen. Dass an beiden Uni-Standorten hochqualifizierte und international renommierte Fachbereiche der Physik vorhanden sind, machten die Experten in ihrem Votum sehr deutlich.
Vorab hatten sich die Essener und Duisburger Physiker bereits darauf verständigt, dass bei einer Uni-Fusion das Fach in einem Fachbereich an einem Standort zusammengefasst wird, um höchstmögliche Synergieeffekte und künftige Entwicklungspotenziale zu schaffen.
Auf der Basis dieser Rahmenbedingungen haben die Gutachter nach einer Begehung und Besichtigung der räumlichen Möglichkeiten an beiden Universitäten sowie einer intensiven Diskussion mit Vertretern beider Universitäten vorgeschlagen, das Fach Physik am Standort Duisburg der gemeinsamen Universität anzusiedeln.
Bei dieser Entscheidung war insbesondere die enge Verflechtung Physik mit den Ingenieurwissenschaften, die von den Gutachtern als "einmalig" bezeichnet wurde, ausschlaggebend. Mit der Zusammenfassung der beiden Physikbereiche an einem Standort wird ein herausragend qualifizierter und weit ausstrahlender Fachbereich geschaffen, der zum Beispiel an vier Sonderforschungsbereichen beteiligt ist und zwei Graduiertenkollegs betreibt.
Die Organisation der Aufgaben in der Lehre an den beiden Standorten einer fusionierten Universität Duisburg-Essen wird in der Zukunft vom vereinigten Fach Physik in gemeinsamer Verantwortung wahrgenommen. Dabei wird sichergestellt, dass die Studierenden nicht zwischen den beiden Uni-Standorten pendeln müssen. So wird beispielsweise das Studienangebot für die Physik-Lehramtsstudenten weiterhin in Essen erhalten bleiben. Der dadurch entstehende zusätzliche Kapazitätsbedarf wurden von den Gutachtern in Kauf genommen.
Die ministeriell bestellten Fachgutachter haben in ihrem gestrigen Abschlussbericht auch deutlich gemacht, dass die Zusammenfassung der beiden Physikeinheiten an einem Uni-Standort voraussetzt, dass die zur Umstrukturierung der Räumlichkeiten in Duisburg notwendigen Kosten vom Land übernommen werden, damit die nötigen Arbeitsbedingungen sichergestellt werden. Der Vertreter der Landesregierung hat zugesagt, sofort in Gespräche mit den Universitäten über die konkreten Verfahren zur Finanzierung der anfallenden Kosten einzutreten.
Mit den jetzt vorliegenden beiden Gutachterentscheidungen zur Standortverteilung der Fächer Mathematik und Physik sind Lösungsvorschläge für zwei wesentliche Strukturfragen, die zwischen beiden Universitäten bislang strittig waren, unterbreitet worden. Vor wenigen Tagen fiel die Entscheidung, dass in einer fusionierten Universität Duisburg-Essen der Diplomstudiengang Mathematik an beiden Standorten angeboten wird, die Lehrerausbildung in diesem Fach jedoch in Essen konzentriert wird.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
regional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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