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24.06.2002 00:00

UKE-Wissenschaftler erhält Preis für Aids-Forschung

Dr. Marion Schafft Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Dr. Jan van Lunzen (39), Medizinische Klinik I des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), hat am Samstag zusammen mit Dr. Marcus Altfeld, Harvard University Boston, den mit rund 5000 Euro dotierten Forschungspreis aus der Meta-Alexander-Stiftung erhalten.

    Ihre im "Journal of Clinical Investigation" veröffentlichte Arbeit bildet einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Aids, da die Suche nach geeigneten Therapiestrategien weiter eingegrenzt werden kann - was von großer Bedeutung für die Suche nach einem HIV-Impfstoff ist.

    Der Erkrankungsverlauf bei HIV-Infizierten wird durch Immunzellen bestimmt, die die virusinfizierten Zellen erkennen und töten. Diese Antwort der Immunzellen fällt jedoch bei einem Teil der Betroffenen stärker, bei anderen schwächer aus. Eine (medikamentöse) Kombinationstherapie der HIV-Infektion ist seit einigen Jahren sehr erfolgreich, kann aber langfristige Nebenwirkungen haben und durch die Resistenzentwicklung der Viren abgeschwächt werden. Ziel der Forschung ist es daher, die körpereigene Immunabwehr zu stärken.

    Professor Dr. Bruce Walker, Leiter der Arbeitsgruppe von Dr. Altfeld, hatte nun vor einiger Zeit dokumentiert, dass bei vielen Patienten, die sich gerade erst mit HIV infiziert hatten, eine wiederholte, strukturierte Unterbrechung der medikamentösen Behandlung zu einer Regenerierung der gegen HIV gerichteten Immunabwehr geführt hatte.

    Ziel der Untersuchungen am UKE mit den in Boston entwickelten Techniken und Methoden war es nun herauszufinden, ob auch bei Patienten, die sich schon vor mehr als drei Monaten infiziert hatten, durch eine solche Strategie die Immunabwehr gestärkt würde. Doch die hier gemachten Beobachtungen solcher Therapieunterbrechungen erbrachten keinen positiven Effekt auf die Immunantwort. Vielmehr konnte gezeigt werden, dass auch eine langfristige Unterdrückung der Virusvermehrung durch Medikamente nicht in der Lage ist, diese spezifische Immunabwehr zu regenerieren. Diese Untersuchungen wurden erstmals nicht nur im Blut, sondern auch im Lymphknotengewebe durchgeführt.

    Der Forschungspreis aus der Meta-Alexander-Stiftung wird vom Förderverein der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie vergeben.

    Informationen bei Dr. Jan van Lunzen, Telefon: 040/42803-2987 oder -2980 oder -2831.
    Auf Wunsch mailen wir Ihnen gern ein Foto von Dr. van Lunzen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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