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28.06.2002 11:56

MAK- und BAT-Werte-Liste wird erstmals ins Chinesische übersetzt

Dr. Eva-Maria Streier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat beschlossen, die jährlich von der DFG-Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe vorgelegten Werte zur maximalen Arbeitsplatz-Konzentration (MAK-Werte) und zur biologischen Arbeitsstoff-Toleranz (BAT-Werte) mit den dazugehörigen wissenschaftlichen Begründungen ins Chinesische übersetzen zu lassen.

    Damit trägt die DFG dem zunehmenden internationalen Interesse an den Arbeitsergebnissen der Kommission Rechnung und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung des Arbeitsschutzes in China. Die Betreuung der Übersetzung übernimmt der Kommissionsvorsitzende.

    Mit der Bewertung von Arbeitsstoffen bezüglich ihrer krebserzeugenden, keimzellmutagenen und fruchtschädigenden Wirkung sowie der Aufstellung von Grenzwerten und der Erarbeitung analytischer Methoden zu deren Kontrolle leistet die Senatskommission seit Beginn der fünfziger Jahre in Deutschland einen wichtigen Beitrag zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. In jedem Jahr legt sie dem Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung die aktualisierte MAK- und BAT-Werte-Liste als Vorschlag zu Verbesserung von Arbeitsschutzmaßnahmen vor.

    Die Empfehlungen der Kommission finden nicht nur in der deutschen Gesetzgebung Berücksichtigung, sondern werden zunehmend auch international bei der Formulierung von Normen im Arbeitsschutz herangezogen, so beispielsweise von der Europäischen Kommission. Ein wichtiger Hintergrund für das internationale Interesse ist vor allem die Unabhängigkeit der Kommission, deren Arbeitsergebnisse auf rein wissenschaftlichen und transparenten Entscheidungsprozessen beruhen. Dies hat dazu geführt, dass auch in China seit einigen Jahren die in der MAK- und BAT-Werte-Liste vorgeschlagenen Grenzwerte und Begründungen zur Ableitung chinesischer Normen herangezogen werden. So lässt der Normenausschuss für Arbeitsmedizin in China seit 1996 ausgewählte Kapitel der MAK- und BAT-Werte-Liste übersetzen und publizieren. Für die Festlegung der Normen bedarf es jedoch der Kenntnis der wissenschaftlichen Begründungen, die in der Vergangenheit nur auszugsweise übersetzt wurden und damit zu einer unzureichenden Dokumentation der meisten Grenzwerte führten. Mit dem Entschluss, sämtliche Begründungen zu übersetzen, will die DFG daher die Arbeit des chinesischen Normenausschusses für Arbeitsmedizin unterstützen und gleichzeitig die deutschen MAK- und BAT-Werte noch weiter internationalisieren.

    Nähere Informationen erteilen der Vorsitzende der Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe, Prof. Dr. Helmut Greim, Technische Universität München, Tel.: (08161) 71 5600, E-Mail: helmut.greim@lrz.tu-muenchen.de, und Dr. Armin Krawisch, DFG, Tel.: (0228) 885-2453, E-Mail: armin.krawisch@dfg.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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