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21.06.2002 12:23

Behandelt werden wie die Unis

Dr. Traute Schoellmann Hochschulkommunikation
Fachhochschule München

    Reformprozess sichert der Fachhochschule München die internationale Wettbewerbsfähigkeit

    23/02 - 20.06.02 - dr.schö-db

    Die Fachhochschule (FH) München hat am Mittwoch auf dem best practice workshop 2002 ihre umfassenden Reformen vorgestellt. Rund 100 Teilnehmer, Angehörige der FH München und Gäste aus ganz Deutschland, diskutierten im Senatssaal der FH über den vor drei Jahren angestoßenen Reformprozess und die Entwicklung der Hochschulen in Deutschland. Der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Erwin Huber (CSU), dankte in einem Grußwort für die Innovationsbereitschaft und gratulierte zu dem begehrten Titel best practice-Hochschule 2002, mit dem das Gütersloher Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) die FH München im Mai ausgezeichnet hatte.

    "Der Wettbewerb ist international geworden, die Studiengänge haben sich durch neue Berufsbilder deutlich verändert", beschrieb die Präsidentin der FH München, Prof. Dr. Marion Schick, die Situation der Hochschulen. Vor diesem Hintergrund hat die FH München Zielvereinbarungen mit allen 14 Fachbereichen getroffen und ihnen mehr Eigenverantwortung und Handlungsfreiräume gegeben. Eine leistungsbezogene Verteilung der finanziellen Mittel schafft jetzt Anreize zur Verbesserung der einzelnen Studienangebote. Gleichzeitig sorgt eine Dekanekonferenz als erweiterte Hochschulleitung für die notwendige Transparenz der getroffenen Entscheidungen. "Die größere Eigenverantwortung hat sich positiv ausgewirkt", bestätigte Huber und lobte, dass die FH München den Studierenden das Rüstzeug für einen globalen Markt bereit stelle. Außerdem versprach Huber in seinem Grußwort, dass der Freistaat sich dafür einsetzen werde, Masterabsolventen der FH den Zugang zum höheren Dienst zu ermöglichen.

    Die Realisierung einer Reihe von Reformen bescheinigte der Leiter des CHE, Prof. Dr. Detlef Müller-Böling. So habe die FH München mit der Gründung der Technologie- und Wissenstransfer (TWT) AG ihre Finanzierungsbasis vergrößert, um die Autonomie zu sichern. Die TWT AG akquiriert beispielsweise Aufträge im Bereich von Forschung und Entwicklung oder bringt Unternehmen und Absolventen der FH München in einem Trainee Center zusammen. "Die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft zur Erzielung von Synergieeffekten wird immer wichtiger in den Zeiten knapper öffentlicher Kassen und des Kostendrucks in der Industrie", verdeutlichte Prof. Gerhard Barich, Vizepräsident der FH München, den Nutzen solcher Kooperationen.

    Auch der Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern und Vorsitzender des Hochschulrates der FH München, Dr. Reinhard Dörfler, bestätigte auf der abschließenden Podiumsdiskussion der FH München, auf dem richtigen Weg zu sein, indem sie die Studienangebote an den Anforderungen der Industrie ausrichte.

    Die Experten waren sich einig, dass ein FH-Studium für eine berufliche Karriere optimal sei. "Die Fachhochschule ist eine Uni mit Praxisbezug", hielt Prof. Dr. Schick fest. Dem Vorschlag des Vorsitzenden des Hochschulausschusses im Bayerischen Landtag, Dr. Paul Wilhelm (CSU), erteilte sie eine Absage, neue Berufsbilder für die Fachhochschulausbildung zu suchen, um mehr Studierende von den Unis an die FHs zulocken. "Das ist ein Herumdoktern an den Symptomen. Entscheidend ist die Frage des Abschlusses. Wir wollen behandelt werden wie die Unis", forderte die Präsidentin unter dem Beifall der Gäste.

    Auch der Generalsekretär des Wissenschaftsrates, Wedig von Heyden, zeigte sich verärgert über die Behandlung, welche die Fachhochschulen durch die Politik erfahren. "Es ist ein Skandal, dass der FH-Master schlechter gestellt ist als der Uni-Master". Das darf nicht sein, meinte von Heyden am Nachmittag.

    Ein Highlight des Workshops und ein Meilenstein im Reformprozess war die Premiere des runderneuerten Internetauftritts.

    Die FH München wird sich nicht auf dem Erreichten ausruhen. Schon im Juli wird die Strukturkommission einen Zwischenbericht zum Reformprozess vorlegen, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

    FH München - PRESSE und KOMMUNIKATION


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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