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19.06.2002 12:48

RUB-Weiterbildungsangebot zur DIN-genormten Bewerberauswahl

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) hat erstmals eine Norm beschlossen, die "Anforderungen an Verfahren und deren Einsatz bei berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen" festlegt (Norm 33430). Die Akademie der Ruhr-Universität bietet als erste eine zertifizierte Schulung für Personalverantwortliche an.

    Bochum, 19.06.2002
    Nr. 172

    Neue DIN-Norm zur Bewerberauswahl
    Akademie der RUB bietet als erste zertifizierte Weiterbildung an
    Verfahren zur Eignungsbeurteilung gezielt einsetzen

    Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) hat erstmals eine Norm beschlossen, die "Anforderungen an Verfahren und deren Einsatz bei berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen" festlegt (Norm 33430). Unternehmen, die DIN-gerechte Eignungsbeurteilungen durchführen wollen, müssen ab jetzt dafür sorgen, dass die Verantwortlichen über bestimmte Qualifikationen verfügen, die sicherstellen, dass sie den Auswahl- oder Beurteilungsprozess sachgerecht planen, die Instrumente (Eignungstests, Interviews, Assessments etc.) fachkundig einsetzen und regelgerechte Eignungsbeurteilungen treffen können. Erwerben können sie die geforderten Kenntnisse ab Oktober 2002 in einer insgesamt neuntägigen Weiterbildung der Akademie der Ruhr-Universität. Sie bietet als erste in Deutschland eine zertifzierte Schulung an.

    Geld sparen durch bessere Bewerberauswahl

    "Deutschland hat einen enormen Rückstand in der Nutzung standardisierter Verfahren für die Eignungsdiagnostik gegenüber fast allen anderen westeuropäischen Ländern", stellt Prof. Dr. Heinrich Wottawa (Fakultät für Psychologie der RUB) fest. Das liege u.a. daran, dass der Einsatz solcher Instrumente vor der Norm nur für Diplom-Psychologen vorgesehen war, was Personalentscheider und Personalberater mit anderen Ausbildungen dazu drängte, besser darauf zu verzichten. An dreimal drei Tagen können sie nun an der Akademie der RUB den professionellen Umgang mit eignungsdiagnostischen Verfahren lernen. "Wir erwarten, dass sich daraus eine wesentliche Verbesserung insbesondere der Bewerberauswahl ergibt", so Wottawa. Durch die Anwendung der Norm auf die Bewerberauswahl würde sich die Produktivität der eingestellten Mitarbeiter gegenüber einer nicht den fachlichen Standards entsprechenden Auswahl um mindestens sechs Prozent steigern, schätzt er. Bei einer durchschnittlichen Verweildauer im Unternehmen von etwa fünf Jahren wäre dies ein finanzieller Vorteil von 30.000 Euro pro Neueinstellung.

    Verfahren einsetzen, auswerten, in Entscheidungen einbeziehen

    Die Teilnehmer lernen, die berufsbezogene Eignungsdiagnostik nach verbindlichen Standards zu planen, geeignete Verfahren auszuwählen, anzuwenden und auszuwerten, die Ergebnisse zu interpretieren und sinnvoll in ihr Urteil einzubinden. Zur Weiterbildung gehören vier Praxistage, an denen die Teilnehmer unter Anleitung Fallbeispiele bearbeiten, Konzepte für die eigene Arbeit entwickeln und Beispiele aus dem eigenen Alltag dokumentieren. Um intensives Lernen und eine optimale Betreuung des Einzelnen zu gewährleisten, findet die Schulung in kleinen Gruppen statt: Je 16 bis 20 Teilnehmer arbeiten mit zwei Dozenten. Die fachliche Leitung und auch ein großer Teil der Durchführung liegt in den Händen von Prof. Dr. Lutz Hornke von der RWTH Aachen. Hornke war Obmann des DIN-Ausschusses, der die Norm entwickelt hat, und stellt so sicher, dass die Ausbildungskonzeption den Erwartungen des Ausschusses gerecht wird.

    Anmeldeformular im Internet

    Zielgruppe sind Personen mit Hochschulausbildung oder gleichwertigem Kenntnishintergrund und mehrjähriger Berufserfahrung in der Personalarbeit, z.B. als Personalreferent, in der Personalentwicklung oder im Recruiting. Die Ausbildung beginnt erstmals am 10. Oktober 2002; nähere Informationen und ein Anmeldeformular stehen auf der Homepage der Akademie der RUB unter http://www.amib.ruhr-uni-bochum.de/akademie/(s.u.).

    Weitere Informationen

    Akademie der Ruhr-Universität Bochum, Wirtschaftspsychologie, Universitätsstraße 142, 44799 Bochum, Tel. 0234/3382-0, Fax: 0234/3382-119, E-Mail: wp@akademie.ruhr-uni-bochum.de, Internet: http://www.akademie.ruhr-uni-bochum.de (s.u.)


    Weitere Informationen:

    http://www.amib.ruhr-uni-bochum.de/akademie/
    http://www.akademie.ruhr-uni-bochum.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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