Erste Wahl der neuen Wahlversammlung - Amtsantritt am 2. November 2002
Bei ihrer ersten Wahl hat die nach dem Hessischen Hochschulgesetz neu eingeführte Wahlversammlung der Justus-Liebig-Universität heute Nachmittag auf Vorschlag des Präsidenten den 37-jährigen Computerlinguisten Prof. Dr. Henning Lobin mit großer Mehrheit zum Zweiten Vizepräsidenten der Universität Gießen gewählt. Die Wahl erfolgte nach der Vorstellung und einer ausführlichen öffentlichen Anhörung des Kandidaten. Die zweijährige Amtszeit von Prof. Lobin beginnt am 2. November 2002. Die Geschäftsverteilung innerhalb des Präsidiums wird nach Amtsantritt von Prof. Lobin auf Vorschlag des Präsidenten vom Präsidium entschieden. "Hierbei werden die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses - insbesondere die Themen Juniorprofessur und Graduiertenstudium - sowie die Bereiche Informationsmanagement und Forschungsförderung berücksichtigt", so Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Hormuth.
Prof. Dr. Henning Lobin, geboren am 7. Juli 1964 in Lüneburg, studierte in Saarbrücken und Bonn Germanistik, Philosophie und Informatik. 1991 wurde er an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn promoviert. Von 1991 bis 1996 war er als Wissenschaftlicher Assistent für Computerlinguistik an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld tätig. Dort habilitierte er sich mit einer Arbeit zur Steuerung von technischen Systemen durch sprachliche Anweisungen und erhielt die venia legendi für das Fachgebiet 'Linguistik (Schwerpunkt Technische Kommunikation)'. Diese Arbeit entstand im Zusammenhang mit verschiedenen Projekten, die er im Rahmen des Sonderforschungsbereichs (SFB 360) "Situierte künstliche Kommunikatoren" leitete. Von 1996 bis 1999 hatte er an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld die Hochschuldozentur für Computerlinguistik inne, bis er 1999 an der Justus-Liebig-Universität Gießen zum Professor für Angewandte Sprachwissenschaft und Computerlinguistik ernannt wurde.
Prof. Lobin war von 1999 bis 2001 Sprecher der Initiativgruppe zur Einrichtung des Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI) der Universität Gießen und nach dessen Gründung Kommissarischer Geschäftsführender Direktor. Zur Zeit ist er Stellvertretender Geschäftsführender Direktor des ZMI und Leiter der Sektion III "Technisierte Kommunikation". 1999 gründete Prof. Lobin in Gießen das TransMIT-Zentrum für integrierte Texttechnologie. Von 2000 bis 2001 war er Geschäftsführender Direktor des Instituts für deutsche Sprache und mittelalterliche Literatur und ist seit 2001 erster Studiendekan des neu gebildeten Fachbereichs 05 "Sprache, Literatur, Kultur". Seit 2001 ist er Mitglied der IT-Kommission zur Neuordnung des Informationsmanagements an der Justus-Liebig-Universität. Prof. Lobin leitet zur Zeit eine Reihe von Forschungsprojekten (in einer DFG-Forschergruppe zum Gebiet Texttechnologie, gemeinsam mit den Universitäten Tübingen, Bielefeld und Dortmund, im BMBF-Programm "Neue Medien in der Hochschullehre" und im ZMI zum Thema Benutzerfreundlichkeit von öffentlichen Web-Angeboten, gemeinsam mit Prof. Dr. Gerd Fritz). Seit 1999 baut er das Fachgebiet "Angewandte Sprachwissenschaft und Computerlinguistik" an der Universität Gießen auf und ist seit 2001 an der Einführung des Masterstudiengangs "Sprachtechnologie und Fremdsprachendidaktik" beteiligt, der sich gegenwärtig bereits in der Akkreditierungsphase befindet. Prof. Lobin ist zur Zeit Erster Vorsitzender der "Gesellschaft für linguistische Datenverarbeitung" (GLDV).
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Personalia
Deutsch
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