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27.06.2002 11:40

Helipod: Fliegendes Messgerät auf nationaler Forschungskampagne

Ulrike Rolf Presse und Kommunikation
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig

    Wie entwickelt sich unser Klima in der Zukunft? Welchen Einfluss hat der Mensch darauf? Und mit welchen Folgen des Treibhauseffektes ist zu rechnen? Im Auftrag der Klima- und Atmosphärenforschung wird das neuartige Turbulenzmessgerät Helipod, das jetzt an der Technischen Universität Braunschweig entwickelt wurde, diesen Fragen nachgehen.

    Der Helipod ist ein weltweit einmaliges meteorologisches Forschungsgerät. An einem
    15 m langen Seil wird es von einem Hubschrauber geschleppt und sammelt dabei Daten aus der Atmosphäre. Das 5 m lange und 250 kg schwere Messsystem wurde in gemeinsamer Arbeit von dem Institut für Meteorologie und Klimatologie der Universität Hannover, der TU Braunschweig und der Firma Aerodata in Braunschweig entwickelt und gebaut. Federführend war der 1999 verstorbene Prof. Dr. Rainer Roth aus Hannover. Seit 2001 wird der Helipod am Institut für Luft- und Raumfahrtsysteme (ILR) der TU Braunschweig unter Leitung von Prof. Dr. Peter Vörsmann betreut.

    Der Helipod ist nun bereits das zweite fliegende meteorologische Messgerät am Forschungsflughafen Braunschweig, wo bereits ein Flugzeug mit modernster Messtechnik ausgestattet ist. Mit der Übernahme des Helipod aus Hannover wurde am Institut eine neue Arbeitsgruppe unter der Leitung von Dr. Jens Bange eingerichtet, die in der fluggestützten Atmosphärenforschung arbeitet.

    Wichtiges Instrument für die Klimaforschung

    Im Rahmen zweier Forschungsprogramme der Bundesregierung findet zurzeit eine groß angelegte Messkampagne in einer für Mitteleuropa typischen Region, 50 km südöstlich von Berlin, statt. Dort unterhält der Deutsche Wetterdienst (DWD) das Meteorologische Observatorium Lindenberg (MOL) inmitten einer Landschaft aus Seen, Wald, Wiesen und unterschiedlicher Landnutzung. Sowohl das Deutsche Klimaforschungsprogramm (DEKLIM) als auch das Programm Atmosphärenforschung 2000 (AFO 2000) zielen unter anderem auf ein besseres Wissen über die Funktion und Belastungsgrenze natürlicher Systeme und auf wirksamere Methoden, Schadstoffe zurückzuhalten. An dem Vorhaben sind zahlreiche meteorologische Forschungsinstitute aus ganz Deutschland beteiligt. Der Helipod stellt in den Feldexperimenten, die in diesem und im nächsten Sommer in Lindenberg durchgeführt werden, ein wichtiges Bindeglied zwischen den Bodenstationen, den Fernerkundungen mit Satelliten, Radar und anderen Methoden sowie den numerischen Simulationen der Atmosphäre dar. Er ist besonders geeignet, den kleinskaligen turbulenten Energieaustausch zwischen der Erdoberfläche und der Atmosphäre zu messen.

    Nach einjährigem Bestehen der Helipod-Arbeitsgruppe am Braunschweiger Forschungsflughafen sehen die Wissenschaftler in ein volles Auftragsbuch. Denn neben einem weiteren Experiment im September geht der Helipod im nächsten Frühjahr mit dem Forschungsschiff Polarstern auf große Fahrt in die Arktis.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Maschinenbau, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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