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21.06.2002 12:17

Richtfest: Neubau für den neuen Kernspintomographen der Universitäten Hamburg, Kiel und Lübeck

Dr. Marion Schafft Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    In Anwesenheit des Staatsrates der Behörde für Wissenschaft und Forschung, Dr. Roland Salchow, wird heute (10 Uhr) im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) Richtfest für das Gebäude gefeiert, in dem ab Ende des Jahres ein moderner 3-Tesla-Kernspintomograph den Forschern neue Einblicke in das menschliche Gehirn ermöglichen soll.

    Das Gerät wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit rund 2,5 Millionen Euro finanziert. Die Kosten für das Gebäude in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro trägt die Universität Hamburg.

    Das Gerät wird auch den Universitätskliniken Kiel und Lübeck zur Verfügung stehen: Die drei norddeutschen Hochschulen hatten sich gemeinsam um einen von bundesweit fünf DFG-geförderten 3-Tesla-Kernspintomographen der neuesten Generation beworben und neben Berlin, Jülich, Frankfurt und Tübingen unter rund 30 Mitbewerbern das Rennen gemacht.

    Zugleich erhielten die drei Universitätskliniken vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Zuschlag für die Etablierung eines von fünf Zentren für Bildgebung in den Neurowissenschaften: Für rund 510 000 Euro wurde bereits ein 1,5-Tesla-Kernspintomograph im UKE aufgerüstet; zudem erhält das so genannte "Neuroimaging Zentrum" - vorbehaltlich der Anschlussfinanzierung seitens des UKE nach den ersten fünf Jahren sowie der Zustimmung des Senats - insgesamt 3,1 Millionen Euro für Personalkosten vom BMBF.

    Kernspintomographen, auch Magnetresonanztomographen (MRT) genannt, erlauben die Darstellung von Gehirnfunktionen und -strukturen in Echtzeit ohne Röntgenstrahlen. Dabei macht man es sich zunutze, dass das sauerstoffreiche Blut in aktiven Gehirnzonen unter dem Einfluss des Magnetfeldes anders dargestellt wird als sauerstoffarmes Blut in nicht aktiven Gehirnregionen. Die neueste Gerätegeneration mit einer Feldstärke von 3 Tesla liefert wesentlich schneller und deutlichere Bilder als die üblichen 1,5-Tesla-Geräte: Selbst kleine Veränderungen der Aktivität auf der Oberfläche des Gehirns lassen sich so erkennen.

    Mit dem neuen Gerät werden Gehirnfunktionen und -strukturen bei Gesunden erforscht, die dann mit denen von Erkrankten verglichen werden können. So könnten zum Beispiel Wirkmechanismen von Medikamenten bei Parkinson-Patienten oder die Veränderung in der Vernetzung der Nerven bei Schizophrenie untersucht werden. Zudem erlauben es die präzisen Bilder von Faserverbindungen, beispielsweise bei Tumoroperationen wichtige Gehirnbahnen zu schonen.

    Informationen bei Dr. Christian Büchel, Telefon: 040/42803-4726 oder buechel@uke.uni-hamburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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