Villach in Österreich ist die erste Stadt des Landes, welche sich einen Energieausweis erstellen ließ, um eine ökologische Energiewende umweltfreundlich und dezentral umzusetzen. Federführend begleitet haben dieses Projekt Thüringer Wissenschaftler der Fachhochschule Nordhausen.
Die Wissenschaftler rund um Prof. Dr.-Ing. Dieter Genske von der Fachhochschule Nordhausen untersuchten dabei dezidiert den bestehenden Energiebedarf, Einsparpotenziale sowie neue Energiegewinnungsformen im Stadtgebiet Villachs. Die Methoden basieren dabei auf der Studie "E3 - Erneuerbare Energien für Städte", ein vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) geförderten Projekt.
Der Energieausweis erfasst dabei alle Liegenschaften und im Detail aufgeschlüsselt auch den Energieverbrauch der Stadt vom Altstadtobjekt über den ländlich geprägten Stadtrand bis zum Industriegebiet. Parallel wurde eine Potenzialstudie für möglichst umweltfreundliche Energiegewinnung erstellt. Hieraus leiteten die Nordhäuser Forscher einen umfangreichen Maßnahmenkatalog ab.
Wichtigste Forderungen: Das bereits vorhandene Fernwärmenetz auf Biomassebasis soll konsequent ausgebaut werden sowie ungenutzte Dach- und Brachflächen sollen der Solarthermie- und Photovoltaiknutzung zugeführt werden. Für die beiden letztgenannten Maßnahmen will die Stadt Villach nun ein Solardachkataster einrichten.
Interessanterweise sind Windkraftanlagen für die Stadt Villach wenig sinnvoll. Diese Form der Energiegewinnung empfiehlt sich an anderen Standorten. "Im Gebirge ist aufgrund der großen Höhenunterschiede die Wasserkraft viel interessanter", lautet die Schlussfolgerung von Jan Berger, einem Studenten der FH Nordhausen, der im Rahmen eines ERASMUS-Programmes nach Villach ging, um darüber seine Bachelorarbeit zu schreiben. Dass sich ausgerechnet Villach als erste Stadt Österreichs um den Energieausweis bemühte, verwundert nicht. Der High-Tech-Standort trat bereits 1992 dem Klimabündnis bei und setzt als erste Stadt Österreichs das "Smart-City-Konzept" für effizientes Energiemanagement um.
Villachs Energiekarte Von l. nach r. Villachs Vizebürgermeister Günter Abel, Dipl.-Geogr. Ariane Ru ...
Foto: Stadt Villach/Augstein
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Bauwesen / Architektur, Energie, Geowissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
Villachs Energiekarte Von l. nach r. Villachs Vizebürgermeister Günter Abel, Dipl.-Geogr. Ariane Ru ...
Foto: Stadt Villach/Augstein
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