"Das Schädel-Hirn-Trauma - Diagnostik und Management"
Am Sonnabend, dem 22. Juni 2002 findet im Hotel "Warnemünder Hof", OT Diedrichshagen, die nunmehr VIII. wissenschaftliche Veranstaltung der Rostocker Neurochirurgie zum Thema "Das Schädel-Hirn-Trauma: Diagnostik und Management" statt.
Das Schädel-Hirn-Trauma ist nach wie vor die häufigste Todesursache nach Unfällen. Auch unter der kontinuierlich verbesserten Erstversorgung und Verbesserung unserer Rettungssysteme versterben jährlich noch immer mehrere Tausend Patienten an den Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas.
In Deutschland gibt es keine exakten epidemiologischen Daten über Häufigkeit, Schwere und Art von Schädelverletzungen. Bei mehr als 50 % der Schädelbrüche sind die Gesichtsknochen mit verletzt. Dies erfordert oftmals eine aufwendige operative Rekonstruktion. Fast die Hälfte aller tödlichen Schädelfrakturen ist die Folge von Verkehrsunfällen. Bei den unter 15-jährigen führen insbesondere Stürze bei Spielen und Sport zu Gehirnerschütterungen und Schädelverletzungen. Im Alter von 15-35 Jahren nimmt die Unfallhäufigkeit deutlich zu. Dies ist bedingt durch die Erwerbstätigkeit, die Teilnahme am Straßenverkehr sowie eine erhöhte Risikobereitschaft im Verkehr, im Beruf sowie im Freizeitsport. Ältere Menschen verunfallen meist als Fußgänger.
Wichtig für die Verunfallten sind das frühzeitige Erkennen eines Schädel-Hirn-Traumas sowie eine schnelle und optimale Versorgung in einer Klinik mit allen Möglichkeiten der Diagnostik und einer neurochirurgischen Versorgung.
Besonders kostenintensiv ist die Behandlung von polytraumatisierten Patienten. Wegen der zu bekämpfenden Lebensgefahr durch Schock, Versagen der Atemfunktion oder Einblutung in das Gehirn ist eine schnelle und komplexe Diagnostik sowie eine intensive und breit gefächerte Therapie notwendig. Das Symposium beschäftigt sich mit den verschiedenen Formen des Schädel-Hirn-Traumas sowie der Akutversorgung, um die ohnehin sich ständig verbessernde Erstversorgung vielleicht auch in Mecklenburg-Vorpommern noch etwas weiter verbessern zu können.
Da das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Universität Rostock sowie die Krankenkassen für die Überwachung von schädelhirnverletzten Patienten keine Grundausstattung zur Überwachung der Hirnfunktionen finanzieren, hat das Kuratorium ZNS - "Hannelore Kohl Stiftung" - 112.000,00 Euro zur Beschaffung des ersten Meßsystems zum Intensivmonitoring von schädelhirnverletzten Patienten bereitgestellt. Damit können therapeutische Maßnahmen rascher eingeleitet und bleibende Schäden minimiert werden.
Die Veranstaltung ist für alle Interessierten öffentlich.
Weitere Informationen: Neurochirurgische Abteilung
Klinik und Poliklinik für Chirurgie
Prof. Dr. Thomas Mittlmeier
Schillingallee 35
18057 Rostock
Telefon: 0381 / 494 6439
Fax: 0381 / 494 6438
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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